So zu den eigentlich Fragen die mir im Kopf rum schwirren: Kommunikation mit dem Hund. Ich kann ihn tot reden. Ich kann ihn mit Leckerlies bestechen. Ich kann ihn bis zum erbrechen vollstopfen aber wo bleibt die KOMMUNIKATION? Kommunikation über Körpersprache. Marley reagiert sehr gut auf Körpersprache aber dann lese ich wieder wie nah man dann eigentlich an der Gradwanderung zum Einschüchtern ist. Wenn ich ihn ohne Worte sondern mit Beanspruchung des Raumes in sein Körbchen verfrachte weil er was angestellt hat, ist das dann Einschüchtern? Wenn ich ihn hingegen im Körbchen haben will weil Besucht kommt und ich das ganze positiv belegen möchte dann mache ich das mit Worten und Belohnung dafür, dass er ruhig bleibt.
Wie viele Leckerlies muss man am Tag verfüttern um über rein positive Verstärkung zu arbeiten? Soll man sein Leben lang mit Leckerlies durch die Gegend marschieren? Darf ich meinem Hund über Körpersprache klar machen, dass es Mist war den er gerade gemacht hat (ich spreche nicht von schlagen etc.) eher von taktiler Korrektur. Genauso beim Fixieren. Ansprache klappt nicht also über den taktilen Weg gehe ich meinen Hund deswegen körperlich an?
Ich versuche dauern für uns einen gesunden Mittelweg zu finden. Ich will keinen Hund der rein über Leckerlies arbeitet. Ich möchte, dass mein Hund mit mir kommuniziert und ich mit ihm und ihn nicht wie ein kleines Kind permanent mit Leckerlies voll stopfen.
Positive Verstärkung bezeichnet eigentlich das belohnen/anerkennen von lobenswerten/gewünschten Verhaltensweisen. Belohnungen sollten bedürfnisorientiert ausfallen und das Bedürfnis ist je nach Hund nicht immer Futter. Bestechung ist nicht gleich Belohnung. Kommunizieren wird dein Hund mit dir auch, wenn er Futter für ein Verhalten erhält, was du gut findest und von dem du möchtest, das es häufiger gezeigt wird. Wichtig ist, dass du "lesbar" für deinen Hund bist und nicht völlig unberrechenbar.
Man benötigt defintiv nicht dauerhaft Futter. Ich belohne vielfältig über Umweltbelohnungen, Spiel & Co. wenn nötig. Distanzvergrößerung zu einem Reiz, oder Umgebung Scannen können auch Belohnungen darstellen.
Futterbelohnung & Co lässt sich auch wieder ausschleichen. Du musst nicht für jedes "Sitz" ein Leckerchen in den Hund stopfen Mache ich auch nicht.
Hochwertig + häufig wird belohnt, wenn der Hund ein Verhalten noch nicht beherrscht und erst erlernen muss, häufig wird belohnt, wenn der Hund das Verhalten verstanden hat und zuverlässig auch unter Ablenkung zeigt, ab und an wird noch ein Leckerchen verschenkt, wenn der Hund das Verhalten in jeder Situation zuverlässig zeigen kann...
Ganz gut erklärt hier :
Trainieren statt dominieren - Über Sinn und Unsinn von Futter als Belohnung
"Taktile Korrektur" = positive Bestrafung - etwas unangenehmes wird hinzugefügt. Ob (langfristig) effektiv kommt auf Stärke der "Korrektur" und dein Timing an.
Machen kannst du alles, ob es aber für deinen Hund so toll und verständlich ist, dass er das unerwünschte Verhalten einstellt wie du dir das vorstellst ist eine andere Sache.
empfehlenswerte Trainer findest du bei IBH Hundeschulen und Trainieren statt dominieren.