@ souma
Nein, alles war natürlich nicht falsch. Aber leider 2 -zumindest für uns- sehr wichtige Sachen wurden mit einem falschen Trainingsansatz trainiert. Nur mal als Beispiel:
1. Lucky motzt andere Hunde an. -->Trainingsübung der alten Trainerin: Lucky soll immer in's Sitz oder Platz gebracht werden, wenn wir Hundebegegnungen haben. Mit dem Erfolg, dass Lucky seine Strategie geändert hat und die anderen Hunde nicht mehr schon auf 100m Entfernung angmotzt hat. Er hat einfach gewartet, bis sie auf unserer Höhe waren und ist dann aufgesprungen, in die Leine gestiegen und hat gebellt. Leider war ich Riesentrottel zu Anfang noch der Meinung, dass Lucky's Verhalten doch besser geworden wäre, eben weil er nicht mehr schon bei einer großen Entfernung reagiert hat, sondern erst später........ :kopfwand: Dass sein Verhalten durch dieses Training letztendlich schlimmer geworden ist, sieht man daran, dass er dann auch auf Jogger, Radfahrer und Fußgänger so reagiert hat....... :/
Ich hatte diese Trainingsübung, direkt nachdem wir sie von unserer damaligen Trainerin als Hausaufgabe erhalten haben, hier gepostet. Damals haben hier einige geschrieben, dass sie das "den Hund in's Sitz oder Platz bringen" für falsch halten. Da ich aber zu Beginn der Meinung war, Lucky's Verhalten würde sich bessern, habe ich damals gedacht, dass uns eben diese Variante hilft.
2. wegen des anmotzens anderer Hunde haben wir am Raufertreff teilgenommen. Dieses gestaltete sich so, dass wir meistens 4 - 5 verhaltensauffällige Hunde hatten, die in 2er Paarung trainiert haben. Also immer so, dass man sich mit den Hunden annäherte, bis ein Hund oder auch beide Krawall schlugen.------->Kommentar der Tierpsychologin: VÖLLIG FALSCHER ANSATZ! So kann keiner der verhaltensauffälligen Hunde etwas lernen. Solche Trainings sollen wie folgt ablaufen:
1 verhaltensauffälliger Hund hat als Trainingspartner einen sehr souveränen Hund. Von diesem souveränen Hund lernt der verhaltensauffällige Hund nämlich, wie er sich verhalten soll. Klappt es mit den Beiden gut, kommt ein dritter Hund -natürlich auch wieder ein souveräner- hinzu. So kann der auffällige Hund sich das richtige Verhalten von den "normal reagierenden" Hunden abgucken.
Ich muss sagen, DAS leuchtete mir total ein! Und Lucky's Verhalten wird -außerhalb des Trainings- auch schon besser. Wenn er jetzt fremde Hunde anmotzt, ist er sofort danach auch wieder ruhig und entspannt. Mit den souveränen Trainingspartner haben wir überhaupt kein Problem mehr. Nur reagieren die Hunde, die wir auf Gassigängen treffen, leider nicht immer so souverän wie unsere Trainingspartner.
Und dass Lucky unsicher ist, hat sie mir an einigen Beispielen gezeigt. Ich selbst hatte den Gedanken vorher ja auch schon, aber unsere ehemalige Trainerin -die ich darauf ansprach- war eben der Meinung, Lucky wäre nicht unsicher.
Viele Grüße
Ulrike [/i]