Beiträge von Danskypack

    Vielen Dank!
    Uff!
    Manchmal hilft es, sich mit Input ein wenig zu sortieren.


    *nick* Bindung ist nicht Aufmerksamkeit. Zwei Paar Schuhe und ich muss das nicht vermixen.


    *nick* Aufmerksamkeit äußert sich auch in vielen andere Zeichen. Ich habe an der generellen Aufmerksamkeit meines Hundes eigentlich gar keine Zweifel (Das "Hier!" üben mit Verstecken hinter einem Baum klappt z.B. so gut wie nie, weil er immer genau weiß, wo ich bin.) Ich hatte mich wohl nur auf das eine Merkmal fokussiert und angefangen, unsicher zu werden.


    Ich werde ihn trotzdem weiter darin bestärken, Blickkontakt mit mir zu suchen. Zum einen, weil es sich für mich besser anfühlt, zum anderen, weil das einfach eine zusätzliche Sicherheit ist, über Distanz Einwirkung hinzukriegen, wenn die bösen Umweltreize mal ganz fies stark sein sollten. Wenn es klappt, ist das ein Bonus, wenn nicht aber kein Malus.


    Danke für die Sortierhilfe. :smile:


    Und zur Rasse DSG hab ich hier was über unseren geschrieben: Danskythread.
    In Sachen Fotos mach ich mich mal mit dem Forum hier vertraut, wie das geht.

    Ich bin gerade etwas verunsichert.
    Und da Verunsicherung für mich blöd, aber für den Hund GANZ blöd ist, will ich hier mal fragen.


    Mein Hund hört im Haus wie unterwegs ziemlich gut für sein Alter (7 Mon), wie ich finde.
    Er ist sich des Endes der Schleppleine sehr bewusst und hält den Radius, bzw. kommt auf Rückruf immer sofort und 99%ig zurück, wenn er mal 1 Meter zu weit geprescht ist.
    Er ist noch bei starken Umweltreizen anfällig, z.B. machen wir in der Hundeschule (erst 1 Sitzung nach Welpengruppe) keine gute Figur, weil er das alles unglaublich aufregend findet, aber genau an diesen Punkten bringt Arbeiten mit ihm deutliche Fortschritte und er bekommt langsam gerafft, dass z.B. wir Menschen entscheiden, ob er zu einem anderen Hund darf oder nicht, dass Pferde nur anschauen auch toll ist und dass unsere Kommandos höher stehen, als Impulse, die gerade spannend sind (bei Fuß laufen an Reizvollem vorbei, Sitz machen und den Jogger nicht mal anschauen bis er vorbei ist, auf ein "Nein!" von extrem toll riechendem Müll ablassen,...).
    Alles prima und wie ich finde, für sein Alter, seinen Entwicklungsstand und seinen Charakter voll im Rahmen.


    Aber dabei schaut er uns nicht an.
    Jedenfalls nicht von sich aus. Wenn ein akustischer Reiz von uns ausgeht, reagiert er freilich mit Schauen.
    Aber nie von selbst.
    Nur aufgefordert.


    In der Hundeschule und durch Lesen habe ich gelernt, dass man Blickkontakt unterstützen muss und dass ein gutes Zeichen für die Bindung Hund-Mensch ist, wenn beide Partner über Blicke und Körpersprache kommunizieren, auch ohne, dass es eingefordert werden müsste (per Hörzeichen).
    Aber das passiert nicht.
    Bzw. sehr, sehr wenig.
    Ich belohne jeden Blickkontakt, auch zufälligen.
    Es gibt Leckerlie und Lob, jedesmal.
    Trotzdem wird es dadurch irgendwie nicht häufiger.
    Wir haben das Kommando "Schau!!" aufgebaut. Na ja... "aufgebaut" ist zu viel gesagt, denn draußen funktioniert es genauso, wenn ich "Gartenstuhl" oder "Mumbai" sage... er reagiert auf das akustische Signal mit dem Blick zu mir.
    Von alleine kommt er nicht auf die Idee zu schauen.
    Viele Kommandos befolgt er 1a und zuverlässig ohne zu schauen. Auf ein "Hier" kommt er. Er überspringt den Aufmerksamkeitsschritt des Blickkontaks und kommt einfach.
    Seit ich verstärkt drauf achte, sehe ich, dass auch andere körpersprachliche Zeichen die ich so sende nicht wahrgenommen werden von ihm. Wenn ich mich, an der Leine neben ihm, ihm zuwende (90°-Drehung), bemerkt er es nicht.
    Wenn ich aber "Mumbai" sage, habe ich sofort seine ganze Aufmerksamkeit.


    Jetzt hadere ich.
    Ist das, weil ich aufgrund von Behinderung eine eingeschränkte Beweglichkeit und Körpersprache habe und er sich logisch-folgerichtig angewöhnt hat, nur auf meine (viel facettenreicheren) akustischen Signale zu achten?
    Oder ist das, weil er tatsächlich weniger oder gar zu wenig achtsam ist?


    Heißt das, dass der Kommando-Gehorsam nur "oberflächlich" zu funktionieren scheint und dass tatsächlich seine Bezogenheit auf mich/uns nicht so klasse ist?
    Oder heißt das, dass unser Hund eben so tickt, wie er tickt und ich mir nur Stress mache, weil andere so viel Gewicht auf den uneingeforderten Blickkontakt legen?


    Soll ich weiter mit ihm üben, üben, üben und einfach Geduld haben?
    Soll ich eine Trainerstunde zu dieser Einzelfrage vereinbaren?
    Haben wir ein Problem oder ist das nur eine Nebelbombe?

    Ich kann mir auch nicht das Schmunzeln verkneifen bei dem Thema und auch ich formuliere mal lax... aber einiges richtig Abwertendes hier im Thread finde ich zu weit gehend.
    Lasst so was bitte.


    Was ist denn so schlimm daran, durch eine Mode auf die Rasse X oder den Hundetrend Y aufmerksam zu werden?
    Das heißt doch noch lange nicht, dass man sich nur wegen der Mode dann einen Hund anschafft und dass alles Denken ausgeschaltet ist.
    Ja, natürlich... wenn der Trend der ausschlaggebende Grund ist, ist das nicht gut.
    Aber wenn er nur der Anlass ist?


    Meine Güte, ich unterliege so vielen Einflüssen durch Moden (bewusst und unbewusst) und denke, dass das so ziemlich jede/r hier in individueller Ausprägung tut. Ich kann augenzwinkernd witzeln über den ein oder anderen Trend, den ich bemerke, aber ich verdamme doch nicht pauschal die Leute, die ihm folgen!


    Wer sich einen Hund zulegt, ohne vorher und dabei zu denken, macht es nicht richtig. Daran ist keine Mode schuld, sondern der/die nicht Denkende und es gibt noch viele, viele andere Motive, die zu doofen oder richtig falschen Entscheidungen führen.
    Wenn aber aufgrund einer Mode Gedanken in die eine oder andere Richtung gehen... na und? Hauptsache, es sind Gedanken! *shrug*

    *g* OK, offensichtlich habe ich mir (um eine Empörungsdiskussion zu verhindern) zu viel Mühe mit dem Ausformulieren gegeben und löse mit den wohltemperierten Einlassungen höchstens Schulterzucken aus, falls es jemand liest.


    Dann versuche ich es mal zugespitzt:
    - Wenn ich erwarte, dass mein Hund auf Geschlecht reagiert, dann wird er es auch tun, denn ICH mache den Unterschied.
    - Wenn ich erwarte, dass er mit größeren/kleineren Hunden ein Problem hat, dann wird er es auch haben, denn ICH mache den Unterschied.
    - Wenn ich erwarte, dass mein Hund auf Uniformen, Stehohren, Plastiktüten oder VW Golfs reagiert, dann wird er es auch tun, denn ICH mache den Unterschied.


    Keine Frage: Wenn mein Hund schlechte/schmerzhafte/traumatische Erfahrungen macht mit einem Kleinhundrüden mit Stehohren, der aus einem Golf springt, dessen uniformierter Besitzer gerade mit großen Plastiktüten hantiert - JA, dann ist die Gefahr natürlich da, dass es eine Kopplung von Reizen im Hundehirn gibt. Aber ICH und MEIN Hirn sind auch noch mit von der Partie und ich kann die Erinnerungsspeicherung im Hundehirn beeinflussen (entweder unterstützen oder relativieren, vielleicht sogar auflösen).


    Es gibt ein paar natürliche Parameter, die sich meiner Beeinflussung entziehen oder zumindest sehr stark widersetzen.
    Aber sollte ich nicht versuchen, meinen Hund vor den Mythen zu schützen, an die ICH glaube?

    Vielen Dank!
    Ich dachte schon, dass das jetzt keine Sache ist, wo ich mir dramatische Riesensorgen machen muss - aber es gibt so vieles, was man sich so irgendwie denkt, aber eigentlich wissen sollte.


    Ich werde also einfach drauf achten, ob er sich OFT schüttelt und den kleinen Prinzen dann etwas entspannter sein Gassi erleben lassen, ansonsten mächtig stolz sein, wenn er ein Kommando befolgt, obwohl es Reizkonkurrenz gibt. :-)

    Meiner (1/2 Jahr und rassetypisch bereits sehr früh mit pubertären Schüben) zeigt ganz oft unterwegs Übersprungskopfschütteln, z.B:


    Er ist am Rumschnüffeln, ich finde, es geht jetzt weiter und rufe "Hier!".
    Er schaut, schüttelt sich und kommt dann.
    Er kommt auf jeden Fall, es ist nur der erste Moment, in dem er zu zögern scheint, hin und her gerissen ist zwischen dem einen und dem anderen Reiz und dann den Entscheidungsstress abschüttelt, bevor er sich in Bewegung setzt.


    Jetzt bin ich aber unsicher:
    Ist das ganz normal und OK?
    Oder bedeutet das, dass er zu viel Stress hat und dass ich es übertreibe mit Kommandoüben unterwegs?
    Ist das der erste Schritt einer Auflehnung und wird das noch mehr, wenn ich nix tue?

    Zitat

    Aaaaber: Auch in 1920er-Jahren gab es schon "Modehunde", nämlich (...)


    *nick*
    Yep, genau. Und es gab auch noch früher schon Moderassen.


    Grundsätzlich sind ja alle Begleithunderassen aus Moden entstanden und auch viele der Gebrauchshunde hatten Moden (gerade Jagd war ungemein mit Prestige und Rang verbunden, da sagten die Menschen freilich auch was über sich selbst aus, wenn ihre Hunde so oder so aussahen und diesen oder jenen Ruf hatten, zusätzlich zur Jagdleistung).


    Ich hab mal im Studium zu "Hundedarstellungen auf Gemälden" gearbeitet (übrigens insgesamt superspannend!)! Es gab Gesellschaftshunde, aber auch Jagdhunde, wo plötzlich eine Rasse absolut in war und alle, die auf einem Portrait statusbewusst gezeigt werden wollten, natürlich genau so einen mit drauf haben mussten.


    Der "Rasse"begriff war früher ein etwas anderer als heute und Moden haben anders funktioniert, aber es ist sehr vergleichbar.

    Bevor ich in eine Großstadt zog, kam für mich was Kleines gar nicht in Frage.
    Jetzt aber war die Entscheidung für unseren Pinot freilich sehr davon geprägt, welche Umwelt hier sein würde für ihn.


    Klar... man kann auch in der City super mit einem Greyhound, Wolfhound oder Mastino klar kommen.
    Aber wir wollten einen Hund, bei dem genetisch eine geringere Wahrscheinlichkeit besteht für Sachen, die hier weniger passen als auf dem Land oder dort, wo man viel weniger anderen Menschen begegnet.
    Die Größe war dabei längst nicht das einzige Kriterium (Jagdtrieb, Schutztrieb, Wachtrieb, Hütetalent, usw.- was aber häufig mit der Körpergröße korreliert).
    Es wurde ein Dansk Svensk Gardhund.
    Jetzt hoffen wir, dass die rassetypische Veranlagung in der Realität auch halbwegs zu ihm, zu uns und zu unserem Leben passt. Bisher sieht es ganz gut aus. :-)


    Also:
    Von meinen Vorlieben, ästhetischen Ideen und einfach vom Gefühl, was "richtig" ist, war vorher undenkbar, dass ich einen Kleinen haben könnte.
    Jetzt hab ich einen und finde es wunderbar!
    Weil es passt.
    Aber die Optik war dann doch ein wichtiges Kriterium (viel wichtiger, als ich es ohne Scham zugeben kann, ehrlich gesagt). Ein Zwergpudel, ein Malteser oder ein Chi könnten noch so gut in mein Leben passen... ich könnte mich nicht dafür entscheiden (auch wenn die bei anderen Menschen toll passen mögen)... die Zentimeter machen da nicht den Unterschied.

    Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit einem Buch, das eine Art Lehrplan enthält, was ungefähr in der ersten Zeit gut wäre und womit man es dem Welpen leichter macht, (halbwegs strukturierte und erwünschte) Umwelterfahrungen zu machen.
    "Auf ins Leben -Grundschulplan für Welpen" von Imke Niewöhner.


    Das kann ich empfehlen.


    Trotzdem muss man extrem aufpassen, nicht in einen Pseudo-Perfektionismus zu verfallen und alles, was man seinem Hund bieten möchte, planmäßig auf die Tagesordnung zu setzen - und ihn am Ende dadurch zu überfordern. Das ist bei uns (trotz oder wegen des guten Buchs) definitiv passiert und wir mussten uns ganz schön bremsen, um zu einem (hoffentlich?) vernünftigen Pensum zu kommen.

    Zitat

    Hier in Berlin scheint die Französiche Bulldogge zb. zu der Hipster-Szene zu gehören.


    *nick* Same here (FfM).
    Extramoderne junge Citymenschen trinken nicht mehr Caipirinha, tragen kein Desigual mehr, stopfen ihre Jeans nicht mehr in hohe Stiefel und besitzen nicht mehr einen Mops. Das ist ja schon längst Mainstream geworden. :muede:
    In jeder Kneipe gibt es Caipi, in jedem Kaufhof Desigual, in jedem Quelle-Katalog Stiefeljeans und überall laufen Möpse rum.
    Aber Franz. Bulldoggen... das ist noch ziemlich hip. Damit ist man anders.
    ... im Moment noch.
    :p