Beiträge von Jacke

    Ich zwinge mich ja der Zeit quasi schon diese Haltung einzunehmen und es läuft auch echt gut. Wir hatten seit dem keine "schlechte" Hundebegegnung mehr. Das Problem dabei bin ICH weil ich einfach nach 1 1/2 Jahren Leinenaggression manchmal zu wenig Vertrauen zu Jacke habe. Wie ich anfangs schon geschrieben habe ist es für mich noch echt Stress die Leine wirklich lang zu lassen und ihm zu "vertrauen". Und das bekommt er natürlich auch mit und ich finde es auch doof immer dieses Gefühl zu haben wenn uns ein anderer Hund entgegen kommt :verzweifelt: . Daher möchte ich genau diese Sache gerne unter Ablenkung trainieren und die Schlepp soll quasi als Absicherung dienen. Nur brauche ich natürlich einen Fahrplan dafür und da bin ich mir einfach nicht schlüssig wie ich es machen soll (also bereits nach 2m mal beim Hund anklingeln, Locken, Motivieren oder wirklich einfache Orientierung fordern etc).


    Leider ist Jacke die Marke "ich fühle mich an der Leine generell nicht so wohl und ich kann alles alleine regeln gepaart mit unwahrscheinlicher Neugierde :rotekarte: ". Wenn ich z.B. Kaffee trinke schnüffelt er immer ganz arg Richtung Tasse. Hab ihn dann irgednwann mal nen Finger Schaum gegeben. Fand er super ekelig aber er kanns einfach nicht lassen das probieren zu wollen :ugly: ! Und da gibts noch zahlreiche Beispiele...!


    Ich könnt mich echt ärgern, dass ich nicht mehr weiß wo ich über dieses Training gelesen habe.

    Ich versuchs nochmal genau zu erklären. Ich weiß auch das man das trainieren kann nur finde ich das Buch/den Link in dem ich davon gelesen habe nicht mehr.


    Also Hundi soll sich an mir orientieren (wo er dabei läuft ist mir eigentlich egal. Zu weit vorne geht ja nicht, da er sich dabei nicht mehr an mir orientieren könnte). Er darf sich den Abstand zu mir und dem anderen Hund frei wählen, mich als Schutzschild benutzen wie er möchte und mir deutlich zeigen wenn er mehr Abstand zum Objekt bräuchte (dann würde ich ihm auch nach außen folgen).
    Die 10m Leine würde ich im Training dran machen, damit er nicht weglaufen kann (könnte es also auch ohne machen aber man weiß ja nie). Ansonsten sollte diese Leine eigentlich keinen Zweck haben. Er darf nach Bedarf auch mal etwas ausweichen/vor einem Objekt zurückweichen. Er kann so immer individuell entscheiden, wie nah er an bestimmten Objekten vorbeilaufen möchte. Dabei soll er aber im Kopf bei mir bleiben.
    (Als Beispiel: Wenn man eine Gasse aus Hunden bildet und ich mit ihm durchlaufen möchte und ihm das aber zu viel ist dürfte er außen dran vorbeilaufen und sich nach der Gasse wieder mit anschließen. Dabei soll sein Fokus aber immer auf mir liegen und nicht abschweifen auf den nächsten Maulwurfshügel etc.)


    Die klare Grenze zu unserem Alltag und dem "normalen" an lockerer Leine laufen ist, dass sein Fokus auf mir liegt und er z.b. nicht mal eben dem Nachbarrn nachguckt, oder dem Blatt auf dem Boden usw was im Alltag ja alles erlaubt ist. Die Grenze zum bei Fuß laufen ist dass er nicht an meinem Bein kleben muss, kein permanentes Angucken nötig ist und er auch nach außen ausweichen dürfte wenn ihm danach ist (Individualdistanz) und ich IHM dann, wenn nötig folge.


    Hui ich hoffe ihr versteht jetzt was ich meine. Es ist echt schwierig zu erklären.

    In dem Fall, in dem Newton nicht zum Reiz hin darf, in etwa bei Hasen oder Wild, rufe ich ihn ab und nehme ihn ins Kommando, d.h. er er muss links neben mir laufen, bis ich ihn wieder frei gebe.


    Genau das Kommando ist das Problem. Jacke kann ja bei Fuß laufen, nur ist es in diesen Situationen für ihn Stress (er fühlt sich eingeengt denke ich weil er an einem bestimmten Punkt "an mir zu kleben" hat). Was für ihn aber ganz deutlich weniger stressig ist, ist eine durchhängende Leine, kein Kommando wie Fuß und einfaches orientieren an mir. Dabei ist es mir nicht wichtig, ob er 1m neben oder hinter mir läuft. Er kann sich dann die Position wählen die ihm passt (nur eben nicht zu weit vor mir (Schultergrenze)), sich eventuell weiter vom anderen Hund entfernen und mich als Schutzschild oder was auch immer nehmen, wenn er es braucht. Er soll sich einfach an mir orientieren, gucken wo ich hinlaufe, versteht ihr.
    Zeigen und Benennen und was es sonst noch so für Tipps und Tricks gegen Leinenaggression gibt habe ich schon durch und bringen leider alle nicht den gewünschten Erfolg. Auch Leckerchen zum ablenken oder ein Spieli habe ich nicht immer in der Tasche und mein Trainingsziel ist da auch ganz klar, ohne diese Hilfsdinger auszukommen. Leider bringen aber sämtliche eingeübte Kommandos (Beutel vorbeitragen, Fuß, Zeigen und Benennen usw.) nur Stress.
    Er soll das natürlich nicht den kompletten Spaziergang über machen, sondern eben nur dann wenn wir an nem anderen Hund oder an was auch immer vorbei müssen. Das klappt ganz gut das ganze zu starten ohne verbales Kommando, einfach durch Körpersprache oder eine bestimmtes Leinenlänge usw. Jacke macht das auch schon klasse aber MIR fehlt einfach durch die Erfahrung mit ihm über 1 1/2 Jahre Leinenaggression ein wenig das Vertrauen. Daher würde ich gerne das Orientierungstraining machen, um mir die Sicherheit zu geben, dass es auch in schwierigen Situationen klappt. Aber dazu finde ich eben keine genaue Beschreibung, was ich machen soll wenn er eben mal nicht mitkommt.


    Danke für den Link Fillis, find ich sehr interessant und hätte ich mal ca. 1 1/2 Jahre früher gebraucht um ihm zu zeigen, dass man nciht in die Leine springt. Aber das ist leider auch nicht das was ich gerne machen möchte.


    Ich hoffe, ihr versteht was ich vorhabe.

    Also zum Thema an der Leine ziehen: Ich gehe seit 1 1/2 Jahren Stop and Go mit meinem Tierschutzhund und laaaangsam begreift er es. Also hab da wirklich super viel Geduld und vor allem zeig ihm deutlich durch Lob evtl auch Leckerchen was du von ihm möchtest. Pass aber auf, ihn dabei nicht hochzufahren (also lieber erstmal ganz ruhiges leises Lob) sonst bringts nichts. Halte aber auch diese Trainingseinheiten erstmal kurz. Also Halsband üben Geschirr nicht üben oder ähnliches.


    Ich finde aber auch du solltest es insgesamt langsamer angehen lassen. Die neue Welt um euer Haus reicht doch erstmal vollkommen aus. Lass ihn sein neues "Zuhause" erkunden. Wenn ihr z.B. jeden Morgen dieselbe Runde geht wirst du nach 1-2 Wochen merken, wie er sich entspannt und sich immer mehr die Zeit nimmt um "Zeitung zu lesen". Mach auf den Runden ganz kurze Trainingseinheiten erstmal in reizarmer Umgebung (leerer Parkplatz, abgeschiedene Wiese etc) mit den verschiedenen Grundkommandos, denn bloß weil Hund ein Kommando zu Hause kann heißt das nicht dass es unter Ablenkung klappt. Da musst du dir und dem Vierbeiner Zeit geben und üben üben üben. Beobachte deinen Hund nach dem Spaziergang zu Hause. Wenn der 3 Stunden durchpennt und sich keinen Zentimeter bewegt würde ich das Training noch kürzer gestalten.


    Das mit dem irgendwohinsetzen und den Wuff einfach mal runterfahren lassen finde ich ne super Idee. Ja da braucht man Geduld aber es lohnt sich. Ich sitze teilweise noch 1 - 2 Stunden im Auto bevor ich Gassi gehe weil mein Hund sich dermaßen reinsteigert. Und vor allem jetzt im Frühling finde ich das auch selbst sehr entspannend so in der Sonne zu sitzen.


    Also nimm dir Zeit und ich wünsche dir viiiiiiiiiiiiiel Geduld, denn die wirst du nach deiner Beschreibung brauchen. Und vor allem viel Spaß mit dem Vierbeiner

    Bei uns ist es kein Wort sondern eine Handlung.
    Wenn ich auf der Couch mit Laptop sitze (geht nur auf der Couch und auch nur bei mir, nicht bei meinem Freund) und den dann zuklappe ist es zu Ende mit der Ruhe. Als ich Jacke bekommen habe, habe ich gerade meine Masterarbeit geschrieben und saß immer mit Laptop auf der Couch. In den Pausen (also Laptop zu) habe ich mich immer mit ihm beschäftigt. Also entweder rausgehen oder Spiel oder kleine Tricks.
    Seit fast einem Jahr hat sich unser Tagesablauf komplett geändert und ich versuche ihn nie zu beachten wenn ich den Laptop schließe, aber das Signal ist scheinbar so fest verankert dass es einfach immer noch klappt xD :ugly:

    Hallo,
    ich möchte mit meinem Hund gerne Orientierungstraining machen, weiß jedoch nicht genau wie ich es aufbauen soll. Mein Ziel ist, dass Hund auf ein Signal hin neben/knapp hinter mit läuft und sich an mir orientiert (also nicht schnüffelt etc. aber eben auch nicht Fuß, sondern sich seinen Abstand zu mir noch ein wenig freier wählen kann). Ich habe schon mal nach Büchern gesucht aber leider nichts gutes gefunden (jedenfalls waren die Rezensionen nicht so dolle) und daher wollte ich mich nun mal an euch wenden. Mein Plan wäre es zunächst auf nem Parkplatz (wenig Ablenkung) mit ner kürzeren Leine zu üben um meinem Hund zu zeigen, dass er sich orientieren soll und dann mit einer Schleppleine weiter zu machen (10m). Oder soll ich gleich mit der langen Leine starten? Aber wie verhalte ich mich wenn Hund etwas tolles sieht und die Orientierung weg ist (wird auf Wiesen und vor allem dann unter größerer Ablenkung ja öfters mal der Fall sein)? Gehe ich bis zum Ende der Leine und mache ihn dann mit zubbeln darauf aufmerksam, oder locke/motiviere ich ihn vorher schon mitzukommen? Drehe ich zum Hund ihn ab und laufe ihn (vorsichtig :tropf: ) über den Haufen? Habe ich denn die 10m Schlepp dann in der Hand und wenn ja welche Länge? Am Ende in die Hand nehmen oder wie beim Rückruftraining?


    Der Hintergrund ist, dass ich festgestellt habe, dass mein Wuff sich so an anderen Hunden vorbeiführen lässt ohne in sein Leinenaggressionsschema reinzufallen. Mit Fuß oder solchen Kommandos klappt das nicht weil er sich wahrscheinlich zu sehr eingeengt fühlt. So kann er sich etwas Raum nehmen und ich kann ihn begleiten falls nötig. Um ihm dies aber zu ermöglichen brauche ICH vertrauen zu ihm (zur Zeit geht mir jedesmal die Pumpe wenn ich mich dazu zwinge die Leine lang zu lassen), sprich dass er sich auch unter Ablenkung an mir orientiert und ich ihm dann guten Gewissens eine lange Leine und den Platz zur Verfügung stellen kann. Daher ist mir dieses Training sehr wichtig und ich möchte gerne von Anfang an einen Plan haben wie ich es sinnvoll aufziehe.


    Würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet, wie ihr das Training aufgebaut habt.

    Ok, das ist ähnlich dem Verhalten von meinem Wuff wenn er zusehen darf dass wir uns fertig machen.
    Probier doch mal aus, ob sie das Leckerchen annimmt wenn sie im Wohnzimmer (eigentlich egal welches Zimmer) ist und du nur den Raum verlässt und die Tür schließt. Nimmt sie es dann an oder gibts da dasselbe Problem?

    Als mögliche Lösung also: Dem Problem an der Haustür ("dem Quetschen") entgegenwirken, in dem man den Hund woanders in der Wohnung lässt und er das Gehen an der Haustür somit gar nicht richtig mitbekommt? - Habe ich das richtig verstanden?


    Kommt drauf an. Bei uns war es so, dass Jacke sich zwar nicht mit durch die Tür gequetscht hat, weil wir das im Alltag geübt haben, aber dieser Schlüsselreiz "ich sehe Herrchen und Frauchen durch diese Tür gehen und dann bin ich alleine" war ein extremer Stressfaktor für ihn, sodass er nicht zur Ruhe kam. Deshalb haben wir ihn dann ins Wohnzimmer gepackt so dass er uns nur noch gehen hört und damit kann er "umgehen".
    Wenn es nur darum geht, dass sie sich nicht durch die Tür quetschen soll, danach aber alleine sein kann würde ich wirklich nur speziell diese Situation trainieren. Also die Hündin soll 1-2m neben der Tür warten (also Platz/sitz machen ohne aufgedrehtes hin und hergewusel) und dann darf sie entweder mit oder eben nicht.


    Vorher würde ich aber schauen, ob sie Stress beim Alleinebleiben hat. Denn dann ist beides zwar eine Möglichkeit da ran zu gehen, aber dann sollte auch das Alleinbleiben nochmal neu oder teilweise neu aufgebaut werden.


    Beim Gassigang vorher kann man auch ausprobieren was gut ist. Manche Hunde können nach zu viel Programm nciht Alleinebleiben, weil sie nicht zur Ruhe kommen, und bei manchen ist es am besten wenn sie komplett platt sind. Was ich wichtig finde ist, dass der Hund Zeit hat in der Wohnung zur Ruhe zu kommen bevor man geht. Bei uns hilft das ganz gut, wenn der Hund in dieser Zeit dann schon nicht mehr beachtet wird, also nicht gekuschelt nicht angeschaut etc. Wie lange das dauert ist je nach Hund unterschiedlich.

    Also ich würde sie auf jedenfall nochmal filmen wenn ihr sie beim aktuellen Trainingsstand alleine lasst. Guckt mal wann sie mit dem Zerstören anfängt. Also eher am Anfang der Zeit/eher später. Aus ihrem Verhalten kann man vielleicht auch ablesen, ob es Stress ist oder einfach Langeweile. Wenn sie ständig umherläuft undn icht zur Ruhe kommt und sich dann Sachen zum zerkauen sucht würde ich eher an Stress denken, als wenn sie sich nach 1 Std schlafen die Fernbedienung zwickt und dann darauf genüsslich rumnagt.
    Was macht ihr denn auf den Spaziergängen vor dem Alleinbleiben? Vielleicht ist es zu wenig für sie. Wie lange ist der Spaziergang und wie lange bleibt ihr dann noch bei ihr bevor sie alleine bleiben soll/muss. Vielleicht kommt sie in dieser Zeit nicht zur Ruhe. Hat sie denn eine Beschäftigungsmöglichkeit wenn ihr nicht da seit? Kong etc.


    Für das mit durch die Tür quetschen:
    Für Jacke war das auch ein extrem schlimmer Reiz, da hat auch ständiges auf zu machen nichts genützt. Wir haben ihn jetzt im Wohnzimmer wenn er allein bleibt und damit sieht er uns nicht mehr gehen sondern hört es "nur". Klar Ergebnis ist dasselbe aber bei uns hats echt was gebracht. Vielleicht könnt ihr das mal ausprobieren. Da würde ich auch beim Beobachten mal schaun ob sie anfangs vielleicht schlecht zur Ruhe kommt, was auch Stress bedeuten könnte. Ansonsten würde ich da auch im Alltag (falls sie das da auch macht) dran arbeiten. Also wenn ihr geht muss sie 1-2m vor der Tür warten und darf erst auf Kommando durch.


    Ansonsten kann ich nur von meinem Wuff berichten, dass der nach ca. 1 Jahr nachdem ich ihn aus dem TH geholt habe auch nochmal sämtliche Grenzen etc zu Hause in Frage gestellt hat und sich unsere Beziehung nochmal extrem geändert hat. Ob das öfetr so ist, weiß ich nicht, da müssten andere TH-Hundebesitzer nochmal was dazu sagen. Vielleicht ist aber auch wirklich irgendetwas passiert vor 2 Wochen, weswegen sie das Alleinbleiben jetzt mit Stress verbindet. Kann leider auch in eurer Abwesenheit passiert sein. Daher nochmal mein Rat: lasst sie alleine und schaut was sie macht.