Beiträge von Bienaz

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    Und warum wird den Organisationen jetzt der Schwarze Peter zugeschoben, denen es idR um das Individuum geht? Einige finden grossflächige Tötungen legitim, demjenigen biete ich an, einen futtertransport nach Rumänien zu begleiten und bei einer der tägl. Hundetötungen in einem der Lager anwesend zu sein.


    Abschließend also meine Meinung dazu - ich finde die Bekanntgabe eines tötungszeitpunktes grundsätzlich legitim. Es ist für mich erstmal nur eine Zeitangabe. Was ICH dann draus mache, ist rein mein Problem und nicht das der Organisation.


    Genau der gleichen Meinung bin ich auch. :gut:


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    Nicht alles ist wegtrainierbar, umtrainierbar. Einige Dinge, die als Grundlage im frühen Leben fehlen, bleiben defizitär. Sicher nicht bei allen Hunden, aber bei einigen.


    Stimmt, aber diese Problematik gibt es auch bei "nicht aus dem Tierschutz" Hund.
    Wieviele HH haben auch hier Probleme.


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    Untermenschpolemik



    ????????????????????????????????????????

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    Ich hab auch schon eine nicht allzu geringe Anzahl von Ex-Straßenhunden erlebt, die mit dem Leben hier gar nicht zurecht kamen, weil sie (auch nach einigen Jahren in einem deutschen TH, mit täglichem, positivem Kontakt zu Menschen) furchtbare Angst vor ALLEM haben.


    Und ich habe eine nicht allzu geringe Anzahl von Ex-Straßenhunden erlebt, DIE mit dem Leben hierwunderbar zurecht kamen! Nicht jeder Straßenhund ist ein Angsthund.


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    Die kommen überhaupt nicht hier klar, orientieren sich nur an anderen Hunden (und selbst das hilft ihnen nicht im Umgang mit Menschen) und einige lassen sich bis heut nicht anfassen - obwohl sie jung hergekommen sind.


    Wohl noch nicht den richtigen Trainer gefunden?


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    Warum hat man diese Hunde aus ihrem Umfeld heraus gerissen, sie "gerettet"? Da steckte weder Sinn noch Verstand dahinter.


    Warum läßt man sie nicht einfach auf der Straße damit sie elendig krepieren. Gibt doch noch genug Leute
    die gerne mal einen Hund skalpieren (BULGARIEN). Oder die Beine abhacken(TÜRKEI). Oder, Oder, Oder....

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    Aber ich gebe zu: ich suche auch nicht explizit danach. Wo das Thema nunmal an dem Punkt ist, fällt mir halt auf, dass ich dazu verschwindend wenig Quellen bemerke.


    Wer explizit danach sucht und sich mit Auslands-Tierschutz auseinandersetzt wird fündig.
    In vielen Ländern wird mittlerweile vor Ort kastriert, Tierheime entstehen,
    Aufklärungsarbeit bei Einheimischen findet statt u.v.m


    Jeder für sich sollte das Recht haben zu entscheiden ob, wann und wie er helfen möchte.
    Einen Hund aus dem Tierschutz "retten" oder einen Hund vom Züchter "retten"


    Aber es ist keine Hilfe die Orgas zu verurteilen. :mute:

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    Für die Schlüsse, die Du ziehst, bist Du selbst verantwortlich..... ich glaube nicht, dass Du mich verstanden hast.
    Arbeiten für Dich alle Tierschutzorgas unterschiedslos seriös und gut?


    Meine klare Antwort: Nein!
    Aber in wieweit können wir uns ein Urteil erlauben?


    Orgas zu verurteilen weil sie konkret ein Tötungsdatum
    fett gedruckt auf ihrer HP zeigen von vornherein als unseriös zu deklarieren?
    Diese Orgas bitten um Hilfe bei der Rettung von Leben. Zumindestens die meisten.


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    Tja, und von groß angelegten Kastrationsprogrammen außerhalb der Perreiras/Refugios liest man nix.


    Das ist nur ein Link von vielen Kastrationsprogrammen in Spanien.


    http://www.ak-kurier.de/akkuri…trationsaktion-in-spanien

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    Selbstverständlich trägt eine Organisation die Verantwortung für ihren Auftritt und sollte sich Gedanken machen, welche Art von Interessenten sie damit anzieht.


    Menschen die mal schnell verantwortungslos einen Hund übernehmen?
    Diese Art von Interessenten werden genau von "solchen" Organisationen angezogen?
    Also das ist die Zielgruppe solcher unseriösen Orgas? Aha! Verstehe!


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    Schnaudel hat geschrieben:
    Aber wenn TS auf einer Vermittlungsseite verletzte, gequälte Hunde, Hunde kurz vorm Tötungstermin betont auffällig präsentieren (und das gibt es durchaus), dann manipulieren sie damit bewusst.


    Wie präsentiert man sich denn betont auffällig? In dem man den Tötungstermin fett druckt?
    Es wird sie immer geben: die Leute die manipulieren und die, die sich manipulieren lassen.


    Oder Menschen die einfach nur auf Zustände in ihrem Land aufmerksam machen. Mit der Bitte um Hilfe.
    Aus welcher Motivation heraus handelt eine Orga die Tötungshunde retten möchte?
    LEBEN retten. Vor Ort sich die Mißstände des eigenen Landes ansehen zu müssen, wahrlich kein
    einfaches Leben wenn man Tiere liebt. Und dann noch die Dreistigkeit einige dieser Tiere retten zu
    wollen, weil das eigene Land immer noch Tötungsstationen legitimiert.

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    Für mich ja, die Orgas bauen damit einen zeitlichen Druck auf und sorgen für Mitleid. Und Druck sowie Mitleid sind meiner Meinung nach die schlechtesten Berater bei der Aufnahme eines Hundes in den Haushalt.


    Dein eigener innerer Druck, dein eigenes Mitleid, dein eigenes Gefühl bei der ganzen Sache.
    Dafür ist die Orga verantwortlich? Für Deine Gefühle?



    Niemandem wird ein Vorwurf gemacht wenn er sich aus guten Gründen (z.B. anhand eines Fotos)
    auf gar keinen Fall einen Hund aus der Tötung nimmt! Sehr verantwortungsvoll im Hinblick auf
    das was jeder leisten oder auch nicht leisten kann, die eigenen Möglichkeiten einschätzen können.


    Aber darüber zu urteilen wie "seriöse Orgas" einen Trend mitmachen? Werbung in der Marktwirtschaft? :hust:


    Es sind Hunde die an dem besagten Datum sterben. Fakt. Du bist nicht dafür verantwortlich, ich auch nicht.
    Es gibt viele Tierschutzorganisationen die solche Hunde übernehmen. :gott:
    Gott sei Dank, es gibt sie, und auch die Menschen wo es gerade paßt.

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    Daher gehen viele hier auf das von Dir verwendete Wort "Schuld" so ab. Und ja, ich finde die Verwendung auch überaus unangebracht in dem Zusammenhang.


    Es geht doch nicht um Schuld sondern wer übernimmt die Verantwortung. Wer fühlt sich verantwortlich
    und wer nicht, kann jeder für sich selbst entscheiden.


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    Wenn eine seriöse Orga mit einem Tötungstermin wirbt, ist sie bei mir ehrlicherweise unten durch.


    Orgas die den Tötungstermin angeben sind unseriös weil sie sehr konkret sind?
    ...auf den Tötungstermin aufmerksam machen in der Hoffnung das sich Menschen für diesen Hund finden?
    Menschen die bereit sind diese Verantwortung zu übernehmen weil....?
    Unseriös weil sie schlechte Gefühle vermitteln?


    Da sind wir wieder bei der Verantwortung:
    für die eigenen Gefühle ist jeder selbst verantwortlich und definitiv nicht die Orga.


    Niemandem sollte ein Vorwurf gemacht werden wenn er sich nicht verantwortlich fühlt aber
    genauso wenig demjenigen einen Vorwurf machen der sich verantwortlich fühlt.
    Jeder kann für sich selbst entscheiden wieviel Verantwortung er in seinem Leben tragen möchte, die einen mehr
    die anderen weniger.


    Zitat

    Zum Retten: letztendlich "rettet" ja jeder Hunde vor dem Tod, der überhaupt Hunde aus dem TS aufnimmt, von daher stellt sich mir die Frage so in dieser Form nicht.
    Kein Hund aus einer Tötungsstation könnte gerettet werden, wenn es nicht Menschen gäbe, die sich der inländischen Hunde annehmen würden (dann wären wir nämlich selbst ganz schnell wieder bei Tötungsstationen) oder den inländischen TS mit Geld unterstützen würde - wir hätten hier sehr schnell wieder Zustände, an denen wir ersticken würden. Also ist alles irgendwo voneinander abhängig.


    Auch da trägt jeder Verantwortung.


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    Was ist so schlimm daran, dass man sich den Hund danach aussucht wie er zu einem passt und wie man diesem Hund gerecht werden kann...und nicht wann er stirbt?


    Genau und dann doch vielleicht einen Hund aus der Tötung weils grad paßt und die Leute von den Orgas sich
    mal wieder den A.... aufgerissen haben für die Fotos die unbedingt noch vor dem Tötungstermin auf die
    HP müssen! :lachtot:

    Liebe Maike,
    auch ich habe Deinen wunderbaren Thread gelesen. Super geschrieben :gott:
    Deine Antwort zum Thema Auslandstierschutz und für alle Menschen die der Meinung sind das Tierschutz an
    den Grenzen zu Deutschland endet. Ich habe selbst von 1997 bis 2001 in der Türkei gelebt. Wenn man das
    Tierelend tagtäglich vor Augen hat dann bleibt einem gar keine andere Möglichkeit als vor Ort etwas zu tun.
    Ich habe all die toten Hundekörper am Strand vor und nach der Saison gesehen. Solche Bilder vergißt man nicht.
    Der Strand der für all die Touris "gesäubert" wurde. Der "saubere Strand" an dem sich dann die Deutschen, Engländer,Holländer e.c. in den Sommermonaten tummelten. In dem Moment siehst Du einen Strand in einem völlig anderen Licht.
    Diese Vergiftungs-aktionen wurden in sämtlichen Küstenregionen der Türkei vor und nach! der Saison gestartet.
    Damit die Touristen nicht mit so vielen Straßenhunden in ihrem URLAUB konfrontiert wurden. Zu diesem Zeitpunkt
    in der Türkei habe ich Hunde aufgenommen und nach Deutschland verschickt, es gab für mich keine andere Möglichkeit. Corry Ladda: http://www.tiere-in-not.de
    Sie hat eine Internetseite mit vielen verschiedenen Tierschutzorganisationen, ohne ihre Hilfe wäre ich damals echt
    aufgeschmissen. Ich hatte kein Internet, nur einen Photoapperat mit dem ich die Hunde ablichtete und die fertigen
    Photos per Brief zuschickte. Und natürlich meine Einschätzung der Hunde, in welche Familie sie passen.
    Dieses Gefühl: der Hund kommt jetzt nach Deutschland, ist unbeschreiblich. Und dieses Gefühl hielt mich aufrecht
    in diesen Jahren in denen mir von den Einheimischen teilweise vorgeworfen wurde ich würde die Hunde verkaufen.
    Und von Deutschen Urlaubern, die ich um eine Flugpatenschaft bat: Wir haben unsere Tierheime voll, da helfe ich nicht mit. (Bequemlichkeit oder Ignoranz?)
    Es gab sie aber auch: die Menschen die das Leid der Hunde sahen. Ein türkisches Rentnerehepaar die im Winter,
    wenn die ganzen Restaurants geschlossen waren, mit ihrem Kleinbus an verschiedenen Stränden die Hunde Regelmäßig fütterten. Eine wirklich "arme" Familie die auf ihrem heruntergekommenden Hof 5 Straßenhunde beherbergte.
    Die ganzen Geschichten die ich in diesen fast 5 Jahren erlebte möchte ich nicht missen, man lernt sich selbst kennen.
    Auslandstierschutz muß auch vor Ort verändern. Das tun die meisten Orgas mit Kastrationen, Aufklärungsarbeit
    und finanzieller Unterstützung damit die Hunde ein artgerechteres Leben führen können.
    Spanien, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Polen,Türkei, Rußland, Slowakei, Griechenland und auch Italien und Frankreich:
    die Hunde brauchen unsere Hilfe. Und jedem ist selbst überlassen wie er hilft: Spenden, Pflegestelle, vor Ort,
    Öffentlichkeitsarbeit, einem Hund ein Zuhause geben, Flyer verteilen, alles ist ein Stück von einem Ganzen.
    Oder: den Auslandstierschutz und Tötungsstationen immer wieder in Frage stellen und Tierschützern das Leben schwer machen. :mute: :mute: :mute:


    Auf Youtube: Angelo und Dalmi


    Mach weiter so Maike, die Hunde brauchen Dich!


    Liebe Grüße
    Sabine

    Ich bin Optimist: für jeden Topf ein Deckel. Die Töpfe hab ich, die Deckel werden sich schon finden.
    Das Bauchgefühl ist wichtig und je öfter Du eine Vermittlung machst, desto sicherer wirst Du.
    Mit dem Hund selber kann es immer mal nicht so laufen wie es man sich vorstellt. Problem erkannt aber nicht
    sofort gebannt. Ich bekam mal einen jungen (5-6M.) geschätzten Rüden, am Flughafen hat er sich schon so benommen als ob wir uns schon länger kannten er war super stressresistent, freundlich mit jedem und ich konnte
    ihn schon nach 6 Wochen in eine wunderbare Familie mit älterem Rüden vermitteln. Dann eine etwa 2 Jahre alte
    Schäferhundmischlingsdame mit Loch im Gesicht. Tierarzt: Loch zugenäht. Wieder aufgegangen, Überweisung
    Tierklinik: 2Zähne gezogen, Loch genäht. Nachdem es ein drittesmal aufgegangen ist bin ich mit einer Tierschutzkollegin in eine Spezialklinik, der Tierarzt dort schaute nur auf die Wunde und meinte es könnte
    eine Autoimunerkrankung sein. Blutuntersuchung und dann Bestätigung der Diagnose. 2 Behandlungsversuche, nach
    insgesamt 8 Monaten mußten wir sie einschläfern, denn die Alternative wären immer wiederkehrende Transplantationen gewesen, da die Löcher nicht nur im Gesicht blieben. Zu dem Zeitpunkt war ihre andere Gesichtshälfte auch schon betroffen. Ich war fix und alle und habe mit Pflegehunde ein Jahr pausiert. Ich glaube,
    wenn man sich im Tierschutz angagiert braucht man zwischenzeitlich immer mal wieder eine Auszeit um seine eigenen
    Batterien wieder aufzuladen. Und das finde ich auch völlig legitim.
    Mach Dir keine Vorwürfe wegen Erika denn Du hast verantwortlich gehandelt, diese Leute nicht.
    Und was macht die neue Vermittlung?


    Liebe Grüße
    Sabine