Zitat
Das finde ich persönlich zum Beispiel ganz außergewöhnlich, da ich eine Hündin habe, die wirklich nicht alles mitmachen möchte, nur weil ich es mach oder von ihr verlange. Ich kann dann zb sehr deutlich erkennen, ob es ihr Spaß macht und ob es ihr Spaß macht oder die Belohnung^^
Ich habe allerdings auch ein recht "selbstständig denkenden" Hund. Meine große damals war wiederum etwas anders. Sie hatte von Anfang an das, was man "will to please", glaub ich, nennt.
Sie war extrem stark auf mich fixiert und wenn es hieß "spring über die Bäume", dann wurde nicht gesprungen und hinterher erwartungsvoll vor mir gestanden, wo denn der Dummy bleibt, da wurde von sich aus gleich 2 mal gesprungen.
Allerdings, wie du schon sagtest, wäre es ihr relativ (ich betone relativ, ich hab nicht alles ausprobiert damals) egal gewesen, was sie hätte tun sollen.
Wenn ich nun etwas philosophisch weiterüberlege, stellt sich mir die Frage, ob es nicht genau an dem Punkt dann die Verantwortung des HH ist, diese soziale Motivation dahingehend zu nutzen, dass man vielleicht lieber mit einem Border Collie hütet?
Als Beispiel.
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Bei meinem kann ich mittlerweile auch sehr gut erkennen ob er etwas macht weil es ihm Spaß macht oder ob er es nur für die Belohnung tut.
Im Agi-Parcours ist es ihm egal was er da grade macht (deswegen blieb es bei wenigen Versuchen), klar hüpft er über die Stangen drüber und flitzt durch die Tunnel, aber er tut es für die Belohnung, für das Flitzen-können an sich. Bewegung ist bei ihm schon selbstbelohnend, aber dadurch dreht er eben auch auf. Er sieht keinen Sinn darin über so ne Stange zu hüpfen. Und ich im Moment auch nicht *g*
Ich denke mir halt: Wenn dem Hund das Stangenhüpfen soviel Spaß machen würde dann würde er es auch tun wenn die Geräte einfach so im Garten herumstehen. Also günstige Hürden und nen Tunnel für den Garten gekauft. Von selbst hüpft er da nicht durch und läuft auch nicht durch den Tunnel.
Ergo: Ist es für ihn also sinnlos... und ich muss nichts mit meinem Hund machen was ich ihm erst tage/monatelang durch tolle Belohnungen schmackhaft machen muß.
Vielleicht bin ich auf dem Holzweg, aber mein Hund zeigt mir schon recht deutlich was er gut findet und was nicht.
Er gräbt für sein Leben gern Löcher und plantscht im Wasser, da muss ich ihn nie extra animieren. Auch das Suchen von Leckerlies macht er gerne.
Btw: Würd ich ne Herde Schafe in den Garten stellen dann würde er diese nicht so ignorieren wie die Agi-Geräte
Jeder soll das an Hundesport machen was er für sinnvoll erachtet.
Für mich hört der Sinn des Hundesports dort auf wo der Ehrgeiz des Menschen und die Gefahr für die Gesundheit des Hundes (geistig und körperlich) anfängt. Ein Hund ist körperlich nicht dazu gemacht stundenlang am Tag über Hürden zu hüpfen. Sind ja keine Springböcke.
Pferde sind genausowenig fürs Hürdenhüpfen geschaffen und man sieht an den Methoden und an den ausrangierten Springpferden wo die Tierliebe aufhört. Am Ehrgeiz.
Alles in Maßen sollte im Hundesport das Ziel sein und nicht "höher, schneller, weiter"
Ich persönlich (möchte da keinem auf den Schlips treten) muss mich und meinen Hund nicht auf Turnieren profilieren, für mich ist es eh der beste Hund der Welt Und meine Bindung zum Hund leidet trotz Hundesport-losem Dasein auch nicht, ich glaube sie würde dadurch sogar noch schlechter werden.
Viele Wege führen nach Rom....und wie war nochmal die eigentliche Frage?