Beiträge von Regentröpfchen

    Hallo aljon,


    als "ehemalige" Jurastudentin möchte ich Dir von meinen Lernerfahrungern berichten.
    Ich habe gerade das zweite Staatsexamen bestanden und bin schon wieder am Lernen für den Fachanwalt, der Blödsinn hört wohl nie auf. :roll:


    Die Anfangssemester des Jurastudiums sind so chillig wie wenig andere Studengänger, Man hat 3, 4 Vorlesungen die Woche, keine Anwesenheitspflicht und Nacharbeiten tut man das ja eh nicht, zumindest habe ich das kaum getan. Und dann taucht das Examen am Horizont auf... Je nach Lerntyp zieht man in die Bib ein. Einige können wohl zu Hause lernen, ich eher nicht, ich brauche das Gruppengefühl. Jedenfalls hing ich 6 Tage die Woche in der Bib, inklusive An- und Abfahrt, Mittagessen und Kaffeepausen war ich gute 11, 12 Stunden am Tag da. Und das über mehrere Monate. Ist man endlich fertig fällt man ins Ref. Das schöne Selbstwertgefühl, welches man sich mit dem Bestehen des Ersten Examens angeeignet hat, ist weg und man steht wieder da wie der Ochs vorm Berg. Je nach Ausbildung und auch der Suche nach Herausforderungen bei der Wahl des Ausbilders findet man sich wieder Sonntagnachmittags in der Bib auf der verzweifelten Suche nach der Lösung der mitgegebenen richterlichen Akte, die innerhalb der nächsten 48 Stunden in ein respektables Urteil umgewandelt sein möchte.


    Ich möchte Dir auf gaaar keinen Fall einen Hund madig machen, weil ich meinen Welpi (äh, Junghund) auf nichts in der Welt missen möchte, nur möchte ich Dich warnen, dass das Ende des Jurastudiums das dicke Ende ist. Wenn Du den Hund vorher holst und eine Betreuung für ihn während der 5-stündigen Klausurenkurse etc. hast, genieß die schöne Zeit mit ihm. Aber bitte behalte im Hinterkopf, dass er während des Lernens für das Examen mindestens eine extra Betreuung braucht.


    Eine sehr gute Freundin von mir holte sich zu Beginn des Studiums mit ihrem damaligen Freund einen Welpen, der hat neben seiner eigenen BH Prüfung inzwischen zweimal Examen mit ihr zusammen gemacht, weil er immer mitlernen musste. :) Leider musste sie sich nun von ihm trennen, weil sie einen Job in einer anderen Stadt annahm und dort 6 Tage die Woche 13 Stunden arbeitet. Hund lebt nun beim Exfreund und ist auch glücklich. Die Beiden haben sich den Hund nach der Trennung sehr vernüftig "geteilt", wenn einer mal doch längere Zeit im Ausland war. Ich denke aber, dass der Hund ihr doch sehr fehlt.


    Ich möchte Dir nur bewusst machen, dass der Hund hoffentlich noch leben wird, wenn Du die ersten 6 Semester fertig studiert hast, denn dann wird es erst kompliziert. Behalte bitte einfach im Hinterkopf da kommt noch ein Betreuungsproblem oder lerne zu Hause zu lernen, ohne dabei den sozialen Kontakt zu verlieren.


    Drücke Dir die Daumen!

    Srinele: Herzlichen Glückwunsch und gaaaanz viel Spaß!
    Die Spiegel (ebenso Herd und ähnliches) haben wir die ersten Wochen abgedeckt. Der Kleine hatte schon genug zu verarbeiten und zu erkunden, da braucht er den Stress mit dem fremden Hund im Spiegel nicht auch noch. Als er dann bisschen Selbstvertrauen aufgebaut und die Wohnung erkundet hatte, haben ich ganz langsam angefangen alles wieder frei zu legen. Nach ein paar Tagen mit Anbellen und Nase dran stupsen hatte sich das dann auch erledigt.

    Zitat

    Wow klasse! Das haben wir hier leider noch nicht. Vorhin hab ich Ruby zwei Stunden alleine gelassen. Ich kam nach Hause, sie hatte nirgends gemacht drinnen, ich musste allerdings schnell erstmal Pipi und was war, als ich aus dem Bad kam? Richtig, eine Pfütze direkt vor der Tür. :roll: Naja, passiert halt.


    LOL, das Problem hatte ich die ersten Wochen mit Karl. Er pieselte immer ins Badezimmer oder auf den Teppich vorm Badezimmer. Das kam daher, dass ich ihn einmal mitgenommen habe, weil ich ganz dringend musste. Er schaute mich an, kniete sich nieder und ließ laufen. Tja, wenn Frauchen dort darf, dann Karl doch auch, oder? Da kommt mein entsetztes "Nein" auch ziemlich unglaubwürdig. Nach ein paar Tagen verteilte er es dann wieder auf die ganze Wohnung. Mitgenommen habe ich ihn dann nicht mehr, aber in verzweifelten Phasen darüber nachgedacht ihm zu zeigen, dass man in den Wald pieselt. Dafür war ich aber nicht verzweifelt genug. ;)


    Alleinbleiben läuft ganz gut, er legt sich dann irgendwohin und schläft. Am Montag musste er 3,5 Stunden allein bleiben, was in dieser Länge nicht geplant war. Er hat es mit Bravour und ohne Unfall überstanden, hing danach aber an meinem Rockzipfel.

    Wie schön zu hören, dass ich nicht die Einzige mit diesen Problemen bin!!!


    Gefühl : musste in der letzten Zeit häufiger an Euch denken!


    schneeflo: ist eine 10 m Nylonschlepp ohne Schlaufe.


    @Lenara: Hahaha,unsere beiden Märzkinder!!! In Deiner Erzählung, erkenne ich Karl wieder, gerade dieser "Nachmaulen" macht er gerade. Gut zu hören, dass das mit Ignorieren erfolgreich bekämpft werden kann. Sag mal, wo möchte Test denn noch hinwachsen? Appenzeller und Aussi sind doch beide "nur" mittelgroße Hunde oder habe ich da einen Denkfehler? Beide nicht höher als 57cm, oder? Das wird sie ja locker überschreiten, oder?

    TinaT: das hört sich ja nach einem super Sonntag an! Wenn die HH selbst Einsatz zeigen beim Wettbewerb und alle Spaß habe ohne übertriebenen Ergeiz ist das ein toller Einstieg in die neue Hundeschule. Das scheint eine gute Lernumgebung für Euch zu seien!


    Srinele: die Tante ist echt die Höhe! Gut, dass Du nach der heutigen Kontakaufnahme nicht doch noch schwach geworden bist. Schau' Dich einfach ohne Druck um, wenn Du zufällig einen Welpen findest, ist das klasse und wenn nicht, dann vielleicht nächstes Jahr?


    Ihr Lieben, ich denke die ganze Zeit, ich hätte den liebsten und besten kleinen Knuddelbuddel bei mir und musste diese Woche feststellen, dass dem nicht so ist. Karl randaliert. Vor kurzer Zeit schrieb ich ja noch, dass ich an "seinem Bellen erkenne was los ist". ÄÄÄHHHH! Er setzt sich abends vor uns und bellt uns an. Aber nicht so ein freundliches Grummeln, sondern tief und bisschen aggressiv. Zu meiner Mutter ist er besonders frech. Er setzt sich auf ihren Sofaplatz (sie sitzt links und sein Platz rechts ist mit einem Laken gekennzeichnet) und wenn er auf seiner Sofaecke liegt, springt er auf einmal auf und bellt ihr ins Gesicht. Sie hat sich sehr erschocken, weil es so dicht vor ihrem Gesicht war. Wenn er ganz frech wird, bellt er und zwickt in die Beine. Seit zwei Tagen hat die Quote des Rückrufs erschreckend abgenommen, er büxt aus, rennt in fremde Gärten und heute sogar ins Nachbarhaus. Er ist nun 19 Wochen alt und fängt an Grenzen auszutesten und zu dominieren. Wir waren heute in der Hundeschule und haben die ersten Hilfestellungen bekommen. Unsere Trainerin meinte, er fängt nun auch bei den anderen Welpen damit an, er klammert sich um sie.
    Also, ab heute: eine Woche Sofaverbot, danach nur auf Einladung, Bellen ignorieren, wenn er während des Bellens anfängt zu zwicken kommt er für ein paar Minuten in einen anderen Raum. Auch müssen wir noch viel konsequenter die Ausführung von Kommandos eingefordern, meine Mutter war in der Erziehung immer ein bisschen nachlässig. Ab sofort gibt es nur noch Spaziergänge mit Schleppleine. Heute Abend durfte er nicht aufs Sofa und bellte, laut und tief. Zunächst war er "beleidigt" und legte sich lieber alleine in den Flur. Danach hobste er alleine immer wieder aufs Sofa, Hund runter geschoben und "Nein" gesagt. Dann bellte er ein paar Minuten, legte sich auf sein Kissen und schlief ein. Also, 1:0 für uns. Ich bin dann in meine Wohnung gegangen und sehr gespannt, ob noch was passierte. Tja, WelpiKnuddelKleinesBabyZeit ist vorbei, jetzt geht die Arbeit los. Ehrlich gesagt freue ich mich auf das Training diese Woche mit ihm, er lernt nach dem "Platz" liegen zu bleiben. In der Hundeschule war das ein reines Versagen, mein kleiner ADS-Hund will lieber zu den anderen Hunden oder rumrennen oder schnuffeln gehen, aber auf jeden Fall lieber Sitzen als Liegen. Die Trainerin konnte ihn nicht mal ins "Platz" bringen, bei mir legt er sich wenigstens hin, nur bleibt er nicht unten. Heute Nachmittag zu Hause hat das schon viel besser geklappt. Aber das werden wir auch noch hinbekommen. ;)


    Noch was anderes: Karl ist 19 Wochen alt, 15 Kilo schwer und seine SH beträgt 48cm. Wie schwer und groß sind Eure Welpen inzwischen??