Tag 12
Dieser Tag hat leider schon damit begonnen, dass Duna nicht "aufstehen" wollte, sie wollte nur schlafen und ihre Ruhe haben. Die ersten paar Minuten war ich ein bisschen erstaunt, bis sie sich dann doch hochgerappelt und so wild geschüttelt hat, dass ich Angst hatte, sie würde sich selbst an die Wand befördern. Und dann gings gleich weiter mit dem Hinterbein, kratzen was das Zeug hält. Ich befürchtete schon, dass sie ihr eigenes Ohr zerschlitzt vor lauter wildem Gekratze.
Gassi am Morgen war einigermaßen möglich, aber nur Pippi und dann wieder heim. Am Vormittag habe ich natürlich gleich bei meiner TA angerufen, aber Mittwoch hat sie keine Ordination. Super, sämtliche anderen Tierärzte in der Nähe hatten erst abends offen und noch einige andere davon waren ziemlich weit entfernt, so dass ich mit dem Taxi fahren hätte müssen. Was mit Duna aber schon im Normalzustand nicht geht, geschweige denn wenn sie dann auch noch offensichtlich weh hat.
Ich habe im Internet herum recherchiert nach Hausmitteln und möglichen Medikamenten, aber da ist nichts, das ich in der Situation vernünftigerweise hätte tun können. Noch nicht einmal einen Umschlag habe ich mich getraut zu machen, weil ich nicht weiß ob warm oder kühl.
Nachmittags habe ich es geschafft, Duna zum Trinken zu bringen, und ein bisschen später hat sie auch ein bisschen Toastschinken gefressen. Die Blechschüsseln habe ich erst mal entfernt, so wie ich es im Thread "Ohrenentzündungen" gelesen habe. Wenn es nichts hilft, schadet es auch nicht, und in Chinesischen Produktionen werden sehr viele giftige Sachen produziert.
Endlich um 17 Uhr habe ich dann meine TA erreicht, die aber meilenweit entfernt war. Sie hat mir aber versichert, dass meine Idee, ein Schmerzmittel bei einem anderen TA zu holen, gut ist. Ich habe den dann angerufen und die Assistentin hat mir gesagt, ich kann sofort kommen, sie richtet was her. SUPER!
Also runter zum Rad, aufsitzen - aber die Kette war heraußen. Keine Ahnung, wer sich da eine Freude gemacht hat, aber der Zeitpunkt war echt ungünstig!
Also das Ding wieder hinein gemurkst und dann los gestartet - mit schwarzen Fingern und schmutziger Legging. Direkt beim TA angekommen, wollte ich das Rad absperren - bricht mir der Schlüssel im Schloss ab - also manchmal ist es wirklich wie verhext!
Aber dann habe ich endlich das Schmerzmittel bekommen - 1 (!) ganze Tablette - hätten ruhig ein paar sein können, aber egal, Hauptsache irgendwas das hilft. Natürlich gleich heimgerast und ihr gleich die Tablette gegeben. Angeblich hätte es eine Stunde dauern sollen, bis es wirkt, aber da Duna ja einen ziemlich leeren Magen hatte, ist die Wirkung schon nach 15 min eingetreten! Wow war ich froh, als sie wie ausgewechselt aufgestanden ist, sich genussvoll gestreckt hat und dann über den Futternapf hergefallen ist.
Der Abend war damit erstmal erträglich und morgen vormittags geht es dann schnurstracks zur TA!
Und für die Zukunft werde ich auch um Notfallmedikamente fragen wie Schmerzmittel und sonstiges, was man für einen Hund so braucht. Es ist nämlich echt zum Verrücktwerden, wenn man gar nichts tun kann und man sich einfach nur wie der aller größte Trottel und Tierquäler fühlt.
Aber dieser Tag ist auch erstmal überstanden, hoffen wir, dass die Nacht ruhig verläuft.
Wir wünschen euch einen angenehmen Abend,
Eure arme Duna und die Anfängerin Wilderbse