2. Tag zweiter Teil:
Vielen Dank für eure super Ratschläge, ich bin dann wirklich mit ihr zum Gassi um 13:30 Uhr, wenn alle beim Kaffee sitzen, runter. Tragen war allerdings nicht nach dem Geschmack von Frau Hund, also lieber doch die eigenen vier Pfoten. Und das Hauptproblem war, sie aus dem Schlafzimmer in den Flur zu bekommen (tragen/ zappeln), sobald ich die zwei Leinen dran hatte und die Tür aufgemacht habe, war sie sehr willig. Wir sind relativ gut im Stiegenhaus runter gekommen, sie hat sich halt immer wieder mal hingelegt und so gehechelt, dass ich ihr die Pause gegönnt habe (nicht dass sie mir noch einen Herzinfarkt kriegt). Zum Glück ist auch sonst grade keiner im Stiegenhaus gewesen.
Das Gassi-Gehen war dann aber wirklich sehr aufregend, weil sie wirklich gar nichts kennt. Keine gehenden Menschen in 50 m Entfernung, keine Teppiche, die ausgebeutelt werden und auch ein Hund vom Nachbarhof (50 m Entfernung + Maschendrahtzaun) hat sie angebellt und sie hat fast die Panik gekriegt. Richtig schlimm aber war eine junge DSH-Dame, die fast ausgewachsen ist und leider ihre eigenen Vorstellungen von Gehorsam hat. Der alte Mann, dem sie gehört, gibt sich zwar wirklich Mühe mit ihr, aber die ist einfach losgaloppiert, durch den Busch gesprungen (meine Idee war, dass sie durch den Busch nicht durchkommt, was ja aber nur für guterzogene Menschen gilt...) und meine Duna hat das 1. Mal geknurrt. Und vor Schreck ihr großes Geschäft erledigt.
Alles in allem war es wirklich sehr aufregend und beängstigend und so ein Fall von "nie wieder!".
Ich ging auch nie wieder Gassi mit ihr bis 19 Uhr, da bin ich ins Schlafzimmer marschiert, hab gesäuselt "Gassi, kleine Duna", hab sie angeleint und auf ging's. Zuerst hat sie noch "Arschsurfen auf Hundehandtüchern" probiert, aber dann hat sie eingesehen, dass ich bestimme, wann wir Gassi gehen.
Eigentlich habe ich mir erwartet, dass es ziemlich wild mit ihrer Angst wird, aber Gott sei Dank hat sie sich schon überwiegend an mir orientiert. Ich habe dafür auch immer in die Luft gewittert und geschaut und den Weg abgecheckt und diesmal ist alles glatt gegangen. Und Pippi hat sie trotz ihrer Angst auch gemacht. Wow, was für ein supertoller Hund
Also, das Katzenklo habe ich auf den Balkon gestellt, und die Wasserschüssel ins Wohnzimmer. Ok, ich hab ihr die Wasserschüssel ins Schlafzimmer getragen weil sie unbedingt mal was trinken musste und sie kommt partout nicht aus dem Schlafzimmer raus. Aber sie mag es, wenn ich mich neben sie setze, dann schläft sie so tief, dass sie total zuckt vor lauter Träumen. Geplant ist noch ein später Gassi-Termin um ca. 22 Uhr, dann hat sie für heute ihre Ruhe. Das erste Kommando, das sie jetzt schon kennt (und zu 50% befolgt), ist "Kimm" (Tirolerisch für Komm), das Wort "Stop" hat sie gleich von selbst verstanden (Wunder, das heißt "Bleib stehen, ich tu dir die Leinen runter").
Ich habe den Eindruck, sie ist ein echt schlauer Hund, aber mit ihrer Angst werden wir noch einige Monate zugange sein. Das heißt, sobald sie hier richtig angekommen ist, Selbstbewusstsein aufbauen und die Bindung mit ihr so fest werden zu lassen, wie es nur geht.
Bitte UNBEDINGT ein Halsband ohne Zugstopp (zur not selber was basteln) Lieber einmal am Hals ordentlich gewürgt, als aus dem Geschirr raus und verschwunden / überfahren.
Danke für deinen Ratschlag, aber ein Halsband ohne Zugstopp ist für mich reine Tierquälerei und kommt bei mir nicht ins Haus. Von mir wird kein Tier gewürgt, ich denke, da finden sich immer auch andere Lösungen
So, schönen Abend für heute von Duna und wilderbse