Wir haben bei unserem Pinot den Riesenvorteil, dass andere Menschen diesen "niiiiiiieeeeedlichen" Hund (DSG, klein, hauptsächlich weiß und sehr flirty), auch schon mal nach drinnen einladen, wenn an der Tür eigentlich ein Hundeverbotsschild ist.
Da wir uns in der Stadt möglichst frei bewegen wollen und er das Alleinebleiben gerade erst lernt, ist Mitkommen oft die bessere Lösung und wir geben uns Mühe, ihn an viel Unbekanntes zu gewöhnen. Inzwischen ist er, obwohl noch sehr jung (gut 7 Monate) nicht mehr zu hibbelig und fährt bei Citystress ganz gut runter, nachdem sich die erste Aufregung wegen Reizüberflutung gelegt hat.
Was passieren kann, ist allerdings, dass er irgendwo dauerhaft bleiben will, wenn es einen Teppich gibt.
Anscheinend steht er da total drauf (daheim haben wir nur Laminat + Fliesen) und wenn er sich mal für ein paar Minuten irgendwo wartend niederlassen soll, wo es einen (am besten flauschigen) Teppichboden gibt, bekommen wir ihn nur mit hartnäckigsten Lockungen zum Weiterbummeln.
- Superteppich: nahe Sparkasse! Da will er auch immer hin und rein, wenn wir nur am Gebäude vorbei gehen.
- Auch toll: Boutique in nahem Stadtteil. Teppichboden mit in einer Ecke liegenden Kissen, an deren Ecken man zusätzlich prima rumnagen kann.
- bester Teppich der bisher bekannten Welt: Dessousabteilung in den Berliner Galeries Lafayette. Schwarzer Hochflor-Edelflokati... unser Hund wollte uns gar nicht mehr kennen und hat sich abgewendet (!) und wieder neu eingerollt, als wir ihn riefen - ohne Leinenverdeutlichung unsererseits wäre er dort geblieben. :abschied:
Beiträge von Danskypack
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Zitat
Der Begriff mobbing kommt aus der Verhaltensforschung und wurde wie schon erwähnt von Konrad Lorenz verwendet/eingeführt. Erst später hat man den Begriff auf Menschen ausgeweitet. Mir sind die Berührungsängste irgendwie nicht ganz klar. (...)
Na ja... wenn ich Verhaltensforscherin wäre und mit anderern Verhaltensforschenden auf einem Fachsymposion spräche, würde ich "Mobbing" völlig unproblematisch verwenden. Logisch. Da ich aber in anderen Kommunikationssituationen mit dem Wort zu tun habe, versuche ich zu unterscheiden... aus den bereits genannten Gründen (Abgrenzung zum Menschlichen, Vermeiden von Begriffsausfransung, Respekt vor Betroffenen und professionell damit Umgehenden, usw. , siehe oben).Zu meiner inhaltlichen Frage:
Hmmm. Danke für die Antworten.
Das Vermeiden auf Seiten der aktiven und schikanierenden Hunde, kann ich freilich nachvollziehen.
Bevor mein Hund einen anderen ernstlich in Bedrängnis bringt oder gar angreift, muss ich einschreiten. -
Zitat
Ich hoffe inständig, dass ich dich falsch verstanden habe, aber du meinst hoffentlich nicht im Ernst, dass dieser nötige Stress, dem sich deiner Meinung nach ein Hund aussetzen sollte, um im Sozialgefüge klar zu kommen auch dein Lösungsweg für menschliche Mobbingopfer ist?
Um Himmels Willen!!!!
Nein!
Gerade weil es einen fundamentalen Unterschied gibt, bevorzuge ich ja die begriffliche Unterscheidung!Zur Begriffsherkunft:
Ja klar, das Wort kam nicht aus dem Nichts. Aber praktisch hat es sich als sehr abgegrenztes und klares Fachwort etabliert.
Ich finde diese Abgrenzung sehr sinnig, wenn man nicht nur ungefähr drüber reden, sondern damit umgehen will (oder muss), deshalb versuche ich, es nicht zu allgemein und "ausgefranst" zu benutzen.Zum Unterschied Mensch-Hund:
Ich denke "systematisch" ist hier das Schlüsselwort.
Die sozialen Handlungen von Hunden sind nur im genetisch disponierten Sinne sytematisch... gemeint ist hier eher das Willentliche und einen Willen mag ich Hunden bei so was nicht unterstellen.. das ist m. E. Übertragung.
Ich wäre übrigens auch mit dem Begriff "Opfer" vorsichtig wegen der Übertragungsgefahr.Zur inhaltlichen Frage:
Mich würde, neben der Frage nach Alternativwörtern oder Anführungszeichen, interessieren, wie Ihr das handhabt.
Immer/oft/manchmal/auf keinen Fall unterbinden? -
Alle-gegen-einen-Verhalten.
Von mir aus auch Gruppenterror, Underdog ausmachen oder aggressive Ausgrenzung.
Oder ich würde Anführungszeichen setzen um das Wort "Mobbing"."Schikane" finde ich auch sehr gut. Thanx@hansgeorg!
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Ups.
Das ist eine groooße Frage.
Zum einen die Eingewöhnung eines Hundes generell,
zum anderen die erste Zeit mit einem Auslandstierschutzhund.
Und Schleppleine & Co gehört mehr zu Erziehungsfragen.
Ich glaube, die Antwortpostings werden hilfreicher sein, wenn Du den Thread in Einzelthemen splittest.
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Estandia: Danke für die Zitate!
Klinghammer und Käufer in allen Ehren, aber ich würde das Wort "Mobbing" hier trotzdem nicht gebrauchen und damit weiter abschleifen.
Hunde haben keine Arbeitsplatzbeschreibung und juristische Verantwortung, das Betriebsklima zu erhalten und ein systematisches menschliches Ausgrenzungsverhalten ist etwas anderes, als ein instinktgesteuertes tierisches.
Mag sein, dass das Wort hilfreich ist, um sich in Hundedingen (z. B. hier im Forum) zu verständigen, aber allein aus Rücksicht für Betroffene und Achtung vor denen, die am Thema Mobbing arbeiten, würde ich den Fachbegriff beim Fach lassen.Das zweite Zitat finde ich sehr hilfreich und es entspricht ziemlich meinem Bauchgefühl (s.o.).
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Zitat
Wo steht was von Reue? Hab ich dann wohl überlesen?!
ZitatAlso ich hab auch nichts von Reue gelesen, sondern nur, dass das schon mal passiert ist und es nicht das erste Mal war!
Das war allgemein gemeint:
Wenn der/die andere HH reumütig, motiviert, änderungswillig ist, dann stellt sich die Frage, ob eine Anzeige konstruktiv wäre.
Wenn das nicht der Fall ist, kann eine Anzeige einen gewissen Zwang zur Änderung ausüben.Ich finde es richtig, nachzudenken, was man mit einer Anzeige will: Geht es um "Strafe", sogar "Rache" oder "Schadensausgleich", oder um das Interesse, etwas zu verbessern.
Ich glaube, dass das Bedürfnis nach Strafe und eine Art Gerechtigkeitswunsch gar nicht so böse und verwerflich sein müssen, dass das allerdings nicht unbedingt sachlich hilfreich ist und wünsche mir, dass man diese Abwägung macht, bevor man handelt. -
Hier im DF lese ich den Begriff häufig.
Er stößt mir ein bisschen auf. Ich hatte professionell ein wenig mit Mobbing zu tun. Mobbing und Mobbingprävention begegneten mir bei der Arbeit als Dauerthema und ich habe mich etwas eingelesen. Daher widerstrebt es mir, den Begriff bei der Hundehaltung zu verwenden, denn reale berufliche Mobbingprävention hat eh schon damit zu kämpfen, dass das Wort "schlampig" verwendet wird und jeglicher Gruppenprozess, in dem ein/e alleine in einer konfrontativen Situation ist, bereits schon als "Mobbing" bezeichnet wird. Das verwässert den Begriff und ist nicht hilfreich bei echtem Mobbing und dem Umgang damit.
Aber unabhängig vom Begriff:
Wenn eine Situation entsteht, wo ein Hund von anderen drangsaliert wird, weil sie in der Mehrzahl sind und ein Sozialding passiert, bei dem er die Rolle des (wortwörtlichen) Underdogs bekommt....
... ist das generell ein Grund für mich, einzuschreiten?
Klar - ich bin diejenige, deren Aufgabe es ist, den Hund zu schützen.
Klar - ich möchte ihn nicht unnötigem Stress aussetzen.
Aber gibt es auch "nötigen Stress"?
Also, gehört es in begrenztem Maße zu seiner Sozialkompetenz, mit solchen Situationen umgehen zu lernen?
Manchmal sind andere blöd, lassen einen nicht gut wegkommen und "unterdrücken".
Manchmal sind Gruppen, wenn sie gefestigt sind, für Außenstehende undurchdringlich oder sogar feindlich.
Sind das Erfahrungswerte, die mein Hund sammeln sollte?
Profitieren seine Sozialkompetenz und (vielbeschworene) Wesensfestigkeit davon?
Oder nehmen sie eher Schaden?
Ist das tatsächlich immer "unnötiger Stress"?
Ist es immer Verhalten, das unterbunden werden sollte und bin ich in der Verantwortung, solche Gruppenprozesse nicht negativ gegen meinen Hund laufen zu lassen?Logisch muss man immer ein kritisches Auge haben und immer versuchen, parteiisch für den eigenen Hund mit zu denken.
Logisch müssen Situationen, die gefährlich werden möglichst schnell unterbrochen werden.
Aber gibt es da einen Spielraum oder eine Grauzone, wo ich meinen Hund dem aussetzen sollte und nicht überprotektiv sein darf?
So aus dem Bauchgefühl heraus würde ich sagen, dass das so ist und meinem Hund auch zumuten, mit Sozialsituationen umgehen zu müssen, die blöd sind.
Aber ich habe dazu noch kaum eine Meinung, die über dieses Bauchgefühl hinaus gehen würde und deshalb mag ich die Frage ans Forum stellen. -
Züchter/Züchterinnen lernt man schon in einer quasi vorgesetzt-autoritären Situation kennen, sie bilden sich ein Urteil und entscheiden pro oder contra. Trotzdem sollte man die "Prüfungssituation" möglichst entspannt sehen - denn das sind ganz normale Privatmenschen mit Überzeugungen, die man nicht teilen muss und wo ein Nicht-Passen nicht unbedingt was bedeuten muss.
Klar (!) haben die meist superviel Ahnung von ihren Rassen und sind hilfreiche Ratgeber in Sachen Haltung... aber ganz viel ist auch simple zwischenmenschliche Chemie oder Weltanschauung.Ich selbst hatte Kontakt zu 2 Züchterinnen, die beide konsequent vertraten, dass man Hunde NIE allein lassen dürfe auf regelmäßiger Basis und dass bereits eine Halbtagsarbeitsstelle disqualifiziert. Sie meinten, dass Frauen nach der intensiven Kinderphase doch Zeit hätten, ihr Leben auf einen Hund einzustellen. Das hat sofort meine Ideen zu Geschlechtergerechtigkeit und gegenwärtigem Familienleben auf den Plan gerufen! Da passten die Auffassungen über Rollen, Frauenbild und Ideen von gesellschaftlich-sozialen Klassen gar nicht zueinander.
Folglich entwickelten sich beide Kontakte nicht weiter und in einem Fall bekam ich sehr deutlich gesagt, dass man das hiesige Zuhause nicht für "etabliert" genug hielt. Witzigerweise gehe ich keiner Erwerbsarbeit nach und wirtschaftlich würde unser Haushalt das "etabliert"-Etikett auch von dieser Frau bekommen, aber ich hatte meinerseits auch bereits den Haken gemacht und nicht das Bedürfnis, meine "Bewerbung" zu vertreten.Dieses Beispiel soll verdeutlichen, was ich meine: Was die Züchtenden so denken über Alter, Eignung, Rollen, etc. muss nix zu tun haben mit der tatsächlichen Eignung für Hundehaltung.
Wenn die Basis auf dieser Ebene stimmt: Gut.
Wenn nicht: Egal, weiter suchen.Das hebelt freilich nicht aus, dass man sich sehr wohl Gedanken machen muss, ob es wirklich ins eigene Leben passt und ob die Rasse wirklich die geeignete ist.
Beim konkreten Beispiel mit Dobermännern würde auch ich erstmal stirnrunzelnd nachdenken, denn die sind keine "Anfängerhunde". Mir selbst würde ich z.B. keinen zutrauen und ich habe ein wenig Erfahrung. Also weniger das Alter, sondern mehr die HH-Erfahrung wäre für mich ein Punkt. -
SIE HAT IHM GERADE EINE MAUS GEBRACHT!!!!!!!!!!!!!!!!!
:geschenk:Vor ihn hingelegt und geguckt, nachdem ich ihn (erst erschrocken) zurück gerufen habe, hat sie die Maus wieder genommen, zu ihm hin getragen und wieder vor ihn hingelegt.
Ich flipp aus!
Boah!!!Leider habe ich die Mausleiche dann im Klo runtergespült und musste diese unglaublich tolle Tier-Szene brüsk und unsensibel unterbrechen, hihi.