Beiträge von MischlingNelly

    Wir waren die letzten zwei einhalb Wochen im Urlaub und konnten auch nicht üben. Ich war 24/7 am Tag mit Nelly zusammen, auch nachts. Wir haben uns aber nicht verrückt gemacht und direkt den ersten Tag nach dem Urlaub geübt. Ergebnis: Die Hundine war wie selbstverständlich eine Stunde alleine. Wir sind jetzt nach wenigen Tagen auch wieder bei unseren drei Stunden angelangt. Das wird jetzt erstmal gefestigt und dann steuern wir die 4h an. :rollsmile:


    Mensch, aber bei euch allen liest es sich ja auch ganz toll!!! Freut mich das es ei den meisten gerade so gut läuft. :gut:

    Ich glaube in deinem Fall ist es für uns ganz schwer hier über ein Forum Tipps und Ratschläge zu geben, da es sicher zig verschiedene Ursachen für das Verhalten deines Hundes geben könnte.
    Ich denke in deinem Fall wäre es das beste, dir einen kompetenten Hundetrainer bei dir in der Nähe zu suchen, der dich und deinen Hund in Einzelstunden beurteilen kann und mit euch den richtigen Trainingsweg findet!


    Mit deinem Finger würde ich aber auf jeden Fall zum Arzt gehen, dass muss unter Umständen gespült werden, denn das kann sich sonst stark entzünden.


    Tut mir Leid, dass ich jetzt keinen direkten Tipp für dich habe, aber ich wünsche dir und deinem Wuff ganz viel Erfolg im weiteren Training!

    Zitat

    Ein "sicherer" Hund ist aber meiner Meinung nach nicht an Schusssicherheit, Gewitter etc festzumachen. Shira hat da auch überhaupt kein Problem mit! Sie regelt ihren Kram auch, wenn ich sie lasse, selbst.
    Unsicher ist sie trotzdem! Und zwar in ganz anderen Bereichen. Fremde Menschen sind gruselig. Kinder sowieso. Fremde Hunde sind auch erstmal komisch (neigt zum Pöbeln und Mobben). Ich muss sehr sehr viel für sie regeln - wenn sie das "in die Pfote nimmt" (vor allem bei Menschen) ist das garnicht gut.
    Unsere Trainerin meinte ebenfalls, Shira sei ein eher unsicherer Grundcharakter und dazu extrem auf mich fixiert.


    Ja da hast du schon recht, dass man Selbstsicherheit nicht nur an Dingen wie Gewitter etc ausmachen kann. Nelly ist um Himmels Willen auch nicht der souveränste Hund. Mit Menschen und Kindern hat sie zum Glück gar keine Probleme, mit anderen Hündinnen hingegen schon. Ich muss da auch viel regeln und managen.
    Ich meine halt nur, dass sie nicht so der typisch, auffällige, unsichere Hund ist.
    Da hab ich echt schon deutlich krassere Kandidaten kennen gelernt. Und trotzdem haben wir das Problem mit dem allein sein. Deswegen wollt ich ja auch mal hören, wie ihr eure Hunde in puncto 'Unsicherheit' einschätzt.

    Hey Lara,
    das freut mich, dass ich dich ein wenig aufmuntern konnte.


    Hab mich mittlerweile schon daran gewöhnt her mit dem Namen meines Hundes angesprochen zu werden. :lol: Das ist kein Problem.
    Ist doch aber schon mal viel wert, wenn du ein paar Leute hast, wo du weißt, dass du im Notfall mal deinen Hund abgeben kannst. Das ist doch schon mal ganz viel Wert! Das mit dem schlechten Gewissen kann ich verstehen. Da wirst du wohl deinem Onkel noch den ein oder anderen Kuchen backen müssen. ;)
    Und ja, du hast recht... man darf niemals aufgeben! Mich haben so dumme Sprüche wie "manche Hunde lernen das nie" extremst motiviert. So unter dem Motto: na warte, den zeigen wirs, jetzt erst recht!
    Seit ich Nelly hab bin ich zum grenzenlosen Optimist mutiert, habe gelernt, dass man mit viel Geduld und Spucke alles erreichen kann, wenn man nur will.


    Lara wo kommt ihr denn eigentlich her? Vielleicht wohnt ihr ja auch zufällig hier irgendwo in der Ecke (Karlsruhe), denn dann könnte ich dir echt unsere Trainerin ganz dolle ans Herz legen (die wohnt aber weiter weg). Denn wenn du dich entscheiden solltest, nochmal anzufangen, dann darfst du keine Fragezeichen mehr im Kopf haben. Ansonsten könnte ich dir anbieten, dass wir mal telefonieren oder so und ich dir nochmal genau erzähle, wie bei uns jeder einzelne Schritt aussah. Das würde wahrscheinlich die Kapazitäten des DF's sprengen, wenn ich das alles aufschreibe. Oder alle Lonely Barkers treffen sich mal auf ne gemeinsame Runde Skype. :p


    @ Beaglelilly:
    wie hast du denn deine Maus damals an den Sitter gewöhnt? Bin voll neidisch, dass du du solche tollen Sitter hast. Wir hatten ja auch jemanden gefunden, die haben aber wegen gesundheitlichen Gründen absagen müssen (OP). Ansonsten melden sich nur Leute , die gerade im Mutterschutz sind oder ähnlich. Wenn ich an Nelly + Kind von einem Jahr + Hund der Sitterin denke wird mir schlecht. :ugly: Sie ist bleibt ein ultra temperamentvoller Hund in Schäferhundgröße.


    @alle:
    ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass fast alle die hier in der Gruppe schreiben, weibliche Hunde (oft aus zweiter Hand) haben und alle Besitzer ebenfalls weiblich und Studenten sind???? Ich finde das schon sehr auffallend. :???:


    Noch eine Frage: sind eure Hunde auch solche eher unsicheren Hunde, wie sie in den Alleinsein Büchern immer beschrieben werden? Das kann ich von Nelly nämlich überhaupt nicht behaupten. Die ist äußerst Selbstbewusst, mutig, Schuss sicher. Hat null Panik vor Gewitter oder Silvester oder ähnlichem. Und wenn wir bei Freunden sind, bin ich vollkommen abgeschrieben. Auch draußen kommt sie bestens ohne mich zurecht. Kein Hund, der Panik hat, wo Frauchen bleibt.

    Oh man silentic... ich glaube wir können dich hier alle richtig gut verstehen. Ich glaube solche Verzweiflungsmomente hatten die meisten in dieser Gruppe hier schon! Ich glaube jeder hier kann ein Lied von den unsensiblen Sprüchen anderer Menschen und Hundehaltern singen. Wie oft hab ich schon gehört, ich solle nicht so ein Trara drum machen und sie einfach alleine lassen. Ich glaub mein Hund wär mir irgendwann aus dem Fenster gesprungen. :( :


    Leider haben nur die wenigsten Menschen für solch ein Problem Verständnis, weil sie es sich einfach nicht vorstellen können, wie es ist 24/7, 365 Tage im Jahr an ein Tier gebunden zu sein. Ich glaube man kann das auch wirklich nur durchstehen, wenn man den Hund zu 100.000% liebt und diesen ganzen Stress gerne in Kauf nimmt. Ich würde es niemals jemandem verübeln sich bei so einem Problem für eine Abgabe zu entscheiden!!! Natürlich hat man sich vorher überlegt, ob ein Tier passt oder nicht, aber wenn der Hund keine 5 Minuten alleine bleiben kann, dann ist das eine ultra, krasse Belastung. Welch ein Glück überhaupt, dass viele hier in der Gruppe überhaupt dazu kommen täglich zu üben. Es gibt ja schließlich noch ein Leben neben dem Hund.


    Trotzdem wird dir nix anderes übrig bleiben, als eine langfristige Entscheidung zu treffen. Hast du die Kraft noch einmal von Null zu trainieren (auch mit der Gefahr, dass es nicht klappt). Hast du die Kraft ein Organisationsgenie zu werden, um Leben, Job, Studium, Freunde, Familie und einen Hund der nicht allein sein kann unter einen Hund zu bekommen. Vielleicht kann sie es irgendwann, vielleicht aber auch nie. So blöd sich das jetzt anhört, aber man sollte das schon realistisch sehen.


    Silentic ihr hattet doch aber schon richtig gute Phasen! Das heißt ja, dein Hund hats schon ein bisschen Verstanden. Ok, grad läufts nicht so gut, aber vielleicht wird das wieder! Noch habt ihr ja auch ohne jegliche Rituale trainiert. Alle Erfolgsgeschichten die ich so aus der Alleinsein-Szene kenne hatten aber ein Ritual (meinetwegen auch zu unterschiedlichen Tageszeiten).
    Kopf hoch! Am Ende kannst nur du entscheiden, wo euer Weg lang geht. Ich wünsch dir alles Liebe und Gute!! Und fühl dich mal unbekannterweise ganz lieb umarmt. :solace: Kopf hoch... es kommen auch wieder bessere Zeiten!

    Hey Beaglelilly,
    es klappt doch bei euch aber auch schon recht gut!! Ich bin mir sicher, dass ihr noch über die 20 Minuten hinaus kommen werdet. Wir haben uns auch recht lange bei 30min aufgehalten, dann noch mal bei 60min und bei 120min. Danach wars auch kein Problem von heut auf morgen mal um 30min zu erhöhen.


    Und ja, ich habe immer zur gleichen Uhrzeit geübt. Früher 2x am Tag. Nach dem Morgen Gassi und nach dem Mittag Gassi. aber als sie dann immer länger allein war, war das nicht mehr machbar. Also dann nur noch morgens. Ich bin aber auch nicht alleine mit dem Training. Mein Freund ist ja auch noch da und der hat auch JEDES mal ganz fleißig mit ihr geübt. Mittlerweile sind wir wahre Organisations-Talente!! :lol: Aber ich denke, es ist kein Weltuntergang, wenn das bei dir nicht klappt. Ich denke, das könnte auch so ganz gut funktionieren, wenn du zu unterschiedlichen Zeiten übst.


    Hmm.. bei deinem Problem mit deinen Eltern weiß ich nicht, ob ich da einen guten Rat für dich hab. Wenn ich bei jemanden zu Besuch bin, bin ich vollkommen abgeschrieben bei meinem Hund. Wir waren mal auf ner Party mit 30 Leuten und ich hab meinen Hund den ganzen Abend nicht einmal gesehen (frag mich mal einer, warum die dumme Nuss nicht allein sein kann :???: ) Aber früher, als ich noch nicht wusste wie sie so etwas verkraftet und sie mal zu nem Sitter (Freunde, Familie) musste, hab ich meinen Hund NIE hingebracht, sondern abholen lassen. Für Nelly ist spazieren gehen das aller größte Glück! Und nach dem Spaziergang hat sie dann auch völlig vergessen, dass ich nicht mehr da bin. Es gab halt nicht diese eine Tür, aus der ich gegangen bin und vor der sie nun hockt und wartet. Vielleicht schickst du deine Mama und deine Maus auf einen tollen Spaziergang und bereitest für die ersten Tage noch ein paar Ablenkungs-Spielchen für die beiden vor.
    Ich glaube, es wäre ganz schön aufwendig bei deinen Eltern auch noch eine Entspannung zu konditionieren. Und ob die dann hilft... keine Ahnung. Da bin ich überfragt...

    Also erstmal zu Silentics Fragen:
    Nelly hatte schon ziemlich Stress früher. Sie hat jedesmal in die Wohnung gepinkelt, hat gejault, hat an der Tür gekratzt und ist völlig hysterisch durch die Wohnung gerannt und hat uns gesucht. Das konnte ich mir nicht lange mit angucken.
    Tja... und das das allein bleiben für Nelly "normal" wird, hab ich auch immer gehofft. Ich bin zwar ein grenzenloser Optimist, aber irgendwann kam dann der Realist in mir durch. Einfach so gehts halt nicht. Das haben mir die ganzen Rückschläge gezeigt.
    Heute würde ich hingegen behaupten mit Ritual ist das Alleine bleiben "normal" für sie. Ich hab echt das Gefühl, sie hat sich damit abgefunden JEDEN Vormittag 2-3 Stunden allein zu bleiben. Ich würd euch gerne mal ein Video zeigen. Aber das wäre langweilig, weil mein Hund wirklich komplett durchschläft.


    Ob das Webinar was bringt weiß ich nicht. Ich kenne es nicht. Aber ich glaube, dass dieses Prinzip bei jedem Hund (egal wie er charakterlich gestrickt ist) funktioniert. Bei dem einen geht es halt nur schneller und die die richtigen Problemfälle brauchen halt länger. Wir sind zum Beispiel so kleinschrittig vorgegangen. Das war Idiotensicher! Da konnte gar nix mehr schief gehen. ;)



    So und nun Beaglelillys Fragen:
    Ich wusste bis ich den Facebook Thread gelesen habe auch nicht, dass wir nach Cumcane trainiert haben. Das hat mir erst hinterher eingeleuchtet. Ich dachte so ... hä, das kenn ich doch und ich erinner mich noch, das unsere Trainerin immer was von Ute Blaschke-Berthold erzählt hat. Naja und so schließt sich der Kreis. ;)



    Unsere Trainerin damals war nur ein einziges Mal da. Da hat sie mir alles erklärt, den Rest hab ich dann allein gemacht. Das war dann zum Glück nicht so teuer. Aber ich konnte auch kleinste Stress Zeichen bei meinem Hund selbst deuten, da brauchte ich keine Hilfe mehr. Wir stehen aber bis heute in Kontakt.
    Unsere "allein sein Zone" ist das Wohnzimmer. Wir haben nur eine Zwei Zimmer Wohnung und ins Schlafzimmer darf Nelly nicht.
    Früher bin ich immer recht früh mit ihr Gassi gegangen und danach hab ich meist nochmal (vor allem am Wochenende) ne Stunde schlafen gelegt. Nelly hat in der Zeit auch noch mal gepennt und das war schon völlig normal für sie, dass sie nach dem Gassi sich in ihr Bett legt. Daher musste ich diese Ignorier-Zeit gar nicht so aufwendig aufbauen. Und immer wenn ich sie morgens allein im Wohnzimmer gelassen hab, gabs die Musik dazu. Das haben wir bestimmt mindestens ein viertel Jahr so gemacht, ohne überhaupt ans raus gehen zu denken!!!
    Irgendwann hab ich sie immer länger allein im Wohnzimmer gelassen (bis zu dreieinhalb Stunden). Und erst als meine Hundine von Anfang bis Ende geschlafen hat, fing das eigentliche Alleinsein Training an.


    Das ist halt megaa Aufwändig... scheint aber zu funktionieren. :D


    PS: ich sitze auch gerade im Nebenzimmer, während die Hundine alleine ist. Wenn bei uns mal das richtige Training ausfällt, bekommt sie trotzdem jeden morgen ihre "Ruhepause". Lernen kann ich auch im Schlafzimmer.

    Also momentan denk ich noch nicht dran, dass Ritual zu kürzen. Ich bin der glücklichst Mensch, seit es bei uns so gut klappt mit dem allein sein. da riskiere ich jetzt nix.
    Und ich kann beaglielilly nur zustimmen... so schlimm ist das mit den Ritualen nicht. Ich gehe 45 Minuten ne ruhige Runde raus. Der Hund geht dann schon alleine ins Wohnzimmer (in der Zeit putz ich Zähne). Ich mach Musik an, sie bekommt das Thundershirt an und ich mach das Türgitter zu. Dann verschwind ich exakt 30 Minuten im Nebenzimmer (gerne zum Anziehen, Sachen packen, Frühstücken genutzt) und dann verlasse ich kommentarlos das Haus. Wenn ich wieder komme, gehe ich nochmal ins Nebenzimmer (unterschiedlich lang 5-60min). So erspare ich mir eine freudige Erwartungshaltung beim Hund (das hat sie irgendwann aufgegeben). Daher auch keine Reaktion, wenn ich wieder komme.
    Und vielleicht kann man irgendwann die 30Min vorher und die Zeit hinterher streichen.


    Wir hatten damals eine Trainerin da, die schon viele Seminare bei Ute Blaschke Berthold gemacht hat (CumCane). Vielleicht suchst du dir auch einen Trainer, der danach arbeitet oder schaust dir selbst diese Webvideos an.


    Übrigens: ich hatte auch schon mit anderen Methoden davor Erfolge. Zum Beispiel mit der Ablenkung durch einen Kong und Kauzeug konnte ich meinen Hund auch schon über eine Stunde alleine lassen. Aber bei allem hatten wir Einbrüche bis auf den Null Punkt. Nach der CumCane Methode arbeiten wir nun über ein Jahr und hatten nur ein einziges Mal einen kleinen Einbruch (war aber mein Fehler und es war innerhalb einer Woche wieder behoben).

    Ich hab Nelly nun seit zwei Jahren. Das erste Jahr habe ich alle erdenklichen Methoden probiert und keine hat geholfen. Ich wollte nicht immer wieder neu anfangen. Und so habe ich den Kompromiss geschlossen - lieber ein Ritual (und ein bisschen Organisation und Management) als einen Hund, der es nie lernt.
    Bei einem Hund, der solche Probleme mit dem Allein sein hat (bzw. hatte) wie meine Hündin hab ich mich von der Alltagstauglichkeit schon längst verabschiedet.
    Und vielleicht ist das Ritual ja auch nur ein Weg zum Ziel. Vielleicht kann ich in einem Jahr das Ritual auch kürzen und/oder ganz weglassen. Aber OHNE Ritual hätte ich es niemals geschafft, dass mein Hund jetzt drei Stunden alleine bleibt und dabei komplett durch schläft und nicht mal den Kopf hebt, wenn ich wieder komme.
    Vielleicht schafft ihr es ja auch so, aber du schreibst ja selbst, das du schon wieder neu anfangen willst. Vielleicht muss man Erfahrungen aber auch selbst machen und selbst feststellen, welche Methode für sich und den Wuff die Beste ist.
    Was meinst du mit

    Zitat

    Was macht ihr denn noch genau, wenn ihr geht, Mischlingsnelly? :)


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