Zitat
Und willst Du uns damit nun sagen, das sei nur über das Rudelkonzept nach Koeppel zu bewerkstelligen?
Gruß, Fisch
Egal wie man das Kind tauft, es geht darum, dass man eherne Gesetze aus der Canidenwelt (Canide.de) in die gemischte Mensch-Hund-Gruppe überträgt um damit Verantwortung für das damit kreierte Mensch-/Hund-Rudel übernehmen zu können. Denn nur dann kann mein Hund gelassen Hund bleiben und braucht sich beispielsweise nicht um Aufgaben kümmern, welche eigentlich mir als Rudeloberhaupt zugedacht sind.
Meine Art der Hundeerziehung bei http://www.Canin.de stellt im Kernpunkt darauf ab, die Bewegungskontrolle über meinen Hund verbunden mit gewissen vorübergehenden Handlungseinschränkungen auszuüben. Hierdurch wird der Hund in meine Familie an seinem Platz eingeordnet und erkennt meine Autorität an. Hierzu durfte ich bei Herrn Dr. Zimen (zuhause und nicht bei irgendeinem Seminar) interessante Beobachtungen im Umgang mit dem Hund machen.
Es gibt bei uns keine positive Be- oder Verstärkung im Sinne von Leckerlies, jedoch gewisse soziale Bestätigungen (gewissermaßen als "sozialer Verstärker" zu sehen, wenn man denn unbedingt den Begriff "Verstärker" hören möchte). Um den Hund bei Lernmotivation zu halten und ihm die Möglichkeit neuronaler Entspannung zu bieten spielen wir herzlich mit dem Hund, wobei jedoch auch schon wieder "ganz beiläufig" erzieherische Momente und sei es nur beim Setzen von Initiativen und kurzen Unterbrechungen von Handlungen, eingebaut werden.
Viele Welpen sehe ich nach Jahren wieder und die Familien bestätigen mir, dass mit der Einordnung des Hundes in den Familienverband, die Rudelordnung seit Anfang an steht und es nie irgendwelche Probleme mehr gegeben hätte. Andere kommen in der Flegelzeit (so ca. 9 Monate +- 3 Monate) wieder und dann übergebe ich die Probanden meist kurz meinem mittlerweile 6 Jahre alten Irish Wolfhoundrüden. Danach erinnern sich die meisten an das doch noch irgendwo verankerte Regelwerk und wir fahren dann über ein paar Stunden noch einmal in der Festigung der Rudelordnung fort.
Ein interessantes Erlebnis hatte ich letztes Wochenende in Yverdon les bains (CH Lac du Neuchatel) dort zeigte ich einer Dame, welche sich im Vorfeld über unsere Hundeerziehung informiert hatte innerhalb einer halben Stunde, was sich in ihrem Zusammenleben mit ihrem Hund ändern muß und noch bevor ich heimreiste kam die Bestätigung, dass sie nicht verstehen kann warum sie nicht schon früher an der Beziehung mit ihrem Hund mit tiefster ehrlicher Absicht gearbeitet hatte. Aber sie sei sich einfach zu unsicher im konsequenten Umgang mit dem Hund gewesen. Man muß gelegentlich die Menschen etwas an der Hand nehmen und einige Zeit auf ihrem Weg begleiten, damit sie ihn dann in einer Sicherheit alleine weitergehen können.
Gruß Peter