Beiträge von Jezzmen

    Ich finde es auch immer beeindruckend, wie easy die Hunde einfach mitlaufen. Aber genau das wird auch das Geheimnis sein. Sie laufen einfach mit. Obdachlose haben ganz andere Sorgen und Gedanken als wir normalen Hundehalter. Wir sorgen uns um das beste Futter, die beste Auslastung und darüber, was andere wohl von uns denken oder die Erziehung vom Hund.
    Ein Obdachloser denkt eher darüber nach, wie er seinen Tag gut rumbringt, wo er was zu Essen organisieren kann und wo er Nachts oder bei schlechtem Wetter unterkommen kann. Und sie sind natürlich 24 Stunden immer zusammen. Hund und Halter...


    Grade bei Obdachlosen ist es ja meistens so, das diese die meiste Zeit des Tages irgendwo sitzen , der Hund natürlich auch dabei. Die Umgebungsreize werden ruhig und entspannt und gelassen angenommen und neutralisiert. Weil es einfach Gewohnheit ist. Bei Punkgruppen oder auch bei obdachlosen Jugendlichen ist ja doch ein bisschen mehr Trubel und Aktion angesagt. Da gibt es dann auch mal Hunde, die nicht Tiefenentspannt sind, weil es die Halter halt auch nicht sind.


    Man kennt es ja, die gröhlenden und stunksuchenden Gruppen im Park oder der Innenstadt.. bei weitem nicht alle, aber doch einige...und so sind dann meistens auch die Hunde.

    Wenn ich zuhause bin und die Partnerin reinkommt pinkelt er sich immer ein wenn er hinläuft.

    Mit reinkommen, meinst Du dann also von draussen also das die Partnerin länger weg war ? Wie verhält sie sich denn wenn sie reinkommt ? Ich kenne dieses einpieseln von einigen Hunden, wenn man sie überschwenglich begrüsst...meine Schwägerin ihre Hündin hat das immer gemacht, wenn ich zu Besuch gekommen bin. Ich hab den Hund natürlich auch total ausgefallen gegrüsst, mit Quitschestimme und ja wo issn die kleine süße Maus...dann hat sich die Hündin auf den Rücken geworfen und losgepieselt.


    Als ich den Zusammenhang erkannte, ( ist schon einige Jahre her ) , habe ich das begrüssen sofort eingestellt und erst den Hund beachtet , als ich mich hingesetzt hatte und die erste Aufregung vorbei war. Danach hat sie sich nie wieder bepieselt.



    Es gibt ja auch Menschen die versuchen diesen Zustand eines Hundes der auf dem Platz bleibt zu erreichen den ich als "Problem" betrachte.

    ja auf jeden Fall. Einige würden sich freuen wenn es so einfach wäre. :p

    Was ist schlimm daran, wenn Dein Hund dich nicht sofort an der Tür begrüsst und Du ihn einfach ignorierst ? Du sagst ja selber, das nach einer Minute oder so alles wie immer ist. Also nach Hause kommen, ausziehen , Tüten abstellen oder Taschen wegräumen und erstmal irgendwas anderes machen. DEn Hund dabei nicht angucken oder sonst irgendwie beachten. Sei einfach natürlich und wie immer.


    Ich denke das wird sich mit der Zeit legen , wenn er merkt das es überhaupt nichts schlimmes ist wenn Du zur Tür reinkommst. Je mehr Gedanken Du dir darüber machst, desto mehr strahlst Du das ja selber auch aus. Selbst wenn Du denkst, das Du ohne falsche Signale für deinen Hund zur Tür reinkommst, kann es trotzdem sein, das du innerlich denkst, na wie es wohl heute sein wird, und das dann auch unbewusst körpersprachlich ausdrückst.

    Es ist natürlich nicht sehr unterstützend, wenn Du dir schon so einen Kopf darüber macht, was eventuell passieren könnte. Der Hund merkt ja DEINE Unsicherheit auch sofort, wenn Du die in die Wohnung kommst. Ich würde einfach reingehen, freundlich Hallo ..Name..rufen und dann erstmal in die Küche, vielleicht einen Kaffee oder Tee machen und hin und wieder vielleicht ein Lecker in das Wohnzimmer werfen. Den Hund nicht beachten und dann erstmal aufs Sofa mit dem Handy spielen, lesen oder einfach nichts machen. Dabei den Hund ignorieren und immer mal wieder ein Lecker durch die Gegend werfen.


    So gross und gefährlich ist er ja nun nicht. Also mach dir nicht soviele Gedanken ob er dich gleich anfällt oder beisst....sei locker und fröhlich und denk einfach an was schönes. Freu dich auf ihn =)



    Wäre es vielleicht möglich, das die Besitzer dem Hund an den Tagen, wo Du zum Gassi gehen kommst, schon vorher eine Hausleine drann zu machen ? Dann musst Du Ihn nicht noch gross anfassen sondern kannst dann einfach die Leine nehmen, den Hund freundlich auffordern mitzukommen und einfach losgehen.

    Wenn ich denn mal so n Tempo draufhab (kommt selten vor, irgendwie ist mir aufgefallen, daß ich immer ziemlich renne - ich glaub, die Hunde stecken an!) und verlange, daß die bei mir bleiben, dann fiept es überall um mich rum ungeduldig, und/oder guckt mich dauernd an, ob ich mich net BITTE ein bisserl bewegen könnte *gggg

    Das war bei uns am Anfang auch so. Ich habe mich unbewusst dem Tempo von Bella angepasst und das war dann schon sehr zackig unterwegs. Aber da sie eh damals sehr aufgepusht war haben wir einfach das Tempo verringert und sie musste sich mir anpassen. Wir haben zum Anfang viel rumgestanden , auch da sollte sie in meinem Bereich bleiben. ich nenn das gern Wohlfühlbereich oder Komfortzone. Bei mir gibts Streicheleinheiten, oder auch mal einen Keks oder einfach Ansprache und Aufmerksamkeit. Die erste Zeit hat sie auch ungeduldig gefiept und genervt aber ich war da sehr beharrlich :D Irgendwie kriegt man auch mehr von der Natur und dem drumherum mit, wenn man nicht nur auf der Flucht ist im Stechschritt , sondern auhc mal bewusst langsam spazieren geht und die Natur geniesst. Einer meiner Bekannten geht noch langsamer als ich, vieeeeel langsamer....das wäre dann auch too much für mich.

    Wenn Hund sich nur im Umkreis von 10 Metern von mir aufhalten darf, dann braucht er keinen Freilauf, das geht an der Schlepp auch.

    Aber wenn ein bestimmer Radius eingehalten wird, dann kann man sich die Schleppleine sparen. Ich habe es gehasst immer mit der Schlepp rumzurennen. Zum Anfang hab ich die benutzt um meinen gewünschten Radius durchsetzen zu können und um trotzdem zugriff auf meinen Hund zu haben, falls andere Hunde kommen. Sie war ja damals richtig böse mit anderen Hunden daher musste ich da absichern.
    Damit ich aber nicht ein Leben lang mit der Schlepp hantieren muss, habe ich dann später die Freifolge geübt. Da wurde der Hund am Anfang begrenzt auf hinter mir laufen...nach ein paar Wochen dann hinter oder neben mir und sobald dieses auch gut gind, durfte sie dann max 3-5 Meter vorlaufen.
    Ich finde , viele Hundehalter machen am Anfang genau den Fehler , dem Hund viel Freiraum nach vorne zu geben wenn er noch jung ist und dann wenn die Pubertät kommt, wird wieder eingeschränkt. Ich halte es eher andersrum das es von innen nach außen geübt wird, also erst kleiner Radius und bei wohlverhalten gibt es mehr Freiraum . Den muss man sich also erstmal verdienen. Und da ist so ein Gedanke, wie armer Hund und sowas total fehl am Platz. Denn je besser erzogen desto mehr Freiheit hat er ja später. Klar gibts auch arme Hunde, die immer nur beim Chef laufen müssen. Das finde ich auch nicht toll.....aber nun ja....



    Der muß doch mal n Stückerl rennen können, oder irgendwo schnuppernd am Zaun stehen dürfen, während ich mich weiterbewege, ohne daß gleich Spannung auf die Leine kommt. Ansonsten muß ich ja dauernd auf den Hund warten, wenn der irgendwo schnuppert, oder ihn weiterzerren - und ich geh doch mit dem Hund spazieren, damit ER Spaß hat.

    Bella darf viel rennen und frei laufen. Weil ich halt weiss das sie mein Regelwerk verstanden hat. Wenn allerdings die Leine drann ist, und ich einen Plan habe wo ich hinwill dann wird gelaufen und nicht geschnuppert. denn manchmal gehe ich auch irgendwo hin und nehme den Hund mit und nicht nur weil er Spass haben soll :D Für sowas gibts bei mir eine Pipitime...dann darf sie pinkeln , schnüffeln , scharren etc..aber wenn ich dann sage auf gehts , dann gehen wir bitte auch weiter ohne Zeitung zu lesen . Man will ja auch mal irgendwann ankommen und nicht ständig stehenbleiben ..


    Irritiert hat mich am Eingangsthread allerdings, dass die (für mich armen) Hunde, saisonbedingt fast ausschließlich an der Leine gehalten werden und nur zur warmen Jahreszeit abgeleint werden, sich dann aber auch nur in einem festgelegten Radius bewegen dürfen.

    wo steht denn sowas ??



    uch habe ich nicht verstanden, wie diese Freifolge dafür sogen soll, dass sich das Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden ändert?

    Ich kann nur von meiner Hündin sprechen. Die Freifolge oder auch an der Leine neben mir zu laufen oder hinter mir statt VOR mir hat bewirkt , das sie bei Fremdhundebegegnungen einfach besser ansprechbar bleibt. Läuft sie vor mir, macht sie einen auf Kontroletti und scannt die Umgebung ab ob Feinde kommen. Sie hat dann nur die Ohren oben, ist angespannt und glotzt. sie hat dann nichtmal Zeit zum schnüffeln . Läuft sie aber neben mir, liegen die Ohren entspannt an, sie guckt ab und zu mal zu mir ob alles richtig ist und wenn dann ein Außenreiz auftaucht ( Katze, Eichhörnchen, Hund ) habe ich einfach mehr Zeit und einen ansprechbaren Hund, um da irgendwie umzulenken oder durch einen Laut oder Geräusch eine Korrektur zu setzten um zu sagen, Lass das , das übernehme ich.


    Das trifft nicht auf alle Hunde zu, viele brauchen solche Regeln auch gar nicht. Meine Hündin aber schon, ansonsten versucht sie alles selber zu regeln. Zum Anfang fand ich es auch blöd das wir so trainieren sollten, aber nach einiger Zeit fand ich es sehr angenhem , das Bella viel ruhiger und entspannter ist wenn wir so laufen.


    Aber keine Sorge, Bella hat auch viel richtigen Freilauf...sie kann über Felder und Wiesen laufen , wir spielen Ball oder fahren Fahrrad. Auch da darf sie mal weiter vor laufen , aber nur wenn es die Umgebung hergibt und ich weit gucken kann. So ist das halt , wenn man einen nicht so verträglichen Hund hat. Da gelten dann halt andere Regeln als bei anderen :D :p

    Heute hatte ich auch so einen Tut Nix Tag. Ich war nach langer Zeit mal wieder trailen und wir waren heute in einer gut besuchten Waldgegend unterwegs. ich bin mit Bella grad losgestartet und als ich um die Ecke komme, kommt mir eine Asiatin auf dem Fahrrad entgegen. Weit vor ihr im gestreckten Galopp ein Jacky..


    Sieht uns und fängt an zu kläffen...Bella hebt kurz den Kopf und bleibt stehen, ich schnell einen Schritt vor sie gegangen und den Jacky ein energisches AB zugerufen und mit dem Finger in die andeer Richtung gezeigt. DEr wollte dann aber frech an mir vorbei zu Bella, ich konnte ihn aber nochmal gut blocken und dann ist er auch Frauchen hinterher gelaufen. Ich hab noch gerufen wie wäre es mal mit einer Leine ? ( ist ja auch Brut und Setzzeit und wir waren mitten im Wald ) . Aber die Frau hat nur gelacht und ist weiter geradelt.


    Bella war ein bisschen von der Rolle, ich musste sie dann nochmal auf dem Trail ansetzen und dann sind wir erstmal ohne Zwischenfälle bei der Versteckperson angekommen.


    Nach dem trailen bin ich nochmal kurz eine kleine Runde mit meiner Bekannten und deren Hund und mit Bella über die Wiese geschlendert. Wieder kurz vor einer Kurve kommen uns 2 freilaufende Hunde entgegen. Wieder ein Jacky dabei und ein mitter grosser Mix. Die beiden Besitzer ca 30 Meter irgendwo hinter den Hunden.
    Ich hab mich gleich grossgemacht und hab sie zum anhalten gebracht und dann standen sie so 6 Meter von uns entfernt und überlegten ob sie zu uns rennen oder zum rufenden Herrchen. Naja sie haben dann entschieden lieber zu uns zu laufen. einen konnte ich blocken und wegschicken den anderen kleinen Jacky der ist um mich rum und direkt zu Bella. Ich hab dann den Typen mal etwas lauter angesprochen ob er nicht mal seinen Hund einsammeln kann sonst gibts hier gleich Theater...?!


    Er meinte nur ja ja und rief und rief seinen Hund. ich hatte dann keinen Bock mehr und hab die Leine lang gelassen und dann ist er voll in Bella reingesprungen. Die hat ihn sich mal kurz vorgenommen und dann war endlich auch der Typ da und hat seinen Hund mit der Leine beworfen. Mich hat er angemault das mein Hund genauso wäre , wie ich...hmmm versteh ich nicht , ich hab mich nicht mal aufgeregt sondern nur gefragt ob sie keine Leine dabei hätten wenn die Hunde schon nicht hören. Unglaublich..da kann man echt nur den Kopf schütteln. ich habe nichts dagegen, wenn man auch in der BuS den Hund ohne Leine laufen lässt. Aber dann muss er auf jeden Fall gut abrufbar sein und hören. Aber das war in diesen beiden Fällen eher nicht so.


    Naja, da freu ich mich einfach mal wieder, das ich sonst immer irgendwo bei mir in der Pampa solche Hundehalter nicht treffe, und beim Gassi und wandern meistens meine Ruhe habe. Wenn ich jeden Tag solche leute treffen würde, würde ich glaub ich echt eine Krise kriegen :ill:

    Hast du es mittlerweile hinbekommen, dass die Becher nicht so kaputt sind? Ich habe leider wenig Ideen, wie man einem Hund das verklickert... vielleicht einfach "Schade" (sofern sie das kennt) sagen, wenn sie wieder zu fest zugebissen hat? So dass sie zumindest merkt, dass da was doof war? Bei uns ist sowas nie passiert

    Ja, ich habe andere Becher genommen, die mit etwas dickeren Plastik und dünnen Rand. So geht es wesentlich besser. Manchmal ist sie noch ein bisschen zu motiviert wenn sie den Becher im Maul in die richtige Position schieben will aber das kann ich mittlerweile mit langsam oder schade unterbrechen.


    Ich bin total begeistert...wir sind jetzt soweit das wir die kleine Schüssel weglassen und sie den kleinsten Becher in den größten reinfallen lässt. Von 10 Versuchen klappen ungefähr 7-8. Das find ich schon richtig gut


    Parallel dazu üben wir auch noch Ringe auf eine Stange stecken ( auch so ein Kinderspielzeug ) ...das geht auch schon recht gut da müssen wir allerdings üben, die Ringe richtig rum ins Maul zu nehmen, damit sie direkt aufstecken kann. Aber es wird =)