ich hab mir hier und auch im restlichen Netz einige Kommentare bzw. Meinungen zum Thema Cesar Millan angeschaut und bin ehrlich gesagt, erschüttert über die zum Teil lächerlich aggressive Haltung, die manche gegen ihn als Person haben.
1. ich habe mir immer wieder einige Sendungen angeschaut und muss zugeben, dass die Fälle von Hunden, die man da zu sehen bekommt beinah alle Extremfälle sind, bei denen jahrelang gepfuscht wurde und bei denen Hundetrainer, die (um dem Publikum zu gefallen) ausschließlich mit Belohnung arbeiten, nicht weiterkommen, weil die Konzentration für den Menschen fehlt. Solche Hunde werden bei "herkömmlichen" Hundetrainern oder in Schulungskursen NICHT GENOMMEN.
2. Kicks und Berührung.... soweit ich das in den Sendungen sehen konnte, wendet er die Kicks ausschließlich bei größeren Hunden an um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen und die Konzentration von einem fixierten Objekt/anderen Hund etc. abzulenken. (Treten schaut anders aus).
... außerdem frage ich mich, wie einer von euch einen Hund, der einen anderen zum Angriff fixiert, mit gut zureden wieder auf sich aufmerksam macht. Die Berührung kommt als Konsequenz, wenn mittels Geräusch (in seinem Fall tssss... ich benutze ein Hey) keine Reaktion kommt.
Hier wurde angemerkt, dass ein Mensch die Psychologie des Hundes nicht nachahmen kann, weil er nunmal kein Hund ist.... der Hund (mit dem Wesen eines 4jährigen) soll aber die Sprache des Menschen erlernen????
Ich Frage mich, warum dann die Arbeit mit Pferden nach Pat Parelli so toll funktioniert (und der benutzt den Stick auch nicht zum Schlagen des Pferdes...)
Das Wesentliche wurde in diesem Thread noch nicht erwähnt:
Wir leben in einer Gesellschaft, in der es witzig ist, wenn ein Welpe überall hineinbeißt, sämtliche Menschen anspringt, bzw. anknurrt, wenn er auf dem Schoß des Herrchens sitzt und jemand nähert sich, von Tischen oder gar der Arbeitsplatte in der Küche runter frisst.... so etwas wie Konsequenz wird so gut wie nirgends mehr gelebt (auch in der Kindererziehung verschwindet sie).
Ungewünschtes Verhalten wird entweder als lächerlich abgetan und amüsant gefunden oder das Herrchen reagiert mit Enttäuschung (ich bin so lieb zu dir und du gibst mir nichts zurück)....
Das ist menschliche Emotionalität, die mit Tieren nicht zu vereinbaren ist....
Sicher liebe ich Pferd und Hund, aber in der Arbeit mit ihnen, bei Korrekturen, etc. MUSS ich immer ABSOLUT EMOTIONSLOS (also ohne Aggression) korrigieren, damit Pferd oder Hund verstehen was ich will und sich von mir nicht ungerecht behandelt fühlen...
Und das ist meiner Meinung nach das, was CM vermitteln möchte, auch wenn es viele nicht verstehen...
lg JackBlack