Hallo, ich meld mich auch mal zu Wort.
Du darfst Rasse beschreibungen auch nicht zu sehr ernst nehmen und alles für komplett war nehmen.
Da 1. Jeder Hund individuell ist und 2. werden sie von Leuten geschrieben die diese Rasse toll finden.
Dazu muss man auch überlegen, der Dobermann hat ja eh schon einen schlechten Ruf. Wenn man Dobermann hört hat man sofort die dunklen Ecken im Kopf wo ein Lagerhaus von spitzohrigen, zähnefletschenden, böse schauenden Dobermänner mit Nietenhalsband bewacht wird. Dieses Bild kommt selbst mir noch in den Kopf sobald ich Dobermann höre obwohl ich weiß das es total falsch ist und ich keine Angst vor denen habe.
Da ist es doch logisch das man nur positives in eine Rassenbeschreibung schreiben will und negative eher schwach darstellt oder nicht richtig drauf eingeht. Passiert mir ja auch
Generell versucht man schlechtes positiv darzustellen, z.B. beim Wolfsspitz (den ich habe) oft habe ich vor der Anschaffung gelesen, dass sie terretorial sind und daher auf dem Grundstück bleiben. Ich kenne kein Spitz der auf dem Grundstück bleibt wenn's nicht eingezäunt ist das sie aber am Zaun stehen und bellen ist Fackt.
Auch habe ich gelesen das wenn sie Anschlagen ein kurzes Ok denen reicht um aufzuhören, dass das erst antrainiert werden muss steht da nicht. Mein Henry (7 Monate) hat angefangen richtig zu bewachen, ein "Ok es ist gut" reicht ihm nicht er brauch noch eine alternativ Handlung wie Sitz oder Platz.
Wie man sieht wird es positiv dargestellt und als einfach abzustellen oder schwach ausgebildet. Es entspricht aber nicht der Realität und viele Dobermann Kenner oder Besitzer haben schon ihre bedenken dazu gegeben, also wieso sich daran festklammern das Jagdtrieb nicht massiv beschrieben wurde.
Aber vielleicht hilft dir ja mein Weg wie ich zum ersten Hund kam.
Ich bin jetzt 22 mit 21 bekam ich Henry meinen ersten Hund. Eigentlich wollte ich immer einen Akita, ich fand sie nicht nur vom aussehen toll, auch diese selbstständigkeit fand ich (da ich eher Katzenmensch bin) total toll. Ich dachte na gut sie sind schwer zu erziehen, weil ihnen der Will to please fehlt, aber denen fehlt den Katzen auch und sie sind bei uns erzogen. Keine Katze bei uns tanzt auf den Möbeln, Esstisch oder Küchenzeile rum. Es wird auch nichts zerkratz obwohl Katzen als unerziebar gelten. Theorie wissen hatte ich ja auch durch die vielen Hundetrainershows im Fernsehen. Theorie war vorhanden. Aber mir kam halt doch der Gedanke, aber was ist wenn er dann doch keine Hunde leiden kann und auf die zustürmen will, wie ich es so oft gelesen habe von Besitzern. Kann ich den halten? Kann meine Mutter den halten wenn ich auf der Arbeit bin? Ich habe mir einfach Gedanken gemacht was wäre wenn der schlimmste Fall eintreten würde an Problemen. Meine Mutter würde mit so einem Hund nicht spazieren gehen. Also war das Fazit es würde nicht passen und kam auf den harmloseren Deutschen Spitz.
Der Wolfsspitz ist zwar kleiner aber noch nicht zu klein, er hat Will to please ist aber auch eigenständig, sie sind auch Fremden eher zurückgezogen aber freundlich. Ich dachte das würde eher passen zur Situation und das ist bisher auch der Fall gewesen. Noch dazu bin ich sehr froh denn Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe und ich war teilweise doch sehr unsicher. Was bei einem Akita nicht gut gewesen wäre aber mit Henry kein Problem.
Ich rate dir mal den schlimmsten Fall zu überlegen wo der Hund nicht mehr auf die Arbeit mitkann, wohin dann?
Und wer würde sich sowas antun? Wenn der eigene Hund schwierig ist, ist man eher bereit sich dem zu stellen als mit einem fremden Hund. Ich finde viele Bedenken sind schon berechtigt hier.