Beiträge von aprilkind82

So war es bei uns auch. Bruno ist ja Wochen vorher schon schlecht gegangen und wir dachten, es liegt an der Söpondylose. Unser TA und der Doc in der Tierklinik meinten dann später auch, dass es sicher schon angerissen war. Sei wie ein Wollfaden, der sich nach und nach aufdröselt. Aber ich traf jetzt auch eine Frau, deren Hund ganz ohne OP auskam (Fliegengewicht), weil er hätte sowieso nicht operiert werden können. Atrhrose sei zwar da, aber mittlerweile seien beide Kreuzbänder durch und der Hund liefe gut ohne OP. Hab den Hund allerdings selbst nicht gesehen.
Jedenfalls gehts bei uns langsam wieder aufwärts. Nachdem Montag echt der Tiefpunkt war, läuft er jetzt wieder auf vier Pfoten (schont aber auch immer wieder), frisst wieder anständig (seid heute auch wieder aus dem Napf und nicht nur aus Frauchens Hand) und wollte mich heute nach dem TA dazu überreden, spazieren zu gehen. Waren heute noch mal zur Kontrollr und das Bein wurde nochmal gespült (der Ausgang war heute morgen zu, habs auch mit wischen nicht öffnen können und es wurde wieder dicker). Beim TA kam dann noch mal ziemlich viel Eiter raus, aber das Antibiotika scheint gut angeschlagen zu haben.
Es geht also langsam bergauf. Aber furchtbar, wie viele Muskeln er abgebaut hat. Richtig eingefallen sieht er hinten aus. Darf gar nicht hingucken.

So, Arzt hat alles gereinigt. Jetzt heißt es abwarten, fließen lassen und Bein schonen. Die Knochenhautentzündung am Wadenbein ist evtl. auch ein Bruch. Aber TA sagt, dass heilt von selbst. Liegt am Druck der Platte. Nun heißt es Hundi vom lecken abzuhalten...

Das Bruno ein echter Goldesel ist, war mir schon nach der Hft-Op klar. Und da es sich um HD handelt, hat die Versicherung damals von den 1600,-€ auch nix bezahlt. Naja, jetzt müssen sie doch...
SEit gestern Abend war der Knöchel nun auch noch dick. Bin heute morgen beim TA vorbei um einen Termin für den Nachmittag zu machen und mein Arzt nahm mich gleich mit ins Behandlungszimmer, um mir alles zu erklären. Oh man, in solchen Momenten merk ich, wie meine Nerven plank liegen. Er hat noch mal mit der Tierklinik Rücksprache gehalten und heute NAchmittag sollte eine Drainage gelegt werden, um das Gelenk zu entlasten und die BAkterien loszuwerden.
Ich heim, mein Großer legt am Bein herum (hat der TA erlaubt, weil ja eigentlich alles zu ist). Plötzlich denk ich, was schlappert er denn so. Sah aus wie bei einer Geburt mit geplatzter Fruchtblase. Alles voll Flüssigkeit. Ich in Panik den Tierarzt angerufen. Der beruhigte mich erst mal und sagte, es sei doch gut. Wir wollten doch, dass das Zeug abläuft. Fahren heute nachmittag noch mal hoch, um zu kontrollieren, ob eine Drainage nicht doch noch sinnvoll ist, aber jetzt hat sich das Wasser seinen eigenen weg gebahnt. Wundert mich aber nicht, das Bein war zum Platzen dick. Jetzt schläft mein Großer erst mal. Ich hoffe nur, er fängt sich jetzt nicht noch mehr Keime ein. Wo was raus kann, kann ja auch was rein. Und Frauchen bräuchte dringend mal Urlaub, um das alles zu überstehen. Hab aber ab morgen auch noch ne Praktikantin...

Bei uns sind es 2300,-€ (inkl. dem MRT von 600,-€), aber da sieht man mal die Unterschiede bei den OP-Arten.

Siehst du, dass ist der Grund warum verantworungsvolle TAs die Wurmkuren immer wieder mal wechseln...Aber wir du schon schreibst: Jeder, wie er möchte.

Zitat

Du redest Dir die Wurm"kur" einfach schön.

Nö, ich greife nur auf meine Erfahrungen zurück. Ich bin jetzt 31, wir hatten immer Hunde, die regelmäßig entwurmt wurden und nicht einer hatte je Darmprobleme.
Dass viele Wurmarten auf Menschen übertragbar sind und unangenehme oder sogar lebensbedrohliche Erkrankungen verursachen können, das ist Fakt. Genazso gut könnte ich dir Panikmache mit der Wurm"kur" vorwerfen...Aber jedem, wie ers möchte. Ich sagte ja bereits, dass mich das an die Kastrationsdebatten erinnert. Da hat auch jede/r seine Meinung zu.

Also mein Dicker wird regelmäßig entwurmt. Schon allein, weil meine Neffen 2 sind. Und dass ich damit die Darmflora zerstöre, finde ich ganz schön weit hergeholt. Was angegriffen wird, ist der Wurm. Aber das ist wahrscheinlich so wie die ewigen Kastrationsdebatten...
Fakt ist: Wenn der TA auch nur ein Ei gefunden hat, dann sind Würmer da. Und die möchte ich weder mir noch meinem Hund zumuten. Als ich Studentin war, holten wir uns eine junge Katze in die WG. Angeblich natütlich entwurmt, die "Katzenvermehrerin" oder selbsternannte Züchterin pochte auf gesunde Ernährung und alternative Heilmethoden. Das Tier hatte von Anfang an Durchfall wie Wasser (dachten erst, es wäre die Umstellung) und Flöhe. Sind dann am nächsten Tag zum Tierarzt und die Arme war von oben bis unten so verwurmt, dass sie nur eine Woche später erlöst wurde. Weder Infusionen noch sonstewas konnte noch helfen.
Die Katzenvermehrerin meinte erst, dann hätte sie sich die Würmer bei uns geholt (klar, Monsterwürmer die eine Katze in 24h auffressen, die gibts in jeder WG), dann der TA habe gelogen und zuletzt warf sie uns aus der Wohnung. Gab ne Anzeige beim Tierschutzverein. Was ich damit sagen will: sicher gibt es alternative Methoden, aber man kanns auch übertreiben. Und eine Wurmkur da, wo Wurmbefall ist, wird dem Hund weniger Schaden als der Wurmbefall selber.

Oh man, da haben wir wohl alle noch einen langen Weg vor uns. Wie war das laut Therapieplan? 12 Wochen? Schön wärs. Hab noch mal mit meinem TA telefoniert. Er hatte ja so nen Schnellabstrich gemacht und sagte, es habe später auch ne weiße Schicht gebildet, sprich es ist auch Eiter in seinem Bein. Ist doch echt zum Verzweifeln. Muss ihn auch wieder zum Essen und Trinken zwingen. Aber ich kann ihm schlecht Metacam, Tramadol und Antibiotika auf leeren Magen geben...
Alles Gute für eure Hundis und Juliaaa ich denk ganz fest an Euch. Und Tamita: Drücke auch dir die Daumen. Über gute Nachrichten würden sich hier sicher alle freuen

So, nach drei Stunden Tierarzt mit Röntgen, nun doch punktieren und co hier nun der neuste Stand: Die Platte sitzt sicher und fest, die Schrauben ebenfalls. Da deutet nichts auf eine Abstoßreaktion. Allerdings sieht man hinten am Wadenbein einen dicken Knubbel, der auf eine starke Knochenhautentzündung hinweist. frag mich nur, warum die plötzlich so akut ist und gestern war nix. Tierarzt meint aber, dass das auch am Druck der Platte liegt und vielleicht war es jetzt auch einfach so schlimm, dass er es gezeigt hat. Da Brunos Bein heute sehr warm war und auf das dreifache geschwollen, haben wir nun doch punktiert. Auch weil die Flüssigkeit wohl nur in den Hautschichten sitzt und nicht direkt am Knochen (so hab ich es zumindest verstanden). Die ersten 50ml sahen gut aus, die nächsten waren dann trüb, zuletzt wars wieder besser. Er hat eine Probe ins Labor geschockt und noch nenSchnelltest gemacht. Tatsächlich sind Bakterien drin. Bruno bekommt jetzt ein Antibiotika. TA meint, da die OP nun drei Wochen her ist, kommen die eher nicht davon. Aber gestern entdeckte ich, dass ein Fädchen aus der untersten Naht rauswuchs. Da gings Bruno noch gut und ich hab beim TA angerufen, der meinte, wenn ich es mir zutraue, soll ich dran ziehen und es dann abscheneiden. Ziehen war nicht möglich, aber mein Bruder hats gekürzt. Es ist gut möglich, dass über das Fädchen Bakterien rein sind.
Und jetzt gibts doch wieder Tramadol. Auch wenn er nun hier liegt und sabbert, aber es ist jetzt das effektivste mit Metacam zusammen. Das Bein tut ihm auch immer noch weh, aber er kann sich jetzt schon mal auf die Seite legen, heute nacht wusste er gar nicht, wie er liegen sollte, stand alle halbe Stunde auf und konnte sich kaum hinlegen. Und die Flüssigkeit ist natürlich auch schon wieder gut nachgelaufen. Hoffe, dass Antibiotika wirkt schnell und die Schmerzmittel helfen. Er hat den ganzen Tag noch nicht gepinkelt oder groß gemacht. Aber ich warte jetzt bis zum Abend. So lange er ruhig ist, sollte es nicht so schlimm sein. :/

Ich könnte gerade heulen. Bei mir ist es genauso. Hatte heute Kreissynode und es ging wie erwartet über vier Stunden. Hatte Bruno deshalb zuvor zu meiner Familie gebracht. Bis ich gefahren bin, war alles super. Eben komme ich hier an und meine Mutter sagt, er humpele plötzlich. Er kommt mir auf drei Beinen entgegen, so wie damals in der ersten Nacht nach dem Unfall. Jetzt hab ich ihm Schmerzmittel gegeben und werd morgen schon um 8 meinen Tierarzt aus dem Bett werfen. Hab um 10Uhr Kindergottesdienst, wenns gar nicht geht, muss das Team ohne mich klar kommen. Bruno geht jetzt vor. Jetzt hab ich Angst, dass er die Platte nicht mehr verträgt. Das Serom war ja besser geworden, jetzt ist es wieder so dick wie vor zwei Tagen. Ich hoffe, er hat sich heute nachmittag nur irgendwie doof bewegt. Auch wenn Familie sagt, sie wüsste nichts davon. Darauf kann ich mich nicht verlassen. Ich könnte heulen. Was passiert denn, wenn die Platte jetzt schon raus muss? Das hält doch nicht von selbst???