Nach Deiner Beschreibung lese ich es als normales Hundeverhalten und soll heißen "geh weg da und lass mich in Ruhe". Hündinnen neigen bei kleinen Kindern gern mal dazu, diese erziehen zu wollen. Den eigenen nervenden Nachwuchs würden sie genauso reglementieren. Nur macht diesen ein Streifen mit den Zähnen nichts aus, die haben in aller Regel Fell, das sie schützt.
Meine Hündin würde die kleinen Kinder in der Familie genauso zurecht weisen, wenn ich sie ließe. Da das aber viel zu gefährlich ist, müssen hier die Erwachsenen einschreiten.
Bei uns heißt das:
Den Hund an der Leine führen, mit dem Hund draußen spielen und rennen, dem Hund den Futternapf hinstellen, den Hund streicheln - unter Aufsicht alles ja
Haben wir keine Möglichkeit direkt dabei zu sein, wird der Kontakt unterbunden. Entweder der Hund kommt zu mir und ich passe auf, oder der Hund kommt weg (in ein anderes Zimmer oder so), wenn ich keine Zeit habe, das zu beaufsichtigen.
Die Verantwortung hier den Eltern oder sogar den Kindern zu überlassen, wäre grob fahrlässig.
Ob das mit mangelnder Sozialisierung zu erklären ist? Wir haben unsere Hündin mit 4 Monaten übernommen, sie ist Menschen gegenüber generell zurückhaltend und würde sich von Fremden nicht anfassen lassen.
Anderen Hunden gegenüber ist sie freundlich-distanziert, zeigt aber klar an, wann es reicht. Da kann es auch zu einem Abschnappen kommen. Sie ist also nicht unbedingt der "ich gehe allen Problemchen aus dem Weg"-Hund.
Ob sich ein so handelnder Hund zum harmlosen Tut-nie-nix verbiegen lässt, würde ich bezweifeln. Da wird immer ein Aufpassen angesagt sein.