Beiträge von xdraft

    Erneute Rücksprache mit der Versicherung.
    Diese lief ähnlich ab wie die Diskussionen hier im Forum, uns wurde erst erzählt, dass normalerweise nur 50% übernommen wurden und 80% schon sehr kulant sind usw. usw.


    Sie sagten zudem, dass die Tiergefahr ja immer besteht wenn Hunde spielen oder einer den anderen anbellt usw.
    Wir haben dann erneut deutlich gemacht, dass dies vollkommen richtig ist, hier aber nicht der Fall war. Mit der Bitte, dass man uns dann in diesem Fall bitte die gültige Rechtsprechung mit entsprechenden Paragraphen und eine Aufstellung über die Zusammenstellung der Kosten schicken möge wurde die Dame schließlich doch weich (nicht falsch verstehen, es war insgesamt ein sehr freundliches Gespräch) und sagte, ja, in diesem Einzelfall würde sie eine Ausnahme machen und auch den Rest der Kosten übernehmen.


    Danach Rücksprache mit der anderen Hundehalterin, auch diese hatte bereits mit der Versicherung telefoniert, sie wurde jedoch erfolgreicher als wir abgewimmelt und ihr wurde gesagt, dass keine weiteren Kosten übernommen würden. Unser Telefonat war jedoch später, wir gehen jetzt einfach davon aus, dass die Versicherung den Schaden komplett übernehmen wird.
    Sollte dies nicht der Fall sein, hat die andere Hundehalterin jedoch von sich aus gesagt, dass sie in diesem Fall für die restlichen Kosten privat aufkommt.


    Das Ende vom Lied: Wir bekommen definitiv unser Geld, das ist gut für uns. Dem Hund geht es übrigens auch wieder gut, also beide Hunde sind wieder komplett gesund.


    Bei Versicherungen muss man scheinbar manchmal einfach stur bleiben, in unserem Fall hat dies jedenfalls geholfen.


    Ich bin froh und wir hatten sicher Glück, bei dieser sehr unangenehmen Situation, auf eine so angenehme und verständnisvolle Person auf der Gegenseite zu treffen. Es gibt also doch noch ehrliche Menschen die das Herz am rechten Fleck haben und wissen wie man sich vollkommen korrekt verhält.


    Für uns ist damit die Sache erledigt, vielen Dank für alle Antworten und Hilfen hier im Forum.
    Wir haben das ganze übrigens nicht angezeigt

    Versicherung endlich erreicht, kurzer Zwischenstand:


    Laut Aussage der Mitarbeiterin ist es nicht normal, dass wir zum Vorgang nicht befragt wurden und auch eine Auflistung, welche Kosten übernommen werden und wie sich dies zusammensetzt ist eigentlich üblich.
    Sie konnte seltsamerweise auch nicht komplett in den Fall reinsehen, obwohl ihr dies eigentlich möglich sein müsste.
    Desweiteren sagt sie, sei es bei der Schilderung von unserer Seite (wie gesagt, sie konnte die Schilderung der anderen Partei nicht einsehen) unüblich, dass wir einen Teil der Kosten mittragen, dies ist nur der Fall wenn der eigene Hund provoziert hätte wie bspw. mit bellen oder anknurren des beißenden Hundes, bei einer Situation angeleint vs. nicht-angeleint und ohne Schaden für die Gegenseite (kein Schaden, weil keine Kosten) ist eine Mitschuld in der Regel unsererseits nicht gegeben.


    Um konkretes zu sagen müsste sie aber in den Fall rein und das ist nicht möglich, wir müssen also morgen erneut versuchen den zuständigen Sachbearbeiter des Falls zu erreichen und fragen was da los ist.


    Es bleibt also spannend ;)

    Unser Vorfall war in NRW.
    Die Behandlung ist mittlerweile abgeschlossen, es geht dem Hund wieder sehr gut und auch psychisch merke ich Gott sei dank keine Unterschiede.
    Es war jedoch eine sehr stressige Behandlung für den Hund da er über 4 Tage den kompletten Kopf verbunden hatte, was ihn extrem gestört hat.


    Gerne würde ich einen Anwalt fragen, macht aber wenig Sinn weil mich diese Auskunft mehr kosten würde als die 100€ :)


    Wie gesagt: wenn ich endlich mal Versicherung oder andere Halterin erreiche bin ich schlauer, ich bin nämlich (natürlich ist meine Meinung subjektiv) auch der Meinung meinen Hund trifft eine 0% Schuld, aber mir ist klar, dass dies juristisch nicht so sein muss.


    Was mich wundert, dass die Versicherung uns nie nach dem Hergang befragt hat, die andere Partei kann also sonst was erzählt haben, ich weiss es ja nicht...

    Ok, die Tatsache, dass hier scheinbar zwischen 50% und 100% alles schon bezahlt wurde zeigt mir doch, dass eine gewisse Willkür herrscht. Da in dem Schreiben jedoch steht nach "aktueller Rechtssprechung" dachte ich, jemand kann mir sagen wo ich das finde, wenn es doch scheinbar im Gesetz verankert ist.


    Kann natürlich einfach eine "Lüge" der Versicherung sein, leider erreiche ich unter der angegebenen Nummer dort seit 3 Tagen niemanden...

    Danke für die ersten Meinungen.
    Naja, gut weggekommen... mag sein, wenn Versicherungen normalerweise nur 50% zahlen.


    Aber: Ohne etwas böses zu ahnen auf dem Bürgersteig spazieren, von einem fremden Hund grundlos angegriffen zu werden, die Schmerzen/Stress für den Hund, der Stress und die Sorge für uns und die ca. 10 Stunden (mit Wartezeiten) die wir beim Tierarzt verbracht haben und dafür noch 100€ bezahlen fühlt sich halt einfach nicht nach gut weggekommen an ;)


    Aber mir ist leider klar, das Recht haben und Recht bekommen nicht das gleiche sind :)

    Hallo, ich muss leider ein neues Thema eröffnen, das alte "Hund wurde von Listenhund gebissen" wurde geschlossen.


    Ich schildere erneut die Situation und versuche keine relevanten Fakten auszulassen:


    Meine Frau und meine Schwiegermutter gehen mit unserem Labrador (ich gebe die Rassen hier nur aufgrund der Größen- und Gefahreinschätzung an, nicht weil gewisse Rassen vermeintlich gefährlicher sind o.ä.) in einem Wohngebiet, angeleint, spazieren.
    Es kommt plötzlich und ohne bellen, oder sonstige Vorankündigungen ein Staff aus einer Einfahrt gerannt und verbeisst sich sofort in unseren Hund. Weder wir als Menschen, noch unser Hund haben den Hund vorher gesehen, es gab also keine Provokation unseres Hundes oder von uns Menschen, abgesehen von der puren Anwesenheit. Unser Hund hat den anderen Hund erst bemerkt, als dieser quasi schon am zubeißen war.
    Nach wenigen Sekunden (die Zeiten sind aufgrund des Adrenalins bei der Erinnerung nur geschätzt) lässt der fremde Hund kurz von unserem Hund ab (nur für Bruchteile einer Sekunde) um dann erneut zuzubeißen. Diese Gelegenheit nutzt auch unser Labrador und beißt zurück, beide sind daraufhin für einige Sekunden "ineinander verbissen" und hängen aneinander fest. Wir als Menschen (mittlerweile ist die andere Hundehalterin dazugekommen) trennen die Hunde unter großem Kraftaufwand voneinander.
    Es stellt sich heraus, dass der Hund gerade aus dem Kofferraum ins Haus sollte als er uns vorbeilaufen sah und sofort losrannte, dies war der Grund warum er nicht angeleint war oder ähnliches.


    Adressen werden ausgetauscht usw., Einsicht und Entschuldigungen der anderen Halterin gibt es, sie sagt direkt wir sollen die Rechnungen schicken, sie wird sie an ihre Versicherung weiterleiten.
    Jedenfalls ist unser Hund am Ohr verletzt, wurde operiert, Verbandswechsel in den nächsten Tagen usw. usw.
    Rechnungssumme für die gesamte Behandlung: 500€
    Der andere Hund ist nur leicht verletzt, keine Tierarztversorgung notwendig, also auch keine Kosten.


    Jedenfalls kam nun ein Schreiben der Versicherung, dass sie nur einen Teil der Kosten übernehmen (400€), da die von unserem Hund ausgehende Tiergefahr zu berücksichtigen ist.
    Es gab keinen Anhörungsbogen für uns, daher wissen wir natürlich nicht was der Versicherung von gegnerischer Seite erzählt wurde. Es gibt keine Aufschlüsselung wie sich der Betrag den sie bereit sind zu zahlen zusammensetzt. Es steht nur "nach der Rechtssprechung ist die von ihrem Hund ausgehende Tiergefahr zu berücksichtigen", nach welcher Rechtssprechung? Entsprechende Paragraphen oder Urteile werden nicht genannt.


    Muss ich das so hinnehmen? Geht tatsächlich IMMER die Tiergefahr vom eigenen Hund aus, obwohl ich mich in dieser Situation wirklich zu 100% als Opfer fühle? Kennt jemand ein aktuelles Urteil, ggf. mit Quellenangabe?


    Wir werden uns jetzt natürlich mit Versicherung und ggf. anderer Halterin in Verbindung setzen, eventl ist sie sogar bereit die Restkosten privat zu übernehmen, ich möchte mich dennoch hier bereits informieren und eure Meinung und vielleicht Erfahrungen hören.
    Je mehr Informationen ich für ein späteres Gespräch habe, desto besser.


    Vielen Dank und entschuldigt den langen Text.

    Da ja doch viel zur Verletzung spekuliert wird hier nochmal eine genauere Beschreibung und der aktuelle Stand der Dinge:


    Die Verletzung war nicht nur ein Kratzer oder Cut im Ohr, das Ohr war einmal mit den Reisszähnen durchgebissen und mittig aufgerissen so das es quasi halbiert wurde. Als würde man ein DIN A 4 Blatt einmal mittag bis zur Hälfte durchreißen, versteht ihr?
    Ich denke schon das sowas genäht werden muss und keine Lapalie ist. Das mag aber jeder anders sehen, vielleicht kommt es auch auf die Erfahrung an, unser Labbi war jedenfalls noch nie ernsthaft verletzt bisher.


    Bezüglich der Kosten haben wir uns auch entschieden erstmal alle Kosten, die uns auch tatsächlich entstanden sind einzureichen. Dies ist in unserem Fall "nur" die Anfahrt, Parken (leider nicht kostenlos bei unserem TA) und natürlich die TA Rechnung selbst.
    Kleidung wasche ich selber und werde dies auch jetzt tun, natürlich berechne ich solche Kosten nicht. Ob die Versicherung dies auch alles zahlt wird sich ja dann zeigen.


    Eine kleine rechtliche Information für alle (von einem Juristen):
    Der Halter des anderen Hundes hat in diesem Fall für ALLE, wirklich ALLE kosten rein rechtlich aufzukommen. Hätte ich, einfach nur hypothetisch einen 10.000€ Anzug und eine 50.000€ Rolex angehabt und diese wäre durch den anderen Hund kaputt gegangen, ja dann hätten sie den Schaden (bzw. die Versicherung) begleichen müssen. Genau für so einen hätte wäre wenn Fall hat man Versicherungen.
    Man muss hier natürlich auch von einer Verhältnismäßigkeit ausgehen. Wenn ich so einen Anzug auf einer matschigen Hundewiese trage und mich dann über eventl. Verschmutzungen beschwere wird die Versicherung und ggf. auch ein Gericht sagen, dass ich damit rechnen muss. Gehe ich jedoch auf einem normalen Gehweg wie in diesem Fall sieht die Sache anders aus, ich muss dann sicherlich nicht damit rechnen von einem Hund angegriffen zu werden.


    Das gleiche ist ja beim Auto der Fall. Wenn ich eine rote Ampel überfahre und einen 500.000€ Ferrari schrotte kann ich danach auch nicht sagen: "Ja, ich bezahle aber nur 5.000€, sie hätten ja auch Golf fahren können..."


    Aus diesem Grund hat man Versicherungen, aus diesem Grund wird immer wieder gepredigt setzt die Deckungssumme hoch genug an und genau aus diesem Grund werden wir natürlich versuchen alles geltend zu machen was geht, denn wir schulden weder der Versicherung der anderen Halterin, noch ihr als Privatperson einen Gefallen und schon gar kein Geld.
    Wer das nicht machen möchte und anders sieht, das ist natürlich ok und die Andere Partei freut sich. Ich persönlich habe jedoch kein Geld zu verschenken, auch keine "Kleinigkeiten" wie 5€ oder 20 €

    Man kann sich ja hier weiter die Köpfe einhauen um das für und wieder einer Anzeige und was schlimm ist oder nicht.
    Aber die eigentliche Frage der TS war ja nicht ob er Anzeigen soll, weil er/sie Sokas bildgefährlich hält. Sondern ob er es rechtlich machen muss, damit die Versicherung ihm/ihr daraus keinen Strick dreht.
    Das ganze Rechtliche um die Sokas ist schwer zu durchschauen und durch hörensagenlesen ist es nicht verdenktlich überfordert zu sein und nachzufragen bevor die Versicherung sagt "Sie haben falsch gehandelt, wir zahlen nun nichts. Schönen Tag noch."


    Das man sich dahingehend absichert, wenn man in der Thematik null durchblick hat (und nicht unbedingt erstmal ewig lange Recherchiren will, weil man ja dann doch gerne zeitnah die vom Gesetz vorgegebenen Schritte einleiten will) muss man ja auch zugestehen.
    Das hat nichts per se mit Vorurteilen gegenüber der Rasse oder den in diesem Fall netten Besitzern zu tun. Sondern mit der Undurchschaubarkeit mit dem Thema Sokas an sich.

    Vielen Dank, dies ist zu 100% richtig, besser kann ich es nicht erklären. Ich habe nicht alle Beiträge gelesen und bin verwundert, dass es hier 24 Seiten zu dem Thema gibt, dennoch hier meine Meinung:


    Ob mein Hund nun von einem Staff oder Dackel gebissen wird ist mir vollkommen egal... auch bei einer eventl. Anzeige würde das für mich keinen Unterschied machen. Ich mache eine Anzeige wenn ich das Gefühl habe, dass ich dadurch mich, weitere Hunde oder gar Menschen in Zukunft schützen kann und muss. Das hängt in keinem Fall mit der Rasse zusammen. Ich würde auch einen Chi anzeigen wenn dieser mich oder andere Leute wiederholt beißt oder "zwickt" wie man dann wohl sagen würde :) .


    Aufgrund einer Entschuldigung und der Einsicht der anderen Halter habe ich dieses Gefühl aber nicht, natürlich bleibt hier definitiv ein Restrisiko, dass es schon öfter passiert ist und erneut passieren wird... dies kann ich leider nicht ausschließen, ich kenne weder die Gegend noch die Halter/den Hund, ich muss hier einfach auf mein Bauchgefühl hören.


    Ob die Verletzung jetzt vom trennen oder vom Biss kam, das weiß ich nicht, auch das ist mir letztendlich egal ich habe in der Situation einfach intuitiv gehandelt und die Intuition war einfach die beiden schnellstmöglich zu trennen.


    So jetzt aber zum wichtigsten: Heute in der Nachkontrolle war alles in Ordnung, die Wunde verheilt und ist zur Zeit nicht entzündet, hoffen wir das es so bleibt :)