Ich habe mir diese mir doch egal, Einstellung irgendwann einfach angewöhnt. Eines Morgends ging ich raus zum Gassi, Bella hatte schon wieder die Krawallweste an und als dann Nachbars Hund um die Ecke trabte, hab ich die Leine lang gemacht und zu ihr gesagt, na bitte , dann geh doch wenn du unbedingt was auf die Mütze kriegen willst...und dann bin ich einfach weiter . Hab den Nachbarn noch angelächelt und nett guten Morgen gewünscht, mir mein Bonbon aus der Jackentasche gekramt und dann einfach vorbeigeschlendert. Klar mit bisschen Abstand aber ohne auf Bella oder den anderen Hund zu gucken.
Mein Hund war etwas irritert , legte die Ohren an und löste sich aus der Versteifung und ging dann mit mir mit. Als sie dann neben mir ging, und wir den Hund passiert hatten ohne das irgendwas bei ihr durchgebrannt ist, habe ich beschlossen das ich das nun in Zukunft weiterhin so handhaben werde.
Klar , manchmal geht es auch nicht. Wenn der andere Hund auch auf Krawall aus ist. haben wir keine Chance. zu gerne stimmt Bella in der Machogehabe mit ein. Manchmal reicht dann aber eine etwas lautere oder auch körperliche Ansage von mir, und dann gehts meistens besser.
ich hatte zuerst immer so das Bedürfniss alles richtig machen zu wollen. Klar schon aus dem Grund das ich einen Imagehund an der Leine habe. Der sein Image dann auch immer schön gepflegt hat...wir haben öfters mal den ein oder anderen schlechten Eindruck hinterlassen am Anfang.
Obwohl mein Hund auch immer alles richtig machen möchte, gillt das wohl irgendwie nicht im Thema andere Hunde von vorne oder so.
In letzter Zeit konfrontiere ich Bella auch mit Situationen, wo sie dann halt durch muss. Grad vor ein paar Tagen wieder gehe ich durch den Ort an dem Haus eines älteren Mannes vorbei. Der liebt Bella total , er hatte früher auch mal einen Amstaff und kriegt immer feuchte Augen , wenn er uns trifft und von damals erzählt. Leider ist Bella nicht so der Kuschel und Hey Mensch Typ, und daher kann er sie meistens auch nicht streicheln. Wir gingen also bei ihm am Haus vorbei und ich sah ihn im Garten mit seinem alten Franzosen. ich glaub 12 Jahre und taub und sein kleiner Terriermix der uns schon lautstark angemeldet hat.
Er erkannte uns und kam auhc gleich an den Zaun um uns zu begrüßen. Bella hob die Nase in die Luft und legte dann die Vorderpfoten auf den Zaun und er streckte seine Hände aus und lies sie schnuppern. Er hatte seinen Hunden grad Pansen gegeben , also roch er auch danach. So konnte er endlich mal Kontakt mit Bella aufnehmen ohne das sie ihm gleich die kalte Schulter zeigt. Er fliezte dann los und holte ein Stück für Bella die es sich schmecken lies. Und er brachte ein altes , etwas verstaubtes Bild mit und zeigte mir stolz seinen verstorbenen Rüden
während dessen hatte der kleine Terrier eine lücke in der Hecke gefunden und stand nun direkt mit am Zaun und motze vor sich hin und rannte hin und her...Bella guckte schon so ungefähr ich hab sie dann mal kurz ermahnt und bin einen Schritt zurück gegangen und sie hat sich dann neben mich gesetzt und die Schnute gehalten. Klar hat sie den Terrier im Auge gehabt und ich fands auch nervend..aber ich hab mir gedacht, das zieh ich jetzt durch und ich gebe vor wer wie wo und was. sowas trägt auch zur Entspannung bei. Einfach das Leben nehmen wie es kommt.
ich kann mir nicht vorstellen, das Casper die ganze Zeit Stress machen würde oder doch ? also wenn man sich jetzt bewusst in eine knifflige Situation begeben würden. Bei mir im Ort sind ja einige eingeweiht, das Bella so ein paar Probleme hat. Und grad mit diesen Leuten steht ich öfters mal rum am Zaun oder auch auf dem Weg und quatsche ....Muss Bella halt durch. und je öfters ich das mache, desto sicherer werden wir beide darin Diese Menschen haben meistens auch einen Hund dabei, der am Zaun Terror macht oder in guten Fällen auch nur rumsteht. die ersten paar Male war es etwas stressig, bis ich ungefähr rausgefunden habe, was bei Bella in solchen Situationen von der Korrektur oder Alternativverhalten am besten ankommt.