Beiträge von _purzelchen_

    Zitat

    _purzelchen_ und was machst Du wenn der Hund etwas schlimmes hat? Was weiß ich...irgendein Ding in der Pfote stecken das raus muß oder sonst was?


    Na das wird verarztet, ist ja klar. ;)
    Das sollte ja auch nicht heißen, dass ich deshalb aufgehört hab oder in Panik verfallen bin. Ran muss man ja so oder so, wie du schon richtig sagst. Nur hab ich eben auch erst lernen müssen, wie ich es am besten hinbekomme Bonny "ruhig zu stellen" für solche Sachen. Und mittlerweile geht das ja auch ohne Probleme. Nur am Anfang hat sie es mir nicht einfach gemacht. Bei ihr war festhalten um jeden Preis das schlimmste, was ich probiert hab. Nur Ruhe hat was gebracht. Hat zwar zwei oder drei Anläufe gebraucht, aber der Effekt war der gleiche.


    Deshalb find ich solche Fragen wie die hier auch nicht überflüssig. Nicht bei jedem klappt das auf Anhieb und da können ein paar Tipps auch für solche Kleinigkeiten eben gut helfen, damit die Kleinigkeiten nicht erst zu wirklichen Problemen werden.
    Darum ging es mir eigentlich am meisten. Vielleicht hab ich mich da aber auch etwas seltsam ausgedrückt.


    So wie annia hab ich das dann ansich auch immer weiter aufgebaut. Ruhe behalten, schauen lassen, was ich mach und auch sonst mal zwischendurch diverse Stellen wie Ohren, Pfoten, Zähne etc. untersucht, auch wenn grad nichts war.

    Na vorher hinstarren oder ähnliches mach ich auch nicht. Ich geh hin, Zange an die Zecke und raus damit. Anfangs hab ich mir da wie gesagt auch keine Gedanken gemacht und plötzlich hatte ich da einen abgedrehten Hund, der mich sogar angeknurrt hat etc. (Da war sie allerdings erst ein paar Tage bei uns und ziemlich verängstig.) Danach musste ich mir dann zwangsläufig einen Kopf machen, wie ich das am besten anstelle.
    Ich wollte nur damit sagen, dass es bei manchen Hunden gar nicht so einfach ist, dass mal eben so durchzuziehen, auch wenn`s eigentlich eine ganz normale Sache ist.

    Kein Drama um die ganze Sache machen, ist leicht gesagt. Ich hab da nie ein Drama draus gemacht. Und ohne Ruhe geht das nicht, das ist klar.
    Bin auch ganz normal hingegangen und wollte die Zecke einfach rausmachen. Aber bei nem strampelten und geifenden Hund macht sich das dann auch nicht mehr so ohne weiteres. Und sie dann irgendwie festzuhalten, verbreitet auch nicht so viel Ruhe würde ich sagen. Da ist das Drama dann noch größer.
    Hätte Bonny die Wohnung zusammengeschrien und wär halbwegs ruhig liegengeblieben, dann hätte ich das auch durchgezogen.
    Dazu kam noch, dass sie sich zu dem Zeitpunkt an bestimmten Stellen sowieso nicht anfassen lassen hat. Nicht jeder Hund lässt alles so einfach über sich ergehen, wenn er Angst hat.
    Also wieso sollte man sich bei so einem einfachen Problem nicht auch Ratschläge holen? Und sei es nur deshalb, damit man das nächste mal gelassener ist.

    Das Problem kenn ich nur zu gut. Oder besser gesagt kannte.
    Ich konnte mit dem Haken auch machen was ich wollte. Sie hat sich alles gefallen lassen. Aber wehe Madame hatte wirklich eine Zecke. Da war das "Geschrei" groß.
    Ich habs einfach immer und immer wieder mit so viel Ruhe wie möglich versucht, es hat ewig gedauert, aber mittlerweile darf ich ran an die Viecher. Große Freude verursacht das ganze zwar noch nicht, aber sie hält halbwegs still.

    Also ich schneid die Krallen gar nicht. Da sie gern hier auf dem Hof (mit Steinplatten ausgelegt) rumtobt, "feilen" die sich eigentlich von ganz allein ab. Und den Rest wie zB. die Wolfskralle knabbert sie sich ganz allein ab, sobald sie anfängt etwas rissiger zu werden. Sieht dann immer aus, als ob sie den oberen Teil der Kralle abhebt und drunter schon eine neue kleinere Kralle ist.


    Ich bin auch wirklich froh drum, dass ich die Krallen nicht schneiden muss. Also wir noch in unserer alten Wohnung gewohnt haben, war das nicht so, dass sich die Krallen abgenutzt haben. Da musste ich auch schneiden. Das war ein Drama, denn sie hat sich anfangs an Pfoten und Beinen sowieso gar nicht anfassen lassen und dann wollte ich da nochwas abschneiden. :hilfe:

    Hm stimmt, das üben kann man jetzt auslegen.
    Hab mittlerweile auch eher die Erfahrung gemacht, dass es so, wie Terry sagt, besser funktioniert. Ich hab anfangs versucht das Abrufen wirklich zu trainieren. Also Befehl > Leckerli als Belohnung. Und da man ja schnell durchschaut wird, ist Bonny nur gekommen, wenn ich ein Leckerli hatte bzw. draussen gar nicht, weil sie da das Fressen herzlichst wenig interessiert.
    Bin dann auch drauf umgestiegen, das "hier" in Alltags-Situationen anzubringen, wo ich wusste sie kommt auf jeden Fall. Also zum Beispiel, wenn es rein geht ins Haus, wenn es Futter gibt oder ich hab ganz plötzlich was zum spielen hervorgezaubert, was sie richtig gut findet. Also genau da, wo ich es eigentlich sowieso von ihr erwarte. Die Belohnung war in dem Fall dann, dass ich mit ihr gespielt hab oder ich hab sie mit Worten gelobt. Aber ist ja auch eine Art von Übung, nur dass der Hund an den Sachen lernt, die er schon kann.

    Du sagst, er ist erst 6-7 Wochen bei euch? Dann wär mein allererster Ratschlag, lass ihm Zeit. Das ist nicht lang. Das Vertrauen und die Bindung kommen Stück für Stück und du weißt ja nicht, was er vorher so erlebt hat. Bei uns hat das mindestens 1 Jahr gedauert. Ich hatte am Anfang auch immer Angst, dass das nie was wird, aber irgendwann geht das weg und man freut sich an den Fortschritten. Auch wenn sie langsam kommen. Also wie du siehst ist es mit Sicherheit möglich die Bindung wieder herzustellen. Nur geht das meistens nicht von jetzt auf gleich.


    Dann würde ich das abrufen erstmal an Orten üben, wo er nicht wirklich weglaufen kann. Da hast du zumindest das Problem nicht, dass er evtl. ganz verschwindet. Also irgendwas umzäuntes. Dann an Orten, wo so wenig wie möglich Ablenkung ist und danach dann erst bei den normalen Spaziergängen. Eine Schleppleine macht sich da zum Beispiel auch gut zum üben.


    Ich hoffe das hilft schonmal etwas. :)

    Wir haben das Problem im Moment auch wieder. Bonny bekommt dann so eine Panik, dass sie versucht überall drunter zu kommen und wenn der Spalt nur 10cm breit ist. Und das Herz kann man förmlich schlagen sehen. Sie ist immer völlig fertig dann und den halben Tag nicht ansprechbar.


    Mittlerweile haben wir es wenigstens geschafft, dass sie bei halbwegs "normalen" Gewittern in irgendeiner Ecke liegt (meist unterm Tisch) und auch ruhig bleibt. Nur bei richtig lautem Donner gehts dann nicht mehr.
    Wie wir das geschafft haben, kann ich noch nicht mal genau sagen. Wir haben immer versucht ihr irgendwie Schutz zu bieten oder auch leise mit ihr gesprochen, aber sie nicht bemuttert. Wobei es gar nicht so einfach ist, das abzugrenzen.


    Bei manchen Dingen haben wir aber auch deutlich gesagt, dass es nicht so geht. Sie hatte zum Beispiel die Angewohnheit bei meinem Freund unter dem Schreibtisch in den Kabelschacht zu kriechen. Also nicht so ein kleiner aus Plastik, sondern eine Art Zwischenraum von etwa 25cm. Da hat sie versucht sich vor lauter Panik irgendwie in die Kabel einzubuddeln. Wir haben sie einfach genommen und an einen Platz getan, wo sie sich ohne Risiko verstecken kann. Naja wobei, einfach kann man es nicht nennen. Man glaubt gar nicht, was ein Hund für Kräfte entwickeln kann, wenn er Angst hat. Aber das war einfach zu gefährlich.


    Was bei uns auch geholfen hat sind Versteckmöglichkeiten. Wir haben ihr einen Platz unter meinem Schreibtisch und einen zwischen Schrank und Wand gemacht. Also recht klein/eng, so dass sie sich aber noch gut zusammenrollen kann und dunkel. Eine Art Schutzhöhle sozusagen. Da geht sie mittlerweile dann auch allein hin und sucht Schutz.
    Ich denke die Angst ganz wegbekommen ist in den meisten Fällen schwierig. Man kanns nur so erträglich wie möglich machen.



    Ein Kennel ist übrigens eine Box für den Hund. So wie die Tranportboxen. Also eine Hundhütte für drinnen sozusagen. ;)