Beiträge von TrueType

    Und ja erst wächst es schön nach, aber mit der Zeit wird es sich verändern und insgesamt pflegeintensiver werden.

    Na aber sicher doch! Der Hund wird älter, die Haut trockener, das Fell stumpfer! Das passiert aber auch ohne Scheren.
    Und natürlich "normalisiert" sich das Verhalten, der Hund gewöhnt sich dran. Aber auch das Fell wächst wieder nach und es wird wieder warm unter der Wolle -> Aktivität fährt runter...


    Ich habe meist keine Hunde von DFlern aufm Tisch sondern große alte haarige Hunde von Hinz und Kunz. Ein Schäfer- oder HuskyMix und Co. sieht immer gepflegt aus, auch ohne Kämmen. Die sind dann immer ganz entsetzt, wenn ich ihnen nach dem Scheren die dicken Filzplatten zeige die ich im Ganzen von der Pobacke geschält habe....


    Du darfst nicht automatisch von Dir auf andere schließen... bis hin zum Extrem - siehe Valentin im Jocasta-Faden - hab ich schon alles hier gehabt.

    Doch, bei jungen dickfelligen Hunden wird einfach der Bauch und die Innenschenke kurz gemacht. Damit legen sie sich gerne auf kühle Fliesen oder gehen ins Wasser. Und wenn man weß was man macht sieht man das auch nicht.


    Ein völlig neues Körpergefühl hat ein Hund sicherlich der jahrelang mit dickem Pelz unterwegs war! Das sage ich den HH auch immer ausdrücklich: der Hund wird sich etwas anders benehmen, jede Fliege spürt er jetzt, die ersten Tage können auch mal kurze Haare am Po pieken, er läßt sich sicher nicht mehr einfach in den Kies fallen lassen.


    Doch, das Fell wächst nach. Denn ich verändere ja nix an den Haarbälgen. Die machen das was sie immer machen: Haare wachsen lassen, Ruhephase, ausfallen ( Ausnahme: nichthaarende Rassen).
    Vor allem bei Kastraten kommt es einem dann aber wuscheliger vor, denn die neigen dazu, mehr Wollhaar zu bilden. Das sieht man dann halt schneller nach einer Schur als wenn es allmählich über Jahre passiert...
    Auskämmen, ja, das geht. Bei einem jungen vitalen Hund der da gut eine Stunde lang stehen/liegen und das erdulden kann. Und bei dem das REGELMÄSSIG gemacht wurde... ansonsten liegt auf der Haut eine dicke Filzschicht. DIESE raus zu kämmen ist ein Mordsaufwand, tut sicher weh und oft sind schon Läsionen drunter. Vor allem an der Hinterhand, da alte Hunde ja sehr viel mehr schlafen. DAS muß ich einem alten Hund doch nicht antun....


    Und doch, es tut ihnen gut! Wenn mich Leute, die sich eigentlich vehement gegen das Scheren wehrten mich dann anriefen und fragen: "Was hast Du mit meinem Hund gemacht?!??? Plötzlich spielt sie mit anderen Hunden, düst ins Wasser, ist viel fröhlicher und aktiver!!" dann gehe ich davon aus, daß es dem Hund gut tut...


    Das ist ja mein Job, ist ja kein Einzelfall... fragt doch mal @Puschelhund ob sie vorher/nachher-Fotos hat von ihrem kleinen langstockhaarigen Millo. Der wird seit Jahren jedes Frühjahr abgesäbelt und hat spätestens im Herbst wieder sein herrlich glänzendes rotschwarzes Glänzefell mit blondem Hauch...

    ich muß jetzt aber schon mal den Kopf schütteln.... was glaubt ihr eigentlich, was das Kastrieren einer Hündin ist? ... so ein Spaziergang wo ich mal eben ein Loch in den Bauch schneide und was raus hole??


    Leute, das ist eine BAUCH-OP! Nix von "einbisschenHauteinritzen". Bei uns wird jeder Hund sorgfältig vorbereitet auf die OP: erst mal CheckUp Herz/Lunge/Allgemein. Venenzugang legen, Narkose einleiten. Bauch scheren und säubern, Tubus für die Gasnarkose (!) legen. Buprenorphin zur Schmerzausschaltung.
    Dann geht´s rüber in den OP: anschließen an die Narkosemaschine, Überwachung Sauerstoffsättigung/Herz anlegen. Gas zuleiten, beobachten, kontrollieren. Hund liegt auf großer Einmalunterlage, Wärmebett, Polsterung zum Ausbinden.
    Steril anziehen, OP-Kittel, OP-Handschuhe, Schwesternhaube, Mundschutz x 2.
    An der Liniea Alba aufschneiden, Hautblutungen via Elektochirugrie stillen um eine sauberes OP-Feld zu haben. Unsere Schnitte sind bei einer normalen Kastra nur so 5-8 cm lang, da ist es wichtig, freie Sicht zu haben um evtl. Blutungen im Bauchraum besser erkennen zu können! Zudem haben wir ein Tiefenligaturgerät. Da braut man die Gebärmutterhörner nicht so weit vor verlagern (das übermäßige Ziehen scheint eine Ursache des späteren Harnträufelns zu sein) und kann in der Tiefe abbinden. Eine Schlinge hierfür kostet 20 € x 2.
    Kontrolle ob alles "dicht" ist, verschließen mit speziellem beschichteten Nahtmaterial (vicryl plus) um Nahtdehiszenzen zu vermeiden die nachher die Wundheilung stören. Erst die Muskeln, dann Subkutan, dann Haut. Das dauert.
    Und das ganze ist so schonend, daß die Mädels 2 h später nach Hause GEHEN, und zwar ohne Body und Trichter. 99 % lassen es in Ruhe, in 8 Tagen Fäden ziehen.
    Damit sind TA und TAH 2h beschäftigt. Anschließend wieder alles peinlich säubern, Besteck sterilisieren, OP eindecken,....zeitgleich Hund überwachen, Besitzer informieren das alles gut ging und er sie in ca. 1 h wieder holen kann, Telefon bedienen, Sprechstunde....


    Und das alles darf NIX KOSTEN??? Schon allein unsere Materialkosten sind nicht ohne. Denn wir gehen davon aus, daß die Hündinnenbesiter ihre Tiere ohne großen Schaden wieder haben wollen. Bei uns kostet das dann auch 400 - 450 € je nach Größe.


    Nur allzu oft haben wir Hündinnen aus dem Tierschutz die in irgendeiner Garage billigbilligbillig kastriert wurden. Irre, was wir da manchmal finden: Draht, uraltes brüchiges Catgut, sogar ein Bruchnetz war mal drin verbaut! Halt alles, was man so "gespendet" kriegt...darf ja nix kosten. Der Hammer war aber die Hündin, die nach "erfolgter Kastration" noch 3 Welpen gekriegt hat....und das war von einem TA in Bayern Marke "esgehtauchbillig"... das passiert halt, wenn die Kastra nur 250€ kostet...wer das Risiko tragen will: bitte schön!

    Besser fühlen auf alle Fälle!
    Ich habe einige Huskies und Nordische Mixe die jedes Jahr im Frühjahr geschoren werden.
    Die Huskies (5 Stück) machen im Sommer mit Herrchen Wildwasserrafting und werden dann gar nicht mehr trocken und haben dadurch riesige HotSpots bekommen.
    Seit sie geschoren werden sind sie viel leistungsfähiger, mit Spaß bei der Sache. Wir machen das jetzt schon 5 Jahre.
    Ja, es wächst alles wieder nach, kann aber ein ganzes Jahr lang dauern bis alle Haarschichten wieder durchgewachsen sind. D.h. wenn er grade frisch das Deckhaar geschoben hat wird ihm das fehlen bis zum nächsten Wachstumsschub. Dann sieht er flauschiger und wuscheliger aus und die Farbe fehlt erst mal.


    Von meinen alten "Vielfellträgern" kriegt aber keiner mehr langes Fell, die werden kurz gehalten. Einige sind Herzkrank. Es tut ihnen einfach gut, ist leicht zu pflegen und sieht auch nett aus - wenn man´s kann!


    Das Fell ist beim ersten Mal nicht einfach zu scheren, meist ist viel Unterwolle auf der Haut. Daher einen Fachmann/-frau suchen die das nötige Handwerkszeug hat damit die Haut nicht verbrennt.
    Ich benutze seit Jahren nur noch Keramikscherköpfe.

    Aber das ist doch ganz normal! Ich kann da nix erkennen was da nicht hin gehört - das sind beginnenede Liegeschwielen an genau den richtigen Stellen. Im Laufe des Lebens werden die noch größer und härter. Ist halt ein großer und sehr kurzhaariger Hund.


    Das am Bauch sieht nach einer ganz simplen Junghung-Akne aus. Das haben viele junge Hunde. Einfach ab und an mit desinf. Shampoo waschen. Hört auch von selber wieder auf.


    Wie stark ist denn der Juckreiz wirklich? Ab und am mal kratzen? Ist die Haut ansonsten irgendwo verletzt?
    Auch an der Schnauze kann ich nix entzündliches entdecken, keine Schwellung, keine Rötung.


    Was ich jetzt machen würde: eine Kur mit Nachtkerzenöl. Über 6 Wochen täglich einen Teelöffel. Feddisch. Das gibt der Haut was sie braucht und hält diese Stellen elastisch. Sie verhornen dann nicht so.
    Und vernünftigen Parasitenschutz, denn die weitaus meisten "Kratzereien" kommen tatsächlich vom Floh. Also was repellierendes, Scalibor, Vectra.

    wenn Tiere u.U. die Noterschießung
    droht, nur weil sie nicht ordnungsgemäß geimpft sind.

    Nu mal mal nicht gleich wieder den Teufel an die Wand! In D HABEN wir noch Tollwut, hauptsächlich bei Fledermäusen.
    Gab es einmal eine Tollwutgrundimunisierung (als Welpe und Wiederholung nach 12 Monaten) geht der Hund in Quarantäne, Titer wird bestimmt.
    Kannste Dir die Quarantäne allerdings nicht leisten....
    Entschieden wird das vom Veterinäramtsoberen. Unsere Fr. Ziegler hier in Regensburg hat jedenfalls noch keinen "erschießen" lassen....

    Bei den großen kahlen Flächen die Du beschreibst und wäre es tatsächlich Demodex würdest Du - und sollte vor allen Dingen gleich der TA!! - es riechen. Das müffelt stark nach einem seit Wochen nicht ausgemisteten Mäusekäfig...
    Wie gesagt, ich glaub´s auch nicht...
    Die kahlen Stellen sind symmetrisch? Ist er kastr?