Ich finde es wirklich Rätselhaft, wie es sein kann, dass so viele Rüdenbesitzer sich einen Rüden anschaffen und dann so überrascht/überfordert von deren Hormonellen Verhalten sind, was im Übrigen bei jedem Rüden das gleiche ist - abgesehen von der Größe des Hundes und dessen kürzerem/längerem Weg zum Erwachsenenalter.
Man weiß doch schließlich vorher, auch wenn es der erste Rüde ist, besonders beim zweiten, was auf einen zukommen kann/wird. Und dann seinem Hund die Männlichkeit abschneiden zu lassen, weil er "normales" Verhalten an den Tag legt, finde ich ......... unsäglich.
Das Zauberwort ist mittlerweile schon gefallen - Frust! Der Hund sollte von Welpenalter gelernt haben frustiert zu sein und damit umgehen zu können. Kann er das nicht, hat man einen Rüden der zu Hause nicht zur Ruhe kommt, wenn er draußen die Weiber umherlaufen. Meiner könnte und würde am liebsten den ganzen Tag Gassi gehen - wohl wie viele Hunde, aber nein, man hat gelernt, dass es bestimmte Zeiten gibt und den Rest des Tages, wie von Zauberhand entspannt sich das Tier. Es gehört mMn zu den Grundkommandos die ein Hund kennen sollte, dass er sich entspannt, wann ich das will, wenigstens zu Hause. Sicherlich liegt er dann unzufrieden im Körbchen und will lieber raus, wenn auch nur zum trotz, dennoch zu Hause ist Ruhe. Wenn deiner zu Hause Terror macht, dann ist es die Erziehung und nichts anderes. Meiner ist auch unkastiert und 17 Monate und hat zu Hause noch nie rumgemuckt, obwohl er durchaus sehr triebig ist.
Was das geschnüffel und gelecke angeht, ist mir das ehrlich gesagt mittlerweile Wurst, hab ich die Zeit, darf er, habe ich sie nicht läuft er Fuß. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass er mir den Arm rausreißt, weil ich zu langsam bin oder der Geruch zuuuu gut ist. Ist er frei, soll er schlecken und schnüffeln und markieren was und wo er will, zwar muss ich ihn drei mal rufen, wenn er gerade schnüffelt, dennoch kommt er mittlerweile zuverlässig beim dritten Mal Aber eins sollte man sich klar!!! machen : das Verhalten ist normal und kann nicht gänzlich unterbunden werden und sollte es auch nicht.
Was das Verhalten mit anderen Rüden angeht: unterbinden, was Du nicht willst. Du kannst ihn doch auch mal schimpfen, wenn er das an die Leine genommen werden nicht ganz damit verknüpft, dass sein Verhalten nicht toleriert wird. Macht meiner zu wild rum, sitzt er neben mir, angeleint oder nicht je nachdem und mein Weibchen spielt weiter.... aber aufreiten macht er nie nur n bisschen schlecken, das ist aber auch meisstens auch ok -finde ich.
Schließlich finde ich, machst Du aus einem normalen Verhalten ein Riesenproblem. Vieles wie ich vermute auch wegen inkosequenter Erziehung, teils auch wegen mangelnder Bereitschaft und Durchhaltevermögen weiter zu erziehen. Aber kastrieren ist sicher nicht das Zauber/Allheilmittel - damit schafft man sich nur andere Probleme....... man gibt doch seinen Welpen auch nicht ab, obwohl man oft mit den Nerven am Rande (oder sogar darüber hinaus ist). Und jetzt in der Pubertät ist man verzweifelter und sucht den einfachsten Weg ? Versteh ich nicht sry ....
Beste Grüße