Beiträge von Canin

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    Hallo,


    ich war heute in Dortmund auf der Hundeausstellung und habe gehört was Martin Rütter zum Thema Hunde schütteln (ohne das auf irgendeinen bestimmten Trainer, Methode etc. eingegangen wurde) zu sagen hatte.


    Hallo Ella,
    nun, - Du hast den Rütter auch noch mit ins Boot geholt. Zum Thema Rütter und "Selbstvermarktung" will ich mich gar nicht großartig aufhalten und komme gleich zum Kernpunkt:


    Wie man aus dem letzten Schüttelshake, - ähem ich meine den letzten etwas früh geschlossenen Schüttelthread (ich konnte mich nicht einmal mehr verteidigen) entnehmen konnte bleibt das "Schütteln" hier offensichtlich ein ewiges Thema im Umgang mit dem Hund.



    Ich gehe glaube ich mit Frau Dr. Feddersen-Petersen konform, wenn ich sage, dass es nicht unbedingt schädlich ist, wenn zur Disziplinierung geschüttelt wird. Zumindest ist es lt. Frau Dr. Feddersen-Petersen ein neues Märchen geworden, welches eifrig (so auch in diesem Forum) tradiert wird:


    Welpen, die am Nackenfell geschüttelt werden, seien sich der vermeintlichen Tötungsabsicht des Menschen bewußt. Sie wüßten, dass Nackenfellschütteln den Tod bedeutet. Das glaubt Frau Dr. Feddersen-Petersen nicht und auch ich bin seit jeher davon überzeugt! Wieso sollten es den die jungen Hunde wissen? Ist dieses Wissen genetisch determiniert? Gibt es Fressfeinde, die Wölfe und Hund totschütteln? Wohl kaum. Dennoch wird der Hund mit diesem Vorgang "Schütteln" förmlich vor Angst gebeutelt. Diese Angst ist jedoch nicht im vermeintlichen Wissen um den Zweck des "Beißschüttelns" begründet. Hier liegt Rütter mit seiner Tötungsabsicht also völlig neben der Sache. Das kann ich hier unter meinem Namen sagen, weil es eben so ist und wissenschaftlicher Überprüfung standhält!


    Im übrigen ist ein Rudelführer dann souverän, wenn er es sich leisten kann und das ist die meiste Zeit des Jahres. Schau mal einem Canidenrudel zu, welches instabil ist (sei es durch Fluktuation, Verluste auf Führungsebene...) da kann der Rudelführer, soweit man ihn überhaupt als solchen erkennt ganz schön gestreßt sein!


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    Liebe Köppel-Gemeinde, Kritik bitte gerne an Herrn Rütter direkt
    Ich gebs nur wieder, hatte aber zugegebenermaßen ne Menge Spaß... Obwohl ich heute wieder gelernt habe, dass es auch immer noch Menschen gibt die Hunde mit der Nase in Häufchen schubsen


    Um es noch einmal klarzustellen: Ich lehne wie auch Frau Dr. Feddersen-Petersen eine Zurechtweisung durch Nackenfellschütteln als tradiertes Märchen ab. Ich praktiziere kein Nackenfellschütteln wie Köppel und Co.


    Ich habe meine Art der Disziplinierung aus dem Canidenleben entlehnt. Dies hat mit Nackenfellschütteln nichts zu tun und ist mit einer Disziplinierung der Caniden untereinander in Form von zur Seite wegschleudern oder auf dem Boden drücken (pinnen) zu vergleichen.
    Bezüglich der artgerechten Disziplinierung habe ich mit dem Dipl.-Biologen Herrn Joachim Leidhold und Herrn Dr. Frank G. Wörner (ehemaliger wissenschaftlicher Leiter der Trumlerstation) Gespräche geführt. Herr Trumler hat damals vielleicht etwas nicht ganz richtig beobachtet, daher vielleicht die heute noch praktizierenden Nachplapperer in Bezug auf Nackenfellschütteln - hierüber habe ich mit seiner Frau in 2005 Gespräche geführt.


    Ignorieren tue ich auch manchmal, indem ich eine geringe Missetat eben mal nicht diszipliniere. Das hängt aber vom Kontext ab (z.B. Nebensächlichkeit in einem Seminar, wenn ich die Masse der Teilnehmer nicht gleich aus dem Konzept bringen möchte)


    An dieser Stelle sei bemerkt, dass ich mich aus dem Köppel-Thread ausgeklinkt habe, weil es m.E. da eigentlich nur um persönliche Angriffe geht. Nicht alles was Köppel macht ist zu verurteilen. Da kümmere ich mich heute lieber um den letztenTeil unseres Wochenendseminars "argerechte Hundeerziehung" und darf mir sicher sein, dass hier wieder fünf Teilnehmer nach Hause fahren in dem Wissen wie man einem artgerechten Umgang mit dem Hund näherkommt. Bin froh, endlich zu Hause zu sein, obwohl, - es war ein wundervoller Tag, fast den ganzen Tag draußen, daß Wetter bald an die 20°.


    Bedenkt bei aller Schüttelei oder Nichtschüttelei:
    man kann schon vor einer Disziplinierung vieles beim Hund über Stimmodulation und Anspannung/Entspannung in unserer Kommunikation regeln um bestimmtes Verhalten zu initieren oder abzubrechen. Eine Disziplinierung folgt in einer sich steigernden Kette erst weiter hinten und ist fast immer wie auch im Canidenleben nicht notwendig, da bei den Caniden vieles schon vorher auf psychischer Ebene abläuft (Drohfixieren, Brummeln usw.)


    So und jetzt schüttelt mich, hängt mich oder laßt mich leben
    Gruß Peter

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    Hallo,


    ich hab mal ne Frage an euch. Trainiert ihr eure Hunde mit Leckerchen?...


    Liebe Linda,
    in dem Sinne, dass man mit Leckerlies eine sog. positive Be- oder Verstärkung erzielen möchte arbeite ich überhaupt nicht. Gut riechende/schmeckende Substanzen setze ich nur im Sinne von Neugierverhalten wecken (sich interessant machen - Erwartungshaltungen wecken) als zur Steigerung der Aufmerksamkeit ein und setze diese sobald als möglich wieder ab. Auch hier darf der Hund bestensfalls mal dran lutschen. Ich setze da mehr auf soziale Verstärker in Form von Spiel.
    Gruß Peter


    Liebe Katja,
    das Schleckern kann so viele Gründe haben, die ja hier schon ausführlich dargestellt wurden. Betrachte es veilleicht auch als persönliche Vorlieben/Abneigungen der Hunde und deren Frauchen/Herrchen. Meine Jagdterrierhündin schleckt gelegentlich und bevorzugt an den Händen. Aus den jeweiligen Situationen heraus sehe ich das eher als Ehrerweis bzw. Stimmungsmache. Mein vor Jahren verstorbene Irish Wolfhound hatte eine Vorliebe für Füße, besonders die meiner Schwiegermutter (welche dies genoß). Mein jetziger schleckt so gut wie gar nicht.


    Wenn Du dem Hund das abgewöhnen möchtest ist Deine Konsequenz hierzu gefragt, wie bei jeder unerwünschten Handlung.


    Gruß Peter

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    ...Wir hatten mit Shiva nach der Übernahme aus dem spanischen Tierschutz einige Probleme, die wir gut in den Griff bekommen haben...


    war Shiva auf den Menschen geprägt. Ich denke da gerade an einen spanischen Strassenhund (PODENGO IBICENCO) der überhaupt keinen Bezug zum Menschen hatte und wo es so einige Probleme beim Training gab.
    Gruß Peter

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    Er tourt ja jetzt durch Deutschland...


    Ja es geht halt anscheinend immer um Einschaltquoten.


    Ich durfte das vor einiger Zeit mal hautnah bei einer Fernsehaufnahme von VOX mitbekommen, als ein Berufskollege dargestellt wurde.


    Gruß Peter

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    Meiner meinung nach soll ein hund artgerecht erzogen werden und nicht mit hilfsmitteln und gewalt, jeder hundehalter sollte sich mit dem Wesen Hund auseinandersetzen den es gibt immer noch zu viele die meinen der Hund denkt gleich wie wir und das stimmt einfach nicht


    ich gebe Dir zu 100 % recht


    Gruß Peter, der gerade zufrieden von einem Kompaktseminar aus Norddeutschland zurückkommt und gleich in Sachen Hund wieder weiter muß

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    Mein erster Gedanke auf Deine letzte Antwort: Ohje... jetzt wirds mir echt zu blöd...
    Mein zweiter Gedanke: trotzdem hab ich keine Lust, mehr zu schreiben, als das Zitat einzuwerfen, da es soooo viele gute Beiträge gab, bei denen immer wieder das "Spezielle" übergangen wird... es ist fast schon "Perlen vor die Säue" geworfen.... Zum besseren Verständnis habe ich die Wörter auf "fett" gesetzt.


    Oh jah, jetzt haben wir ihn gefunden, den Nackengriff!
    Also ich verbessere mich: nicht Angela66 hat den Begriff hereingebracht sondern Fellchen. Bitte hiermit um Entschuldigung und reiche den "schwarzen Peter" weiter. Allerdings hat sich Fellchen eher negativ dazu geäußert und damit den schwarzen Peter auch nicht verdient. Ich heiße zwar Peter, bin aber nicht schwarz. Deshalb reiche ich den "schwarzen Peter" wieder an Angela66 zurück.


    Also wollen wir vor dem Bettgehen das Rätsel auflösen? Ich spreche vom Disziplinieren, Maßregeln und bringe imitierte Bisse an, die manchmal sogar im Nackenbereich angesetzt werden. Das ist Teil meiner Hundeerziehung nach dem Rudelordnungsprinzip und dazu stehe ich.


    Glaubst Du Angela66 dass nach dieser Art der Disziplinierung der Welpe immer noch und sehr gerne zu mir herkommt. Wenn er es bei Dir nicht mehr macht, dann hast Du was verkehrt gemacht!!!


    Gute Nacht Peter

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    vielen dank!
    leider erkenne ich aus der seite nicht, was für methoden er hat. war jemand schon bei ihm von euch?



    Über die Arbeitsweise von Fichtlmeier kann ich nichts bemerken. Seine Hundeschule ist/war wohl dem Vernehmen nach Mitglied bei http://www.ig-hundeschulen.de.


    Die IG-Hundeschulen hatte ich früher in Bekannschaft von Herrn Dr. Zimen und Frau Dr. Feddersen-Petersen unterstützt. Da sich dieser Verband damals m.E. nicht eindeutig gegen Starkzwang ausgesprochen hat habe ich meine Unterstützung entzogen.


    Gruß Peter - artgerechte Hundeerziehung

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    hallo zusammen!
    mein mann besucht jetzt mit unseremkleinen die junghundegruppe in einem anderen verein, da es zur zeit in unserem verein keine junghundegruppe hat.
    dort wird immer von einem glaube ich "fichtelmeier" gesprochen. der name sagt uns über haupt nichts. im net habe ich auch nichts gefunden. kann abe rauch sein, dass ich den namen falsch schreibe oder der typ ganz anders heisst.
    kennt jemand von euch den?


    guckst Du hier: http://www.fichtlmeier.de


    Gruß Peter - artgerechte Hundeerziehung im Bayerischen Wald

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    Ja, wir können nun auch ein Wortspiel betreiben.


    Nackenschütteln ist kein Nackengriff.


    Aber auch der Nackengriff ist ein Übergriff auf den Hund......


    Spiele mit Wörtern, auch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ganz im Sinne von Heinz Erhardt.


    Ich gebe Dir auch hier 100 % Recht:


    "Nackenschütteln ist kein Nackengriff" und "auch der Nackengriff ist ein Übergriff auf den Hund"


    Was ich aber jetzt mal mit Verlaub anbringen möchte ist, dass Du die Wörter ins Spiel bringst: so ist beispielsweise der "Nackengriff" eine neue Variante, die Deiner Schreibe entsprungen ist.