Beiträge von Lisa88

    Ich ann mich auch nur anschliessen was Prägungsphase angeht und die Chancen dem Hund Situationen zu zeigen...
    Lino kam mit 4 Monaten aus einem rumänischen Tierheim her, leider zu Leute die ihn fast ausschliesslich im Garten hielten und sehr schlecht behandelt haben.


    Er kam mit 2 Jahren zu uns und wir können jetzt nach 7 Monaten Arbeit manchmal ohne Panikattacke an belebteren Straßen lang gehen (aber auch selten mehr als 100 Meter)
    Kinder, Fahrräder, Roller usw sind ein Grund für meinen (sonst selbstbewussten) Hund in absolute Panik zu verfallen.
    Beispiel aus meinem Umfeld: Meine Trainerin hat einen Border Mix der die ersten 3 Jahre seines Lebens nichts kennen gelernt hat. Sie arbeitet schon viele Jahre konsequent mit ihm aber er kann das nicht aufholen.


    Bei einem 15 Wochen alten Welpen vielleicht nch nicht ganz so ausgeprägt aber man wird es merken.


    Da lob ich mir meine Nachbarn, die haben grad 11 Cane Corso Welpen.
    Die Kerlchen waren mehrmals pro Woche im Vorgarten wo Busse und Autos und Kinder vorbei kommen und haben das so gelernt. Die sind mit Auto gefahren usw.


    Ich werde mir nie wieder einen Hund holen wo ich nicht weiß dass das genauso gelaufen ist. Sonst werden die kleinsten alltäglichen Sachen evtl zum Problem.

    Ich sehe das irgendwie gespalten... auf der einen Seite wollen die Leute immet anspruchsvollere Arbeitshunde. Bei meiner Trainerin in der Sozialiesierungsstunde und dem Einzeltraining wimmelt es von Jagdhunden, Malis und Hütehunden.
    Die Menschen wollen immer mehr.


    Aber andererseits werden sich auch unglaublich viele Gedanken gemacht.
    Meine Oma hatten immer Hunde. Auch Rassen wie Dalmatiner, Schäferhund und in den lezzten Jahren vorallem Schnauzer. Die wurden nie irgendwie besonders ausgelastet. Das waren Familienhunde. Gassi oder mit Opa uum Angeln war da an der Tagesordnung sonst nix. Und die waren alle ausnahmslos gelungen und immer zuverlässig.


    Manchmal frag ich mich wozu ich mir soo viele Gedanken mache. Aber ich habe mich da in den letzten Monaten auch selbst etwas gebremst. Lino geht Gassi mit uns. Ca 90 Minuten am Tag. Ein bis zweimal pro Woche gehen wir in die Spie/Sozialisierungsstunde und ab und zu fahren wir Fahrrad. That's it.
    Ansonsten liegt er auf der Couch oder im Hof und schläft. Wir spielen und kuscheln. Und ich glaube wir sind zufrieden so.


    Ich persönlich wollte auch nichts anderes. Wenn nächstes Jahr ein Zweithund hier einzieht wird das auch was aus der Gruppe 9.

    Hühner und Putenhälse gibt es hier ein bis zweimal pro Woche und ab und an einen Rindermarkknochen (natürlich mit einem so kleinen Loch dass er seinen Kiefer nicht verkeilen kann)


    Schwein gibt es hier gar nicht, denn roh geht nicht und Knochen erhitzen soll man meines Wissens nach auch nicht.

    Meine Oma hat eine Mittelschnauzerhündin.
    Erziehung....äääähhhhmmm *räusper* war eher Mangelware.


    Geworden ist die trotzdem was, die Süße.
    Klar ist die mal im Wald abgeflitzt in ihrer Jugend und auf der Hundewiese ist sie trotz ihrer 12 Jahre immer noch unangefochtene Chefin aber sie ist ein toller Hund.
    Sehr treu und unglaublich lieb. Das ist so ein Hund dem ich zu 100 % vertraue, dass sie niemals gegen einen Menschen gehen würde.
    Laut ist sie nicht. Meldet wenn es klingelt aber sonst ist sie sehr ruhig.


    Bissl stur ist sie schon, mit Kommandos hat sie es nicht so sehr aber das liegt wohl auch an der fehlenden Erziehung.

    Lino darf die Wege auch nicht verlassen, weder im Wald noch zwischen Feldern.
    Ich hab ihn einfach immer mit "Raus" und einem leichten zupfen an der Leine wieder auf den Weg befördert.


    Inzwischen klappt das so gut, dass ich Wiesen auf denen er rennen darf selbst mit betreten muss damit er sich "traut".