Hallo in die Runde,
gerade eben wollte ich mich hier anmelden, und stelle fest, dass ich das schon einmal getan hatte - 2015 ..... -.-
Damals arbeitete ich mit ellenlangem Fahrtweg und hatte gefühlt ein Leben, dass ungefähr 180 Grad seither sich gedreht hat. Aber damals wollte ich schon einen Hund endlich in mein Leben holen, ich kann mich dumpf erinnern, dass ich mir diverse große Rassen im Portrait durch den Kopf hab gehen lassen. Von Arbeitshund bis Molosser... aber das Leben hat da einfach nicht gepasst für. Und wenig später habe ich stattdessen wieder mit dem Reiten angefangen und dann auch hintereinander zwei Pferde besessen.
Ich lebe nun fest im Freiburger Umland, musste Aufgrund eines finanziellen Schicksalsschlages die Pferdehaltung aufgeben und befinde mich nun wieder auf dem Weg der mentalen Stabilität (nicht psychisch krank, aber der Pferdeverlust hat was ausgelöst das heilen muss).
Und nun wollte ich mich, wie gesagt hier anmelden, und bin schon sooo lange da
Mein heutiges Leben ist nun um einiges hundefreundlicher, ich arbeite im selben Ort, wohne ländlich, wenn auch nicht mit Haus. Dafür besitzen wir eine große Eigentumswohnung mit Dachterrasse (Innen 110 qm, Draussen 50 qm) und Aufzug in den 4. Stock. Meine Kolleginnen sind Hundebesitzer und meine Schwiegereltern haben ebenfalls einen Hund und Katzen.... Natürlich sind unsere zwei alten Katzendamen nicht zu vergessen, die reagieren immer ganz vorbildlich auf den Hundebesuch, mit Näseln und locker rumlaufen. Ich habe und hatte also immer tierischen Anschluss. Ich kann zwar keine aktive Hundeerfahrung nachweisen, aber die Arbeit mit Pferden kommt in Puncto Disziplin und Körpersprache dem schon recht nahe, was man zu Lernen im Stande ist/war. Man kann mit 500 Kilo nur gut umgehen, wenn man gelernt hat das (richtige) zu tun.
Der Verlust meines Pferdes im letzten Mai war ein schrecklicher Meilenstein , und hat eine große Lücke hinterlassen, im Bezug auf die persönliche Bindung zu einem Tier, im Bezug darauf, sich "gemeinsam" etwas aufzubauen. Ich will und kann hier jetzt nicht eine Brücke dazu schlagen, dann einfach auf "fremden" Pferden weiterzumachen, es hatte für mich und in meinem Leben einen besonderen Stellenwert, dass das Pferd zu mir gehört hat und es meine Verantwortung war. Nun zu den Hunden.
Beginne ich mit dem Arbeitsplatz: Ich arbeite Vollzeit in einem sehr liberalen Umfeld, habe 3,5 tolle Chefs (4te ist noch in Assistenzzeit ) und im Zuge der ganzen Digitalisierung ist mein ohnehin Büroarbeitsplatz auch nach Absprache von meinem Homeoffice aus zu bedienen. Das könnte ich zur Not auch tagelang durchziehen, da ich vollen Zugriff per Tunnel eingerichtet habe und die Akzeptanz gegeben ist. Ich führe allerdings auch viel auf der Arbeit vor Ort aus, bin Ansprechpartnerin und bekomme auch einige Telefonate von Patienten und Kassen durchgestellt. Insgesamt bin ich durch die Nähe zum Arbeitsplatz aber auch gut in der Lage mehrmals am Tag zu kommen/gehen. Hier könnte ich meine Arbeitszeiten entsprechend takten und anpassen, und es ist im Büro auch möglich, stundenweise den Hund mitzubringen (gerade am Anfang). Einige meiner Kolleginnen haben oder hatten Hunde, eine züchtet Aussies. Somit hat sich mein privates Umfeld stark in Richtung Hund verbessert.
Ich habe vor einigen Tagen den Entschluss gefasst, einen Hund zu wollen. Nun definitiv, und habe mit meinem tierlieben Lebensgefährten darüber gesprochen. Was anfangs ein großes *UFF* bei ihm ausgelöst hat. Ich habe meine Gefühle erklärt und wir haben das sacken gelassen. Am Abend nochmals drauf angesprochen haben wir dann darüber ausführlich geredet, erste Bedenken durchgesprochen, mögliche Probleme (Urlaub?) diskutiert und auch die Gewichtung bei der Haupt-Betreuung klargestellt. Er kann zwar auch Homeoffice arbeiten, jedoch nicht dauerhaft und an festen Tagen. Es ließen sich dadurch aber Tagesphasen und Notfälle abdecken, wenn er zB im Homeoffice beginnt und später geht, weil ich schon morgens ohne Hund gehen muss und dann das alleine-lassen entschärft werden kann.
Habe ich zunächst eher allgemein darüber nachgedacht, auch mal im Tierheim Gassi zu gehen oder einen Hund von dort zu adoptieren, kam mir jüngst im Aufzug eine Nachbarin in die Kabine mit einem Rhodesian Ridgeback. . Auch über diese Rasse habe ich schon vor vielen Jahren intensiv nachgedacht (neben Boxer und Boerboel zB), und natürlich war am selben Tag noch der PC an und ich habe mich wieder kurz eingelesen. Und daraufhin festgestellt, dass die beschriebenen Rasseeigenschaften sich gut mit dem decken, was ich mir vorstellen kann. Ich habe meinem LG die Rasse vorgestellt, wir haben einige Videos von Besitzern angeschaut, und er hat mir zugestimmt, dass er sich gut mit dieser Rasse anfreunden kann. Die weitere Recherche ergab dann auch, dass im Umkreis von wenigen Kilometern gleich einige Züchter leben, die noch aktiv züchten. Und mit einer habe ich schon telefoniert, die mich zum Gassigehen mitnehmen wird, um das Rudel kennenzulernen.
Ich habe von den vorhandenen Katzen gesprochen, und mit Blick auf ein stabiles Netzwerk aus Hunde-Erfahrenen, Hundeschule und den Züchtern vor Ort, fände sie in unserer Situation einen Welpen auch als gute Wahl. Ich habe vom Tierschutzhund (Straßenhund Spanien) meiner Schwiegermutter gesprochen, der trotz guter Vorkenntnisse (Hundehalter seit vielen Jahren) einfach immer ein Hund mit umfangreichen Bedürfnissen bleiben wird, und denke daher auch, dass ein Welpe einer Rasse, auf deren Eigenschaften man sich einstellen kann, für uns der richtige Weg zum Hund sein wird.
Es soll im kommenden Frühjahr soweit sein, da ich für dieses Jahr noch eine berufsbegleitende FoBi auf dem Programm habe, und adhoc wäre es für einen Wurf in unmittelbarer Nähe zu kurze Vorbereitung, da ich mir ja noch einiges theoretisches Erziehungswissen anlesen und anschauen möchte.
Ich würde mich freuen, wenn sich evtl. Rassekenner an mich wenden, aber auch Leute mir mit Input zur Seite stehen.
Herzlich von mir