Beiträge von Linchen7

    Habe jetzt schon ein paar Mal vom Euch und Euren Problemen gelesen.
    Was mich ein bisschen stört, ist Deine Haltung, "die anderen" sind schuld.
    Ganz ehrlich, würdest Du uns begegnen, würde ich meine Hündin wohl auch nicht anleinen. Warum auch? Die ist verträglich und hat an anderen Hunden sowieso nur wenig Interesse. Es sei denn... die machen entsprechenden Terz.
    Und wie ich es bei Dir lese, macht Deine Pia diesen. Dadurch wird sie natürlich für viele Hunde erst mal interessant. Wegrennen und quieken ist dann die schlechteste Option, da würde sogar meine evtl. hinterher sausen.
    Ich denke schon, dass Ihr diese Situationen "provoziert", also solltet auch Ihr daran arbeiten, diese zu vermeiden.


    Ich habe nichts gegen Kleinhundehalter, die ihren Stänkerfritzen dann hochheben und aus der Situation nehmen. Das wäre für mich nämlich auch entspannender...

    Wahrscheinlich musst Du Dir nicht allzu viele Sorgen machen.
    In dem Alter ist Deine Hündin noch unsicher, fühlt sich aber ganz stark, wenn der andere Angst zeigt. Vergleichbar mit Jugendlichen, die mit großer Klappe durch die Gegend ziehen ;)
    Du solltest nur aufpassen, dass dieses Verhalten sich nicht festigt. Ich würde den Kontakt zu Hunden, die Angst zeigen, nicht zulassen. Das sieht man den Hunden ja meist deutlich an. Dann vorher abrufen, evtl. anleinen und weitergehen.
    LG

    Meine Hündin (Sheltie-Mix) hätte als junger Hund auch gerne Fahrradfahrer, Jogger, tobende Kinder gejagt. Mit einer Mischung aus klarem Verbot, Belohnung von Alternativverhalten (sie ist superverfressen, Leckerlie gingen immer) und last but not least, sie zum Joggen und Radfahren mitnehmen, hat sie schnell gelernt, dass diese Bewegungen bei Menschen normal und nicht weiter beachtenswert sind.
    Sie ist mittlerweile meine Lieblingsjoggingpartnerin! Läuft jede Strecke, egal zu welcher Uhr- oder Jahreszeit und meckert nie ;)
    Andere Jogger, Radfahrer oder Hunde werden bei dieser "Arbeit" nicht beachtet.

    Das überrascht mich hier auch immer wieder, diese Schuldzuweisungen...
    Liegt mir nämlich gar nicht, bei anderen die Schuld zu suchen. Ich grüble sogar drüber nach, was ich falsch gemacht habe, wenn die Hündin des Jagdpächters aus dem Nix sich auf meinen Hund stürzt, diesen am Rücken packt und schüttelt. Zum Glück ist außer einem Loch, das gut verheilt ist, nichts passiert. Fremde, größere Hündinnen sind seitdem nicht mehr so beliebt, aber mei, da kann man ja aus dem Weg gehen.

    Bei uns war es im Italienurlaub. Bummel in Forte dei Marmi (Luxusörtchen mit Marmorgehwegen)
    Linchen an der Leine stupst versehentlich noble Italienerin mit nasser Nase an die nackte Wade, weil die urplötzlich vor uns stehenblieb.
    Zugehöriger Begleiter fand das lustig, besagte Dame leider gar nicht. Die hat sich vor Ekel beinahe nicht mehr eingekriegt und ihren lachenden Partner wüst auf Italienisch beschimpft.
    Wir haben uns dann lieber schnell vom Acker gemacht, bevor der italienische Unmut temperamentvoll auf uns herniederprasselt.

    Manu hat eigentlich schon alles gesagt.
    Wehret den Anfängen ist sehr wichtig, momentane Kleinigkeiten können in einigen Monaten sehr nervig werden!


    Und, niemals denken, das war's jetzt. Ist wie bei den Kindern, sobald man auch nur denkt "das macht meiner nicht", wird Dein Hund sicher genau diesen Blödsinn ausprobieren.


    LG + viel Spaß mit dem Kleinen

    Camillo09 hat schon recht, meine Hündin macht das auch, wenn sie keine Lust auf Kontakte hat. Wobei der Wochenmarkt natürlich so viele spannende Gerüche bietet, da hat "Hund" sowieso anderes zu tun, als fremde Menschen anzublaffen...
    Natürlich solltest Du Deinen Hund an alle möglichen Situationen gewöhnen und wenn sie nicht mehr Stress zeigt als schnuppern, ist doch alles ok.

    Das hilft bestimmt ihr zu zeigen, dass andere Menschen in der Nähe nicht gefährlich sind. Vermutlich wird sie aber trotzdem bei plötzlich auftauchenden einzelnen Menschen, evtl. noch in gewohnter Umgebung, etwas anders reagieren.
    Aber das sind Situationen, die man auf jedem Spaziergang hat und deshalb prima täglich trainieren kann.

    Also ich verbiete meinem Hund, andere Menschen anzuknurren. Bei der Kommunikation mit Hunden sieht das anders aus, aber Menschen dürfen nicht angeknurrt werden.
    Ich weiß, das wird hier zum großen Teil anders gesehen, aber bei meinem Hund sehe ich dann eher den Rückwärtsgang, also keine Motivation stattdessen "gleich zuzubeißen". Aber das muss jeder für sich und für seinen Hund entscheiden.

    Hallo,


    das Verhalten wird sich vermutlich nicht von heute auf morgen abstellen lassen. Das hat mit dem Charakter des Hundes zu tun und den kann man nicht ändern. Aber man kann den Hund anleiten, Alternativverhalten zu zeigen und dieses zu belohnen.
    Wenn Dein Hund gern Leckerlies nimmt, ist das eine gute Basis, ihn beim Anbieten eines anderen Verhaltens zu belohnen.
    Dazu sollte man ihm aber das "falsche" Verhalten verbieten bzw. unmöglich machen. Dafür musst Du ihn genau beobachten und rechtzeitig reagieren. Das klingt im ersten Moment anstrengend, aber man gewöhnt sich daran und lernt seinen Hund dadurch prima kennen.
    Unsere Hündin hat dann relativ schnell anderes Verhalten angeboten. Dieses konnte dann belohnt werden, am Anfang immer, dann wurde es ausgeschlichen. Nun mit 5 Jahren ist sie völlig problemlos, auch wenn völlig unverhofft Menschen vor ihr auftauchen und sie womöglich noch ansprechen.
    Wie ist Dein Hund denn zuhause bei (fremdem) Besuch?