Also - HEUTE war der Tag 1 - Duna zieht bei mir ein:
Angefangen hat schon alles damit, dass mir in der Früh der Fuß weh getan hat (ausgerechnet heute!) und ich schon um 5:30 vor lauter Aufregung aufgewacht bin.
Ich habe mit der Übergabe um ca. Mittag gerechnet, das hat sich aber dank Baustellen und Stau nicht nur in den Nachmittag hinein verzögert, sondern bis 18:30 Uhr bei Regen und 17°C.
Sie war noch in der Box, als ich sofort gewusst habe - sie ist mein Hund!
Anfänglich ist sie fast erschrocken, dass ich am anderen Ende der Leine hing, während sie gleich hin und her getrottet ist, ich habe sofort gemerkt, dass sie das überhaupt nicht kennt. Außerdem hat sie sich häufig geschüttelt wegen dem Geschirr...
Und es hat auch nicht lange gedauert, bis sie sich aus dem Geschirr (von der Orga) mal schnell heraus gewunden hat - ich habe nicht schlecht gestaunt, wie schnell und beweglich sie ist!
Gott sei Dank waren ein Haufen Menschen da (auch von der Orga), die sie gleich festgehalten und ihr das enger gemachte Geschirr angelegt haben, ein paar Büschel Haare von Duna lagen auch auf dem Asphalt. (Ich war in der Zwischenzeit damit beschäftigt dumm dazustehen und dem Hund nachzuglotzen...)
Ich habe mich direkt vor meinem Haus (das, in dem ich wohne, nicht meins) mit ihr absetzen lassen - zu bewältigen waren 1x über die Straße, 1x über den Parkplatz und dann in den 3. Stock (kein Lift). Ich habe wirklich versucht, ganz langsam die richtige Richtung einzuschlagen, aber die kurze Autofahrt hat ihr irgendwie den Rest gegeben. Jedenfalls hatte ich über 10 Minuten lang "ein Gestrüpp" an der Leine, und als ich merkte, dass sie sich schon wieder aus dem Geschirr winden will, habe ich sie möglichst liebevoll heraus gezogen. Über die Straße ging gut (Leckerlis), aber der Parkplatz mit Null Möglichkeiten zum Verstecken war nicht ihr Fall. Am aller schlimmsten aber war der Terrazzo-Boden in meinem Stiegenhaus (böse Erinnerungen ?!) - und die Stiegen. Und die Sicht in den dunklen Keller war auch sehr unheimlich. Kurz gesagt, bis ich sie oben hatte, hat es gedauert, und sie hat das gar nicht gut aufgenommen.
In der Wohnung habe ich sie samt nachziehender Leine dann einfach laufen lassen, ihre Nerven waren jetzt wirklich zu blank, um sie durch die ganze Wohnung zu führen. Ich habe mir erst mal die nassen Klamotten vom Leib gezogen, als ich auch schon gemerkt habe, dass sie "allein" sein will. Während dessen ich also die Tasche abgestellt habe und die Wasserschüssel gefüllt habe, ist sie schnurstracks (!) zu meinem Plastikmüll und wollte mit der Folie von der gestrigen Hühnerbrust türmen, hat sie aber aus Angst fallen lassen (ich habe sie gnadenlos verfolgt).
Ich räume also die Folie auf und wie ich ins Schlafzimmer komme, sehe ich eine Pfütze auf dem Boden und wie sie mit einem eleganten Hops sofort auf mein Bett gesprungen ist. Ich konnte nicht anders und musste laut lachen, sie ist offenbar wirklich ein kleiner Frechdachs. Ich frage mich immer noch, woher so ein Hund, der noch nie in einer Wohnung war, weiß, dass das Bett der allerbeste Platz für ein Schläfchen ist?
Während ich kommentarlos die Pfütze aufgewischt habe (sie hat wirklich den Eindruck gemacht, als wäre ihr das unangenehm), habe ich sie noch 3x vom Bett herunter gestampert.
Sie hat dann wieder damit weiter gemacht, ganz arg ruhelos durch die Wohnung zu joggen (Hundekrallen auf Laminat hören sich iwie toll an :) ), bis ich die Futterschüssel mit - dank dem Thread hier - selbst eingekochtem Hundefutter (Hühnchenbrust mit Karotten und Fenchel an Risottoreis mit Apfelstückchen) gefüllt angereichert habe. Sie wiegt ein bisschen zu viel und sie hat über 20 Stunden nichts zum Fressen bekommen, also habe ich es für besser gehalten, erstmal eine kleine Portion zu genehmigen. Als Nachspeise (sie war wirklich noch voll hungrig) habe ich ihr eine Erdbeere angeboten, aber Frau Hund wollte nicht.
Nach der ganzen Action habe ich mich erst mal hingesetzt, damit sie auch zur Ruhe kommen kann, gleich nachdem meine Nachbarin ganz kurz ihre Neugier gestillt hat und Duna im Haus willkommen geheißen hat - ohne Streicheln, und Duna hat ihr einen netten Blick geschenkt.
Eineinhalb Stunden später um ca. 21 Uhr wollte ich ihr mein Sicherheitsgeschirr anlegen (ich habe es für Kopf und Brust schon eingestellt und für den Bauch auf das Weiteste), da hat sie mich gesehen und hat sofort wieder die Ohren angelegt und sich die Nase geschleckt und sich ganz platt auf den Boden gedrückt. Mit vielen Leckerlis und noch mehr Geduld habe ich es geschafft, ihr wenigstens den Kopfteil langsam drüber zu streifen - der Rest hängt irgendwie an ihr dran und Gassi gibt es nicht, bis sie sich soweit beruhigt hat, das ich mit ihr da auf einen grünen Zweig komme.
Im Moment hat sie sich auch wieder unter dem Bett heraus bewegt und liegt auf ihrer Decke neben dem Korb - der ist ihr auch nicht geheuer. Vielleicht liegt es aber auch an dem Geruch von dem billigen Lammfell-Imitat vom I*ea...
Licht an und ausschalten war auch ein WOW-Erlebnis für sie, genauso wie die Flugzeuge, die über unser Haus drüber fliegen bevor sie 6 km weiter landen.
Im Moment liegt sie ganz K.O. auf ihrer Decke und wartet darauf, dass ich endlich Frieden gebe (sie ist wirklich mit Sonnenuntergang müde geworden und hat sich zum Schlafen nieder gelegt).
Also - Gute Nacht und bis morgen, wenn der Leinen-Krimi weiter geht
PS: Fotos gibt es keine - ich hätte nicht gewusst, wann!