Beiträge von Danskypack

    Hm. Es ist nicht leicht, online da etwas Brauchbares aus dem Hut zu holen, denn die Situation bei Euch zuhause und vor allem Deine Rolle im Verbund müsste man besser beurteilen können. Deshalb rate ich zum Besuch eines Trainers/einer Trainerin.


    Das erste, das mir so pauschal dazu einfällt, ist, dass die Hunde Stress haben, etwas unter sich ausmachen zu müssen, was tatsächlich Du aus Deiner Position klar zu stellen hättest.
    Wer hat welche Rolle, welche Position gegenüber dem anderen, welchen Raum,... das muss von "oben" entschieden und verdeutlicht werden. Für mich klingt es, als wenn die neue glauben würde, eine Entscheidungskompetenz zu haben, die ihr nicht zusteht (und die sie überfordert).
    Aber das ist nur eine grobe Einordnung, vielleicht auch völlig daneben... deshalb würde ich mir jemanden dazu holen, der es fachlich beurteilen und vor Ort sehen kann.
    Zumindest kann ich schonmal nicht schreiben "Ach joh... das gibt sich schon von alleine." Klingt, als ob es im Gegenteil schlimmer wird, wenn Du nicht intervenierst.
    Viel Glück (und Nerven) dabei, rauszufinden, wie das am besten geht. :-)

    Sie dürfte schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht haben (oder auch nur mit wem, dessen Körpergeruch an Deinen Vater erinnert, dessen Statur und Gestik ähnlich ist, usw...).
    Mein Tristan (mittlerweile im ewigen Ruhestand) hatte auch ein ordentliches Problem mit fremden, großen Männern und wenn die etwas Stockähnliches (z.B. Regenschirm) hielten, ist er vor Angst durchgedreht und hat auf Angriffsverteidigung geschaltet. Er kam mit 4,5 Jahren aus Spanien und wir konnten nur vermuten, was er da mitbrachte... na ja, viel Fantasie brauchte man da eigentlich nicht. Sein großgewachsenes Herrchen war ihm auch am Anfang nicht geheuer. Das zu akzeptieren und Tristan den nötigen Raum zu geben, war für meinen damaligen Partner ganz schön schwer, während Frauchen die geliebte Heldin war und immer mehr Bindung entstand und er hingegen ganz laaaangsam machen musste.
    Auf jeden Fall hat sich das dann irgendwann einfach gegeben.
    Wir haben nix gemacht, trainiert, desensibilisiert oder so... einfach starke Auslösesituation vermieden und respektiert, dass er sich bei manchen Männern eben unwohl fühlte. Mit der Zeit war Herrchen mindestens genauso ein Held wie Frauchen und mit vielen, vielen anderen Erfahrungen von Sicherheit, Schutz, Frieden hat er dann weniger und irgendwann gar keine Reaktionen mehr auf stressig empfundene Fremde gezeigt.


    Eure Hündin ist noch jung! Toll! Da ist noch ganz viel Platz auf ihrer "Festplatte", um Alternatives zu speichern! :gut:
    Und Ihr habt jahrelang Zeit. Klar ist es doof, wenn praktische Lösungen (Sitting während Arbeitszeit) nicht sofort praktikabel sein sollten, aber da findet sich sicher ein Weg.
    Vielleicht könnt Ihr das ganze Thema auch schon abhaken, wenn die unmittelbare Eingewöhnungszeit vorüber ist.
    Gebt Ihr Zeit, Raum und Eure Geduld.
    Das wird schon! :smile:

    Ich kenn mich mit der Handhabung in Bremen/Niedersachsen nicht aus, aber das, was Amstaff4ever schreibt, halte ich für generell sehr gut! *nick*


    Ihr habt die Listenhundkacke nicht geplant und einen für Euch lustigen, eher ironisch gemeinten Namen gegeben... aber jetzt müsst Ihr damit umgehen, denn wenn Euch das ignorierte Thema von hinten überrascht, wird es viel blöder, als wenn Ihr es von vorne packt.
    Die Alternative ist doch immer unter dem Radar bleiben zu müssen. Stressig finde ich das.
    Bei einer Konfrontation (und sei der Hund noch so unschuldig daran), müsstet Ihr bangen und eine Anzeige befürchten.
    Beim Krach mit Nachbarn, beim zufälligen Fußgängerzonenstreit, bei einer Keilerei mit einem anderen Hund, beim außerplanmäßigen TA-Besuch in einer fremden Praxis, im Prinzip bei jedem Gassi.
    Ja klar... dieses Risiko nimmt man immer auf sich, wenn man sich für einen Hund entscheidet... aber die Konsequenzen bei Eurem Vielleicht-Sokamix können viel, viel härter ausfallen. Man könnte ihn Euch ohne Wimpernzucken wegnehmen im Ernstfall.


    Man wird es nicht 100%ig klären können. Aber man kann doch etwas tun, um im Fall der Fälle nicht als naiver HH dazustehen, dem es egal war und der sich nicht gekümmert hat. Sachkundenachweis und Wesenstest können dabei helfen. Der Gentest wird nicht von Amtsseite anerkannt, aber er würde Eure Sorge dokumentieren und vielleicht stünde ja was Gutes drin, das man im Zweifelsfall hochhalten kann als Argument gegenüber anderen potenziellen Gegenseiten...?
    Ich halte die ganzen Regelungen für dämlich und nicht zielgerichtet effektiv (denn die HH, die tatsächlich unverantwortlich sind und bestimmte Rassen präferieren, scheren sich nicht um irgendwelche Vorschriften und haben auch nicht so die Schwierigkeiten mit Hundehaltung unter dem Radar - nur das Wegnehmen nach Vorfällen ist da erleichtert). Aber Ihr seid von der Sache ungewollt betroffen mit einem Hund, dessen Optik es nahelegt.
    Vielleicht ist der TA gar nicht so doof und ein guter Ansprechpartner für das Thema?


    Es gibt Organisationen und Leute, die mit dem ganzen Thema mehr Erfahrung haben.
    Ich würde mir deren Rat holen.

    Zitat

    Meiner hat den Wecker falsch verknüpft.


    Am Anfang hat er sich an mein Bett gesetzt und ist mit dem Kopf immer näher an meinen und hat darauf gewartet, dass ich die Augen aufmache.


    Mittlerweile kriecht er beim Weckerton ins Bett unter die Decke und kuschelt sich an...
    man kann sich vorstellen, wie oft ich momentan verschlafe!


    Und was ist daran falsch verknüpft? :headstand:

    Nicht unbedingt eine Fehkonditionierung, mehr eine Überinterpretation:


    Als ich unserem Pinot den Trick "Pirouette" (sich auf den Hinterbeinen stehend einmal um die eigene Achse drehen) beibrachte, hab ich mich wohl zu extatisch über den Erfolg gefreut. Er denkt jetzt, das ist der absolute Menschen-Pleaser. Immer wenn er total motiviert ist (Kauknochen in Sicht) und nicht weiß, was er genau machen soll und vor lauter Aufregung kirre wird im kleinen Köpfchen, macht er ungefragt Pirouetten. Eine nach der anderen.
    Es ist VERDAMMT schwer, dann nicht zu lachen oder irgendwie bestätigend zu reagieren sondern mit abgewandtem Blick zu warten, bis er gerafft hat, dass er für die vielfachen Rittbergers nix kriegt und besser mal abwartet, was ihm tatsächlich gesagt wird.
    :headbash:

    Ich finde das Geschilderte nicht "krass zu viel".. aber schon zu viel.
    Ein bisschen reduzieren ist, glaub ich, besser.
    Wenn der Hund entspannter ist, gelingt mittel- und langfristig alles andere viel besser.


    Zu dem Einzelpunkt Ziehen, wenn Kontakt mit anderen gewollt wird:
    Joah, das kenn ich zur Genüge. Meiner ist auch noch jung und völlig versessen auf Hundebegegnungen.
    Das, was bei uns SUPER geklappt hat: Das Menschen-OK einbauen. Wenn der Auslöserreiz "anderer Hund!!!" kommt sollte immer, immer und immer gewartet (im Sitz) und erst zu Frauchen/Herrchen geschaut werden (oder zumindest hingehört,). Die Begegnung gibt es eben nicht, wenn vorher keine Erlaubnis kommt.
    Da die Belohnung so mächtig irretoll und heiß begehrt ist, ist der Hund da recht schnell lernfähig. *g*
    Unserer macht immer "Sitz" (an hängender Schlepp) und wartet dann, bis ich "OK" sage.
    Wenn es nicht passt, trete ich auf die Schlepp, sage "Nein" und lasse die anderen vorbei gehen, bereite schon mal ein Superspiel mit Leckerlie vor und gebe meinem Hund schnell Ablenkung, sobald möglich.
    Das mit der eingebauten Zwischenstufe für die Menschenentscheidung war sehr schnell etabliert.
    Mittlerweile setzt er sich von alleine hin und ist bei Hundebegnungen etwas erfahrener und differenzierter, reagiert nicht jedes Mal mit bekloppter Totalbegeisterung.
    Aber bevor er nicht mindestens 1 Jahr alt ist und deutlich die bereits begonnene Pubertät hinter sich hat, erwarte ich keine Wunderleistungen - Hundebegegnungen sind in dem Alter einfach oberklasse und das ist ja auch erstmal gut so. :smile:

    Zitat

    :lachtot: Da hilft nur dem Hündchen seinen eigenen Flokati zu kaufen!


    Sofort!
    Wenn er endlich mal aufhört, seine Körbchen-Schaffelle zu zerfetzen.
    Wir überschütten ihn gerne mit Kuschelflauschtextilien in allen Farben und Größen, massenhaft und so viel er will, sollten wir eines Tages nicht mehr in der ganzen Wohnung verteilt Puschel und Fetzen finden!
    :down:

    Hm.. also so ganz unnachvollziehbar und abwegig finde ich den TA-Hinweis nicht, wenn ich mir das Bild anschaue.


    Wenn er damit nur womöglichen Verdächtigungen, die von anderer Seite kommen könnten etwas entgegenhalten wollte, ist der Vorschlag mit dem Gentest (obwohl nicht wirklich aussagefähig) doch gar nicht mal so schlecht...? Vielleicht geht es ihm nicht um Geldverdienerei, sondern um Stress-Prophylaxe?


    Der Name ist wahrscheinlich ganz anders gedacht und gemeint, aber es klingt wie "Shaitan", ein anderes Wort für Satan, Teufel und die Vorurteilsschublade ist ganz vollgepackt bei Hunden, die sokaähnlich rüberkommen könnten.


    Vielleicht dachte sich der TA, dass man lieber Missverständnissen vorbeugt?