Ich kann gut verstehen, daß dich das total nervt.
Ich hatte da eine ähnliche Situation in der alten Wohnung. Bei uns war es der Enkel vom Vermieter, auch in dem Alter, durfte alles, nur Oma hat ab und an mal richtig Klartext gesprochen. Und so einfach ist das nicht mit dem durchgreifen.
Ich find auch nicht, daß das mit Unsicherheit an sich zu tun hat, sondern damit, daß man es sich mit den Nachbarn nicht verscherzen will.
Bonny war ja ziemlich ängstlich. Er kam dann auch immer an, am besten gleich drauf auf den Hund oder mit dem Fahrad drauf zu usw.
Ich habs auch mehrmals probiert normal zu erklären, daß man nich mit Stöcken vor dem Hund rumfuchtelt, wenn er Angst hat usw.
Das beste war ja mal im Garten, daß er Bonny einfach so von der Leine abgemacht hat, wo wir dastanden. ... wie gesagt zum Glück im Garten, sonst hätt ich mich wahrscheinlich nicht mehr ganz so beherrscht.
Ganz toll wars natürlich auch, dem Hund mal eben einen ganzen Teller Wurst zu geben. Recht schwer zu verhindern, wenn man den Hund 2 Tage hat und Fressen das höchste ist, weil er sich davor auf der Straße allein durchgeschlagen hat. Das gute Zeug kam dann bis zum nächsten Tag abwechselnd vorne und hinten raus.
Ich habs dann so gemacht, daß ich mich einfach dazwischen gestellt hab und gesagt hab, ist jetzt nicht und gut.
Zum üben hab ich mir auch was anderes gesucht. Denn wollte man nicht, daß er dabei ist, hat er sich hinter der Hecke versteckt und Bonny abgelenkt.
Dann kam der Punkt, darf ich auch mal mit Bonny spazieren. Das wollte ich nicht, da Bonny mit ihrer Angst da noch recht unberechenbar war. Das Argument, mit unserem Hund geh ich ja auch, war dann vorprogrammiert. Naja, ein Dackel der 3m vor ihm läuft mit Flexileine, übrigens auch über die Straße... da könnt ihr euch ja vorstellen, wie groß die Begeisterung ist.
Das Problem hab ich dann gelöst, indem ich gesagt hab, er kann ja mal mitgehen. Dann gings liebenswert, wie ich bin fast 3 Stunden quer feld ein. Er wollte nie wieder mit. Ok, ich war auch fertig, aber es hat sich gelohnt.
Ich würd an deiner Stelle einfach versuchen bei solchen Sachen zwischen ihm und dem Hund zu stehen.
Freundlich bleiben, aber trotzdem sagen, was du nicht willst. Mit Erklärungen hast es ja schließlich genug versucht.
Und wenn es sein muss, halt auch einfach mal umdrehen und bis auf ein hallo ignorieren. Langeweile macht nämlich überhaupt keinen Spaß und er wird sich wahrscheinlich was anderes suchen.