Beiträge von Jacke

    Leider nicht bemerkenswert, sondern einfach nur saudumm und ich hatte echt Angst um den anderen Hund.


    Gestern Abend im Feierabendverkehr: Ich laufe mit meinem Hund die üblichen Bahnen am wohl interessantesten Bushäuschen der Welt, dass er auch dort endlich schön an der Leine läuft und sehe auf der anderen Straßenseite einen unangeleinten Hund. Die beiden Frauchens streiten sich und schreien den Hund ständig an er solle wieder zu ihnen kommen (da war ne kleine Wiese auf der er rumgewuselt ist). Als der Hund wieder bei ihnen war haben sie auch uns gesehen und den Hund weder festgehalten noch irgendwie angeleint.
    Ich drehe wieder um in Richtung Bushäuschen und höre nur noch quietschende Reifen hinter mir und dann steht der Hund plötzlich hinter uns. Ich wollte ihn dann auch nicht blocken weil ich Angst hatte er läuft wieder auf die Straße (aber Jacke hat ihn verbellt). Ich wollte ihn noch festhalten und dann höre ich von der anderen Straßenseite "Komm sofort her!" Er also wieder über die Straße (+quietschende Reifen des nächsten Autos) wieder zurück.


    In diesem Moment konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und hab denen die Meinung gegeigt, ob sie eigentlich zu blöd seien ihren Hund anzuleinen, wo sie doch merken, dass er nicht hört. Und ihn dann auch noch über diese Straße abzurufen ohne auf den verkehr zu schauen. Außerdem hätte dem Hund sonst was passieren können hätten die Autofahrer nicht so gut reagiert. Und zu allem Überfluss hat der Hund dann nachdem ich wieder losgezogen bin noch eine drüber bekommen :rotekarte: :rotekarte: :rotekarte:

    :shocked: Er hat doch keine Angst vor MIR :shocked:


    Er wollte einfach den Abstand zum anderen Hund vergrößern. Meideverhalten gegenüber dem anderen Hund nicht gegenüber mir xD ! Da wäre ich mal gar nicht stolz drauf aber darauf dass er gelernt hat den anderen Hund zu meiden/Abstand zu vergrößern wenn es sein muss und eben nicht nach vorne zu gehen darauf bin ich schon stolz. Sorry wenn das missverständlich geschrieben war.


    Aber ich dachte mir schon, dass ich ihm Leine geben hätte sollen. Man man blöder "Reflex"

    Hallo ihr Lieben,


    sorry mal wieder eine Frage zur Leinenpöbelei aber diesmal eigentlich eine positive xD
    Also wir üben fleißig und heute war es eigentlich super. Am ersten Hund vorbei kein Thema. Der Zweite war am ausflippen und Jacke ist brav neben mir gelaufen und dann als er quasi genau Arsch an Arsch mit dem anderen war ist er vorgelaufen (aus meiner Sicht), um den Abstand zum anderen zu vergrößern. Keine Nach-Pöbelei oder ähnliches. Auf Ansprechen hat er aber nicht reagiert und so ist er in die Leine gelaufen.


    Ich habe dann aus Refelx so wie bei der Leinenführigkeitsübung reagiert also stehenbleiben (jupp wenn man das 1 1/2 Jahre macht wird das zum Refelx. das könnte ich mittlerweile im Schlaf :lachtot: ). Meine Frage ist jetzt, ob es in dieser Situation richtig war. Er zeigte ganz deutlich Meideverhalten (was ich super finde, denn sonst ging er immer noch vorne) und hat mich als Bollwerk benutzt aber ist eben zu weit vor gelaufen (er hatte ca. 1,5 m Leine). Hätte ich besser einfach einen Schritt schneller gehen sollen sodass er nicht in die Leine kracht und ihn dann nach ein paar Schritten wieder ansprechen.


    Ich finde diese Wandlung so toll aber jetzt weiß ich nicht genau wie ich damit umgehen soll.

    Ich zeige ihr wie ich die Situation einschätze, biete ihr eine Lösung an, und das kommuniziere ich auch.

    Genau das schreibe ich doch die ganze Zeit. Ihr geht nicht zu euren Hunden und sagt "oh habt ihr Angst. Müsst ihr aber gar nicht, ist doch nur ein Gitter oder was auch immer, tuzi tuzi" - ihr gebt keine bloße Aufmerksamkeit, ihr bietet einen Lösungsweg an und geht damit nicht auf die Angst eures Hundes ein. Die Angst an sich wird also ignoriert.


    Und genau das denke ich ist im Fall der TS nicht möglich (da stimme ich dir absolut zu lajosz dass dann keine operante Konditionierung möglich ist), da der Hund scheinbar in seiner Angst so gefangen ist. Daher war mein Tipp sein Verhalten dann zu ignorieren, also nicht auf ihn einquasseln, ihn ständig angucken ob auch ja alles ok ist, niederstreicheln usw. Was man natürlich machen kann ist aber Sicherheit geben (Körpersprache), als Bollwerk dienen indem man sich davor setzt oder ähnliches wenn es dem Hund gut tut. Denn auch das ist Kommunikation und ich möchte absolut niemandem raten seinen Hund komplett zu ignorieren. Wenn er freundlichen Kontakt sucht wäre ich die letzte die das ignoriert aber ich würde den Hund bei so einer Situation selbst entscheiden lassen wann er den Kontakt möchte. Und ein Rückzugsort, an dem der Hund nicht betatscht wird und einfach seine Ruhe hat, ist genau diese Option die ich meinem Hund damit geben kann.

    Der Meinung bin ich nicht. Denn wenn ich Hundi anspreche und ihm ein Kommando gebe nehme ich ihn aus der Situation raus und gebe ihm ein Verhalten an dem er sich durch die Situation, die ihm vielleicht unangenehm ist, hangeln kann. Wenn ich z.B. die Orientierung an mir im Alltag positiv aufbaue wird er sie auch in dieser Situation gerne ausführen. Dafür gibts natürlich auch Belohnungen. Dadurch wird die Situation insgesamt als positiv abgespeichert.
    Aber was soll denn der Hund draus lernen wenn er unsicher ist und ich z.B. zu ihm sage: musst keine Angst haben, ist doch nur eine Brücke oder so ähnlich. Er versteht mich ja nicht.

    Angst ist ein Gefühl und kein Verhalten. Man kann aber nur Verhalten bestärken. Solange man ruhig mit den Hunden spricht, bestätigt man den Hund keineswegs in seiner Angst. Man sollte nur nicht hektisch dabei werden.


    Wenn ich meinen Hunden in für sie angstmachenden Situationen ruhig anspreche, tut ihnen das sichtlich gut. Sie entspannen etwas und können sich oft zu mir orientieren.


    Genau da liegt der Unterschied. Indem du sie ansprichst orientieren sie sich an dir und haben dann eine "Aufgabe". Du holst sie aus dieser Unsicherheit raus und DAFÜR dass sie dann ihre "Aufgabe" gut machen, kann man sie belohnen. Beim nächsten Mal werden sie sich in solchen Situationen schneller an dir orientieren.
    Wenn ich ihnen aber in einer solchen Situation einfach Aufmerksamkeit schenke oder "gut zuspreche" verstärke ich das Verhalten und auch das Gefühl das sie durch ihr gezeigtes Verhalten ausdrücken. Sie lernen, es ist genau richtig diese Gefühle zu haben und werden das Verhalten das aus dem Gefühl folgt verstärkt zeigen.


    den hund zu ignorieren wenn er angst hat ist ein überbleibsel der hundeerziehung der 90er jahren. es ist kontraproduktiv

    Das kannst du aber an vielen Fällen beobachten. Ein Hund zögert kurz an einer Brücke, der Halter geht darauf ein, Hund fühlt sich bestärkt in seiner Unsicherheit. Hätte der Halter es nicht bemerkt und wäre einfach weitergelaufen, hätte es wahrscheinlich keine Probleme gegeben. Was natürlich kommen hätte können ist ein Kommando, motivierende Worte etc, um den Hund es zu erleichtern aber eben nicht einfache bloße Aufmerksamkeit.

    Ganz ignorieren würde ich ihn deshalb nicht, weil es die Situation für ihn sonst verschlimmert. Das Tier hat schließlich Angst. Wenn ich Angst habe und die Leute um mich herum ignorieren mich, dann bekomme ich auch mehr Angst als wenn mir jemand zusprechen würde oder mich aufmunternd ansehen würde.
    Also bitte nicht ganz ignorieren >.< (meine Hündin würde so etwas auch eher mit Strafe verbinden...)


    Du kannst einem Hund NICHT gut zusprechen, das ist menschliches Denken und bei Hunden absolut kontraproduktiv. Wenn du ihn in einer Angstsituation ansiehst, ihm "gut" zuredest oder ähnliches bestätigst du ihn in seiner Angst und verschlimmerst das Ganze.
    Und Ignorieren ist nicht gleich Ignorieren. Der Hund, jedenfalls soweit ich das aus dem Eingangspost rauslesen kann, möchte keinen Kontakt zu dem Besuch. Daher sollte der Besuch den Hund sowieso ignorieren. Wenn die Besitzer aber den Hund beachten wenn er Angst hat bestätigen sie ihn darin und es kann nicht besser werden. Wenn der Hund irgendwann aktiv Kontakt sucht bei den Besitzern oder beim Besuch, dann sollte er natürlich beachtet werden.

    Der ist einfach rotzfrech, denn er verliert in dem Alter sein Pipi nicht mehr ( ausser Krankheitsbedingt).

    Ich würde das Verhalten nicht von vorneherein einfach als rotzfrech abstempeln sondern schon erstmal schaun ob es nen Ausöser gibt. Pinkeln kann z.B. auch eine deutliche Beschwichtigungsgeste oder Übersprungsverhalten sein. Beobachte deinen Wuff mal in welchen Situationen er das genau macht, wie ist seine restliche Körperhaltung dabei. Wo ist der andere Hund wenn er das macht usw.?



    Wir hatten 1x den Vorfall, dass wir bei der Mutter meines Freundes aus der Tür sind und Jacke gepinkelt hat weil er damals noch Probleme hatte mit Benno (dem anderen Hund) alleine ohne Menschen zu sein (er hatte einfach Schiss weil er mit der Situation nicht umzugehen wusste). Benno dagegen war einmal bei einem Klingeln so aufgeregt, dass Jacke schneller an der Tür war - schwups Übersprungsverhalten.

    Gegenkonditionierung finde ich auch die beste Variante.
    Ich würde jedem Besuch ne Hand voll Käse (oder was auch immer Tobi wirklich toll findet) in die Hand drücken und wenn der Besuch dann den Raum mit Tobi betritt soll der sofort ein Lecker in seine Richtung kugeln, aber ohne ihn anzugucken oder anzusprechen. Lasst ihn anfangs angebunden, damit nichts passiert aber so müsste er eigentlich relativ schnell merken, dass Besuch geile Leckerchen für ihn bedeuten. Wenn er zusätzlich noch auf Bewegung des Besuchs reagiert genauso vorgehen. Leckerlie kugeln und dann bewegen. Während des Trainings würde ich ihn einfach nicht beachten. Besuch soll etwas normales werden und die Leckerchen dienen einfach der guten Verknüpfung mit Besuch.


    Zusätzlich würde ich seine Decke oder nen anderen Ort für eine absolute Tabuzone erklären. Also wenn er dort liegt wird er nicht angefasst (von niemandem) und in Ruhe gelassen (also nur abgerufen wenn es sein muss). So hat er irgendwann, wenn ihr mit dem Training weiter seid einen Rückzugsort, wenn er Ruhe braucht.

    Spaziergang mit Schlepp am Deich. Ich seh schon die ganze Zeit eine ältere Dame mit (schätzungsweise) der Enkelin in unsere Richtung gucken. Ich mir nix gedacht und bin durch die Wiese gestiefelt. Die Beiden kommen näher, überholen mich und drehen dann ein paar Meter vor mir vom Weg in die Wiese in Richtung Jacke ab. Ich mir das kurz angeguckt, den Wuff gerufen und ab nach der anderen Seite. Da höre ich das Mädel heulen "Aber du hast gesagt ich dürfte ihn streicheln!" Joah wär schön wenn ich das auch gewusst hätte, dann hätte sie ihn natürlich gerne kuscheln dürfen. Als Kampfschmuser sagt er bei keiner Gelegenheit nein aber einfach so ohne Fragen - geht gar nicht :rotekarte: . Vor allem hat es meine Theorie mit nem großen schwarzen Hund mit Rottifärbung kommt man nicht in diese Situationen absolut zerstört xD