Beiträge von Danskypack

    Na ja, wenn ich mit jemandem spreche, ist der ja irgendwie schon auch Teilhaber und Teil des Gesprächs.
    Mit einem Antwortautomaten könnte ich kein Gespräch führen.


    Da das hier ein Forum und keine kostenpflichtige Plattform für die Nutzung von Antwortautomaten ist, Booyaah, wirst Du wohl oder übel virtuelle Gespräche mit den Membern führen müssen.


    Aber das kann mal passieren: man hat eine konkrete Frage und weil die einen beschäftigt, möchte man nicht über alles andere und mögliche reden... da wird man leicht ungeduldig und vielleicht auch bissig.
    Deshalb mag ich Dir raten, durchzuatmen und mit etwas netteren Worten zum von Dir gewünschten Thema im Thread zurück zu rufen.
    :smile:

    Hmm, ja... wenn ich mir das selbst nochmal durchlese, finde ich auch, es klingt schon sehr nach Pubertät.
    Logisch fällt er da genau in das Verhaltensmuster zurück, wo die größte "Schwäche" bislang war.


    Danke für die Tipps zum Runterkomm-Training!
    Alleinebleiben wird erstmal komplett oder zumindest sehr stark zurück geschraubt (was anderes würden wir uns eh grad nicht trauen) und wir versuchen, unseren kleinen Prinzen beim Abschalten zu unterstützen.
    Ein Easy-Signal haben wir just angefangen aufzubauen (mit Lavendelschnuffeltuch, Massage und dem Wort "Easy") und das mit dem Hundeplatz versuchen wir, (noch!) konsequenter und geduldiger anzugehen.
    Ruhigsein (auch kurzes) wird bei uns ohnehin gelobt - das machen wir bestätigterweise jetzt einfach weiter.


    Für weitere Ideen sind wir dankbar!

    Wir sind am Grübeln, wie wir erziehungstechnisch eine Sache angehen sollen, die hakt und würden uns freuen über Input der Forumsmember.
    Unser DSG ist jetzt 8 Monate alt und insgesamt ein glücklicher, schlauer, sehr gut auf unsere (mal mehr, mal minder beholfene) Hundepädagogik antwortender und grundweg fröhlicher Hund. Seine Pubertät setzte rassegemäß sehr früh ein und dauert noch an.
    So ziemlich bei allem, was wir bisher als Baustelle ausmachten, haben wir uns überlegt, wie wir ihm das Gewünschte beibringen und es hat gut oder sogar supergut geklappt… aber derzeit sind wir bei einem Thema ideenlos:
    Er ist seit 2-3 Wochen daheim oft unruhig, kommt nicht zum Schlafen, obwohl er müde ist, wirkt genervt, bellt (ungebremst auch ewig) Dinge an, die er haben will, macht große Rückschritte beim Thema Alleinebleiben (40 min waren sicher, derzeit sind bereits 5 min kritisch) und lässt sich phasenweise ungern anfassen.
    Das war alles bedeutend besser oder gar kein Thema… nun ist es aber so.


    Das mit dem Runterkommen daheim war seit Beginn nicht einfach. Wir hatten das am Anfang wohl verpasst und haben dem naturgemäß gerne daueraktiven Welpen zu viel Action geboten. Als wir merkten, dass das Stress und Hyperaktivität bedeutet, haben wir darauf geachtet und es wurde sehr viel besser. Wir haben Ruhezeiten stoisch eingehalten, keine Beachtung auf Aufforderung gegeben, reizarmes Drumherum geschaffen, Rituale eingeführt und gewünschtes Verhalten gelobt und bestätigt. Das Projekt mit dem Zimmerkennel hat nicht gut geklappt und wir haben es wieder gelassen, weil das recht sicher nicht das Mittel der Wahl für diesen Hund war (Angst, Extremstress, Aufregung). Das Etablieren des festen Platzes, auf den er sich schicken lässt und wo Ruhe/Runterkommen angesagt ist, hat noch nicht richtig gefruchtet, da sind wir noch dran. Aber die anderen Maßnahmen zeigten Erfolg: zuletzt kam uns sein Rhythmus ausgeglichen und normal vor (zwischen 5 und gut 7 Monaten Lebensalter). Jetzt aber ist dieses Dauerunruhige gekommen.
    Wir wissen das nicht einzuschätzen.
    Ist es das notorische Problem, das wir eben doch nicht in den Griff bekommen haben und das jetzt verstärkt und boumerangartig wiederkommt?
    Oder ist das einfach eine Pubertätsepisode? Jan/Feb ist Saison für Hündinnenläufigkeit… ist es einfach die erste Begegnung mit diesem Dauerreiz?
    Sollten wir einfach Geduld haben oder etwas unternehmen?
    Und wenn: was?


    Derzeit ist nicht dran zu denken, mit dem Training zum Alleinebleiben aufbauend weiter zu machen. Wir haben eher die Befürchtung, das kaputt zu machen, was wir schon erreicht haben. Genauso mit dem festen Platz: Er schaltet nicht leicht ab und im Moment können wir kaum aus dem Zimmer gehen, ohne das er folgt (und Zurückschicken wird zum Krampf, klappt immer nur mit überdeutlicher Begleitung unsererseits und dann nur ganz kurz).


    Gleichzeitig ist er draußen gerade der Traumhund schlechthin: Er befolgt alle Kommandos ohne Zögern und mit Freude, lernt in schnellen Schritten dazu und verblüfft uns ständig mit Supergehorsam und Fortschritten. An der Leine, an der Schlepp und kurze Zeiten im völligen Freilauf ist er ein echter Streber im Moment, sein Sozialverhalten ist bilderbuchhaft und er orientiert sich mustergültig selbst am kleinsten Wink von uns.


    Wir (mein Mann und ich) zerbrechen uns gerade den Kopf:
    Wo ist der Haken?
    Was ist der entscheidende Faktor?
    Wo und wie sollten wir ansetzen, um es rauszufinden und wie können wir es unserem Hund leichter machen?


    Vielen Dank, wenn Ihr Eure Ideen beisteuern wollt!

    Ich habe immer mächtige Zweifel bei dem ganzen Wolf-Natur-Alpha-Gedöns. Meistens steckt dahinter (nur) ein Männlichkeits-Gedöns.
    :D


    Ein großer Teil der Ansichten über Wölfe entstand anhand von Beobachtung in Zoos oder vom Menschen geschaffenen Gehegen. Dadurch sind VIELE Missverständnisse entstanden, z.B. Ideen von Aggression/Dominanz/Führung, die tatsächlich nur zu beobachten waren, weil Gruppen, die nicht als natürliches Rudel entstanden waren, sondern zusammengewürfelt eingesperrt wurden, beobachtet wurden. In den letzen 2 Jahrzehnten gibt es alternative Forschungswege und es zeigt sich ein ziemlich anderes Bild. Die hergebrachten Ideen allerdings sind noch sehr verbreitet - und ausgerechnet beim Thema Hundererziehung trifft man sie immer wieder.
    Die Wolfsideen mit überschrittenem Haltbarkeitsdatum (aber trotzdem verblüffender Haltbarkeit in menschlichen Gehirnen) treffen oft nicht auf Wölfe zu.
    Hunde sind keine Wölfe, demnach treffen sie erst recht kaum oder gar nicht auf Hunde zu.
    Und auf Menschen im Dialog mit Hunden schon mal überhaupt nicht.


    Klar, ist es richtig und wichtig, zu verstehen, wie ein Hund denkt, wie er lernt und wie er besser versteht, was ich versuche zu kommunizieren.
    Das heißt aber nicht, dass ich Wissen (und dann auch noch sehr fragliches oder komplett falsches) übertrage und versuche, praktisch anzuwenden in einer "Natur-Simulation".
    Sich zu positionieren als Rudelführer, Leitwolf oder Alphaextrapotentersuperwichtigkerl... das ist weniger für den Hund als für den sich so positionierenden Menschen, denke ich.


    Die Methode als Antijagdtraining kann trotzdem gut klappen und es klingt nicht so, als würden die Hunde gefoltert... also spricht nix dagegen, es so zu versuchen.
    Das ist wie mit Diäten: Ob es jetzt Low-Fat, Low-Carb, Trennkost oder Weißderteufelwas ist... die einzelnen Heilslehren sind jeweils nicht die absolute Wahrheit... aber Kontrolle, Denken, Methode und ein Muster, an das man sich halten kann, führen zu sinnvollerem Essen, zu weniger Kalorienaufnahme und so zum Abnehmen.
    Bei Hundeerziehung ist das ähnlich. Methoden klappen teilweise einfach nur deshalb, weil sie methodisch sind, nicht weil sie sich auf höhere Wahrheitserkenntnis gründen.


    Insofern: Mira13, nutze das Training und die Methode und kauf nicht die Bibel dazu, die der Trainer im Angebot hat. Und hör auf Dein Gefühl, wenn etwas zu weit geht oder Dir zu grob vorkommt. Es geht Dir ja nicht um den heiligen Gral, sondern, dass Dein Hund nicht zerrt und jagt.
    Ich drücke die Daumen, dass es klappt!
    :smile:

    Grundsätzlich bin ich der Meinung des mehrheitlich hier Geschriebenen (als HH solche Situationen managen, notfalls dazwischen gehen, bei Welpen eher etwas vorsichtiger, von mir aus auch mal kurz auf den Arm,..)... dennoch ist es mir ein wenig zu pauschal.
    Es kommt SEHR drauf an, wie der Hund so ist.
    Und wie seine sonstigen Möglichkeiten für Sozialisationserfahrungen mit anderen Hunden sind.
    Und mit welchen Erfahrungen/Befürchtungen oder gar Ängsten das begleitende Herrchen oder Frauchen in Begegnungssituationen geht.


    Ist der Hund ängstlich gegenüber anderen, ist die Gefahr, das zu verstärken und durch Übertragung eigener Unsicherheit zum Dauerverhalten zu machen, schon ziemlich groß.
    Umgekehrt sollte ein selbstbewusster Hund nicht von Anfang an lernen, dass alles allein seine Verantwortung und Entscheidung ist.


    Ich selbst bin immer sehr gelassen und vertrauensvoll - das mögen viele hier vielleicht für naiv oder gar gefährlich halten, aber meine Erfahrungen (und die meines Hundes) sind rundweg positiv und unaufgeregt. Auch wenn uns andere Hunde mit Lücken in der Erziehung begegnen, ist mein erster Impuls nicht, zu schützen, sondern ich bin einfach aufmerksamer und mache mich bereit, kontrollierend einzugreifen. Aber präventiv mache ich zunächst nicht. Vielleicht ist das mit "natürlich" gemeint, was hier im Thread aufkam: Nicht die Vorstellung von "freier Natur", sondern das Vertrauen in naturgemäßes Verhalten auf Hundeseite.
    Keine Frage: ICH bin in der Kontroll-Verantwortung: wenn eine Situation "schräg" wird, muss ich das sehen und handeln. Aber erst dann. Das Vertrauen in andere und naturgemäßes Verhalten bedeutet keinesfalls, dass es schon irgendwie schief gehen wird. Aber es bedeutet schon, dass ich mein eigenes Verhalten anpasse.

    JRT... das sehen die Leute auf den ersten Blick:
    "ganz typisch", "Ach, ich mag die ja so sehr/gar nicht", "Ja, ja die Terrier...", etc...
    Wir haben einen Dansk Svens Gardhund.


    Das beste war die Gassibegegnung, wo eine JRT-Besitzerin die langen Beine, den anderen Körperbau und den terrier-untypischen Schädel bemerkte und sagte: "Da haben Sie hoffentlich nicht den vollen Preis bezahlt... der ist ja total verrasst!"

    So ferndiagnostisch und geraten:
    Yep, klingt auch für mich sehr nach Ressourcenverteidigung (Platz auf den Sofa, Nähe zu Mensch, Zurücknehmen klappt erst, wenn besser anerkannter Mensch das "von oben" regelt).


    Unabhängig von dem Alter, als sie von der Mutterhündin wegkam und ihrer bisherigen Sozialisationserfahrung, ist das etwas, das recht normal ist und "in den besten Familien vorkommt"... ich würde mich einlesen und es mit Trainingsmethoden in Sachen Ressourcenverteidigung probieren - wenn es damit besser wird, ist das ein Zeichen, dass das die richtige Spur ist.


    Zwei Sachen, wo ich beim Lesen etwas stutzig wurde: Das "Dominieren" klingt nach einem gar nicht hilfreichen "Zeigen-wer-der-Boss-ist" (und nach einer gewalttätigen Methode).. in dem Moment muss die Hündin aber gar nicht lernen, wer der Boss ist (und dafür wäre das auch die falsche Methode, s.o.), sondern was ihr Besitz ist und was nicht, wofür sie Verantwortung nehmen kann und wofür nicht und vor allem: welches alternative Verhalten gut ist. Dass der besser akzeptierte Bruder es dann unterbinden konnte, heißt nicht, dass sie die Sache kapiert hat, sondern nur, dass sie mit etwas (warum auch immer) aufhören musste.
    Auch das Knurren: Ihr habt es unterbunden. Was sie damit lernen kann ist, dass ein Kapitel ihres Aggressionsverhaltens nicht zählt, nicht sein darf... schlimmstenfalls überspringt sie es beim nächsten Mal.


    Für das sichere Gefühl, dass bei Euch zuhause die Balance stimmt (und dass Ihr auch die Tiere guten Gewissens alleine lassen könnt), solltet ihr m. E. nicht das unerwünschte Hundeverhalten schlicht unterbinden... denn wenn das, was unterbindet gerade mal nicht da ist, ist das unerwünschte Verhalten wieder unbeschränkt.
    Ich denke, es geht nicht darum, dass die Hündin kapiert, wie die Hierarchie nach oben aussieht, sondern was ihre Rolle auf der eigenen Ebene oder darunter ist. Das müsst ihr zwar "von oben" zeigen (Zuteilen, Grenzsetzung, Raumbeschränkung, überdeutliche Klarheit, Bestätigung bei Anpassung,...), aber Eure Ebene selbst steht dabei nicht in Frage.


    Ein Hund, der mit Katzen groß geworden ist und Katzenkörpersprache "versteht" und zumal mit einem BC, dürfte das relativ leicht gehen und kein Riesenproblem werden.

    Die Kleine ist noch eine Kleine. :-)
    Du kannst jetzt nur ins Blaue raten, wie sie mal wird.
    Ob sehr, mittel oder gar nicht kuschelig würde ich nicht an ihrem jetzigen Verhalten abzulesen versuchen... das ist Glaskugelwahrsagerei. :D


    Kann es auch ein bisschen daran liegen, dass Du sie mit der Vorgängerin vergleichst? Das hat sie zum einen nicht verdient, um anderen ist das insgesamt ein Äpfel-Birnen-Ding: Ein erwachsener, zuletzt alter Hund, der einen großen Teil seines Lebens an Deiner Seite verbrachte und ein lebendiger Welpe beim Entdecken der Welt.
    Gib ihr alles, was sie braucht... und dann schau mal, was Du dadurch bekommst.
    Die Rechnung wird bestimmt schon stimmen, ob mit viel, normalviel oder wenig Geschmuse. :-)

    Was das Dauerzwackeln angeht...


    Ich bin zum einen der Meinung, dass man auch bei diesem Thema dem Welpen die Grenze zeigen muss. Was "zu viel" ist nach menschlichem Maßstab muss auch zu "zu viel" für den Hund werden. Was unerwünscht ist, muss kommuniziert werden, sonst hat der Hund keine Chance, es zu begreifen.


    Gleichzeitig bin ich aber auch der Meinung, dass die Welterkundung mit den Zähnen absolut artgerecht ist und die (wichtige!!!) Möglichkeit, Beißhemmung zu lernen. Das sollte nicht restriktiv unterbunden werden.


    Die beiden Meinungen widersprechen sich nicht.
    Der Eindruck könnte entstehen beim hier Lesen, deshalb poste ich.


    Vielmehr kann man ganz prima beides umsetzen:


    - Wenn der Hund hochdreht und aus wildem Übermut rumbeißt wie bescheuert, kann man ihn runterbringen.
    - Wenn er in einer anderen (auch vom Menschen gewollten und initiierten) Kontaktssituation anfängt, rumzubeißen, sollte man nicht übereifrig rumerziehen und es stattdessen zulassen. Dabei kann der Hund lernen, wo Grenzen sind ... also mit dem klassischen "Au!" und Wegdrehen/Kontakt Unterbrechen reagieren, wenn er zu feste zubeißt.


    Das hört recht schnell auf. OK... wenn man mitten in der Phase ist, kommt es einem ganz anders vor... aber wenn der Kleine aus dem Gröbsten raus ist, lässt das von ganz alleine nach und bevor man sich versieht, ist das Thema passé (und dafür 73 andere Phasen aktuell *g*).