Beiträge von Baily83

    Die Wohnungsgröße ansich ist glaub ich kein Problem. Lilly hat in unserer Wohnung (100 m²) eigentlich nur 3 Plätze zwischen denen sie hin und her wandert... Bis auf ein paar Tricks machen ist hier nicht mehr los als rumliegen. Nicht, dass sie nicht mehr dürfte, sie hat einfach gar keine Lust hier drinnen groß rumzulaufen. Einzig wenn du mal Freunde hast könnte es was blöd sein. Denn Lilly z.B. mag es nicht wenns eng wird. Dann sucht sie sich nach ner Zeit einen Platz weiter weg.


    Zur Anschaffung allgemein: Ein Hundeleben kann NIE komplett durchgeplant werden. Da hat man vlt einen tollen Job wo man den Hund mitnehmen kann und genug verdient und zack wird man vlt gekündigt. Aber man sollte zumindest die wahrscheinlichsten Szenarien mal durchgehen. Wenn du abwartest wie das Studium läuft finde ich das schon ok :gut: . Du musst halt nur bedenken, dass es danach teuer werden kann wenn du einen Job hast und einen Hundesitter brauchst. Weil die Realität ist ja leider, dass man meist mind. 9 h auf der Arbeit ist plus Anfahrt, mal Einkaufen, mal zum Arzt, mal wohin wo der Hund nicht mitkann... Und grade einen großen Hund mit zur Arbeit bringen dürfen ist leider eher unwahrscheinlich :( : .


    Ich will dir das keinenfalls ausreden aber als ich noch Vollzeit gearbeitet hab sah mein Tag so aus: 6 Uhr 20 mins mit Hund raus, 7 Uhr los zur Arbeit meist bis 17, manchmal 18 Uhr, Hund bei Mama abholen (die sie zum Glück selber bei uns abgeholt hat, sonst hätte ich nochma 20 mins eher losfahren müssen), ab in den Wald für 1-2 h, frühestens (!) 19 Uhr Zuhause, evtl. schnell noch einkaufen, was kochen... Für mich wars ok aber man muss es halt mögen. Unter der Woche war also nur Hund angesagt. Am Wochenende dann erstmal Ordnung schaffen...


    Aber ganz ehrlich, ich finde es ist es wert!

    Ich würde davon ausgehen, dass die meisten Hunde alleine sein lernen können... aber eben nicht alle. Darauf muss man sich einstellen. Aber grade bei einem erst 9 Monate altem Hund hätte ich noch Hoffnung.


    Zum Thema Umzug: Als feststand, dass wir umziehen um uns einen Hund anschaffen zu können habe ich natürlich sofort das Internet durchforstet um den passenden Hund zu finden. Und das ging dann schneller als die neue Wohnung fertig war. Aber der Hund war perfekt für uns... Also sind wir mit Hund 2 Monate zu meinen Eltern gezogen, da unsere alte Wohnung nicht für Hunde geeignet war und meine Eltern einen riesigen Garten haben und eh viel näher an der neuen Wohnung wohnen, die noch kräftig renoviert werden musste. War bei uns alles kein Problem. Lilly haben wir immer mal mitgenommen zur Wohnung, so dass es für sie nicht ganz fremd war als wir dann hier einzogen. Durch den Umzug gab es bei uns keinerlei Probleme.


    Zum Alleinbleiben: Lilly (damals 8 Monate) konnte laut Tierheim auch keine Sekunde alleine bleiben. Hat dann wohl das ganze TH zusammengebellt. Als sie sich etwas eingewöhnt hat haben wir angefangen ohne sie in den Garten zu gehen. Immer nur ein paar Minuten. Dann mal eben wieder rein und wieder raus. Für sie war das direkt total ok. Bei ihr fehlte im TH wohl nur die Sicherheit. Hier bleibt sie jetzt ohne Probleme mehrere Stunden alleine wenns sein muss und kommt dann verschlafen zur Tür getorkelt wenn wir nach Hause kommen. Aber es hätte natürlich auch anders laufen können! In 3 Wochen ist sowas natürlich kaum schaffbar. Wie soll der Hund einem in so kurzer Zeit vertrauen?


    Ich persönlich würde es testen aber ich habe auch keine Kinder, bei denen spontane Notfälle auftreten könnten und eine Mutter, die Lilly zur Not quasi jederzeit nehmen könnte.

    Super, dass du die Chance hast mit einem Hund zu leben :smile:


    Hier im Wald läuft ein super lieber Carne Corso rum. Steht hier bei uns glaub ich auf der Liste. Aber die meisten Leute interessiert nicht, dass er lieb ist... Sie sehen oft nur, dass er sehr groß ist und nunmal auch aussieht wie die meisten Leute den typischen "gefährlichen" Hund vor Augen haben. Die Besitzerin hat sich anfangs immer für ihn entschuldigt im Vorhinein weil sie schon so oft dumm angemacht wurde. Ich will damit nix gegen solche Hunde sagen, sei dir nur bewußt, dass einige Leute SEHR voreingenommen sein werden. Vor allem Vermieter!


    Als wir eine Wohnung suchten, haben die Vermieter nie gefragt, ob der Hund gut erzogen ist, sondern wie groß er ist und welche Rasse. Denn der Vermieter denkt ja auch an seine anderen Mieter. Und leider haben viele Menschen Angst vor großen Hunden.


    Ich bin übrigens froh, dass unser Hund zwar groß ist (62 cm), aber grad mal 25 kg wiegt. Denn auch ich wollte meinen Hund natürlich PERFEKT erziehen. Hatte mir vorher alles mögliche an Info reingezogen. Aber Theorie und Praxis... Wir haben unseren Hund jetzt 10 Monate und sind auf dem Boden der Realität angekommen; PERFEKT erzogen ist sie noch nicht. Das dauert. Denn sie hat wohl nicht die selben Bücher gelesen wie ich... Und wenn sie dann doch mal anders will als ich, bin ich sehr froh, dass ich ihr von der Kraft her dann zur Not doch noch überlegen bin. Dazu sieht sie sehr "lieb" aus, so dass ihr auch von Fremden mal eher was verziehen wird.


    Ach, da fällt mir noch ein, als ich hier eine Haftpflicht abschließen wollte, hat die Versicherung viele Hunde, die hier eigentlich nicht auf der Liste stehen, selber als "gefährlich" eingestuft. Weiß nicht, ob die die dann garnicht versichern oder einfach nur teurer. Guck da vlt. auch vorher mal nach! Und überleg, ob es nicht sein kann, dass du evtl auch mal in ein anderes Bundesland ziehen musst/willst. Denn hier bei uns in der Stadt kostet ein "normaler" Hund 130 Euro, ein Listenhund 600 Euro Steuern. Dazu natürlich noch jede Menge Auflagen.


    Es gibt auch tolle Mischlinge ;)

    Die ersten Tage durfte Lilly auch nich aufs Sofa als sie einzog. Und auch jetzt darf sie nicht immer. Wenn wir was essen muss sie unten bleiben. Wenn wir auf dem Sofa sind "fragt" sie meistens. Wenn keiner da ist geht sie auch von alleine hoch. Aber auch nur auf ihre Decke. Aufs Bett ist sie einmal gehüpft, habe ich ihr verboten, hat sie nie wieder gemacht.


    Der andere Punkt, weswegen ich ihr das erstmal verbieten sollte war, dass ich sie evtl. dadurch, dass ich sie zu mir hochruf in eine andere Position (rangmäßig?! :???: ) bringe und sie dadurch evtl Stress hat. Es ging dabei darum, dass Lilly hier und da mal was unsicher ist. Wenn ich mir sie jetzt so anseh wie sie da liegt... Wenn so Stress aussieht hätte ich gerne mehr davon!

    Ok, dass man einen eher schwierigen Kanidaten auf Probe nimmt kann ich ja verstehen. Ist schließlich keinem geholfen wenn die Beziehung nicht stimmt. Ich glaube diese "Option" hätten wir theoretisch auch gehabt; machen ja die meisten Tierheime, da sich ein Hund da z.T. auch mal ganz anders gibt als dann beim neuen Besitzer.

    Das ein Hund nicht in der Vergangenheit lebt... klingt nach Cesear... Halte ich für Unsinn weil es für mich heißen würde er fängt jeden Tag neu und unbefangen an. Lilly weiß allerdings noch ganz genau welcher Hund sie angegriffen hat und das ist nun Monate her... Auch sind Hunde ja angeblich nicht nachtragend. Seit unsere Trainerin Lilly mal nass gemacht hat mag sie nicht mehr in ihre Nähe gehen.


    Eine Bekannte hat einen Hund aus dem Tierschutz der schon mehrfach vermittelt wurde. Sie wollte anfangs nicht ins Auto. Irgendwann war es dann ok. Als es dann mal in der Urlaub ging und alle ihre Sachen ins Auto gepackt wurden ist sie durchgedreht... Anscheinend dachte sie, dass sie wieder abgegeben wird. Sie hat am ganzen Körper gezittert. Es hat auch lange gedauert bis eine feste Bindung entstanden ist. Vlt. dachte der Hund, dass es sich nicht lohnt wieder in eine Beziehung zu einem Menschen zu investieren. Oder ich vermenschliche das jetzt zu sehr.

    Ich glaube auch eine Urlaubsbetreuung ist nicht der "Real-Deal" denn anfangs ist man doch bei allem was man neu hat oder neu anfängt motiviert. Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob man als Urlaubsbetreuung gewählt wird wenn man selber kaum Hundeerfahrung hat!?


    Die ersten Wochen konnte ich es nicht abwarten mit Lilly in den Wald zu gehen, ihr Sachen beizubringen usw. Heute mach ich natürlich immernoch super gerne was mit ihr, aber wenn es dann wie aus Eimern schüttet denk ich auch manchmal "ohnööööö". Die ersten Wochen war mir das Wetter egal :lol: Daher denke ich, dass man erst nach Monaten merken würde ob man ein Hundemensch ist oder eben nicht.


    Wir haben uns tatsächlich vorher auch ganz genau überlegt wie unser Tagesablauf mit Hund aussehen würde, welche Einschränkungen man hat, was uns stören würde, wo wir den Hund mit hin nehmen könnten (Freunde; nicht jeder mag es wenn man seinen haarigen Freund mitbringt), was wir machen wenn wir sie mal nicht mitnehmen können, was wir machen wenn wir oder der Hund krank sind, was mit Urlaub ist und und und... Als dann einmal feststand, dass die äußeren Umstände stimmen, konnte uns nix mehr davon abhalten :D Wir sind allerdings auch bereit unser Leben halt recht viel nach dem Hund zu richten :roll: . Sie ist unser größtes Hobby.

    Ich hatte selber nie einen Welpen aber für mich hört sich das nach einem SEHR vollem Programm für so ein kleines Baby an! Als Lilly zu uns kam (7 Monate; aus dem Tierheim) haben wir sie die ersten Tage in Ruhe gelassen und ihr Zeit gegeben sich etwas einzugewöhnen. Für sie war schließlich alles neu, in einem Haus wohnen kannte sie nicht. Und dein Welpe kennt soooooo viel noch nicht. Lass ihn doch vlt draußen einfach nur mal erkunden.


    Und nicht an den Welpen anderer orientieren! Das frustriert bestimmt nur. Und wer weiß was dafür bei denen Zuhause abgeht, oder was den Kleinen in einer Woche so einfällt!

    Ok, freut mich sehr, dass ihr das genauso seht :gut: Ich kann sie auch vom Sofa runterschicken wenn es sein muss... aber dann guckt sie herzzerreißend!!! Aber sie macht es. Und abends auf dem Sofa kuscheln ist doch auch schließlich sooooooo schön :smile: