Beiträge von straalster

    Ihr seid leider schon in einer Spirale und die Nerven liegen blank.


    Ich wünsche euch beiden viel Kraft und schnelle Änderung.

    Hey, du wurdest gelobt!

    Das ist doch was.


    Für mich liegt die Ursache in der Natur- und Realitätsferne vieler Menschen.

    Ich kann weder in der Stadt noch auf dem Land erwarten, dass ich von der Straße essen kann. Mülltonnen ablecken ist auch ne doofe Idee. Beeren direkt vom Strauch essen eventuell nicht ganz clever.


    Damit will ich keinesfalls sagen, dass Zumüllen und Hinterlassenschaften für andere zum Reintreten parat halten in Ordnung ist. Ich find das Ganze nur unverhältnismäßig bei Hunden. Und ich finde es echt erstaunlich, wie manche Menschen vermeintlich die Urinspuren via Nase in einer Großstadt finden. Müll, Abgase, zig Chemikalien, Rauch, andere Tiere usw.

    Hab ich in 38 Jahren mit Tieren in zahlreichen verschiedenen Städten und Ländern noch nicht geschafft. Menschenurin- ja. Katze - ja. Wildschweingeruch - ja. Mäuse und Ratten - ja. Verwesung - jupp.

    Ich kann auch sagen, ob es sich um Schweinefäkalien oder Kuhdung handelt oder irgendwo da hinten im Stall ein Ei fault.


    Aber belästigender Hundeurin in Städten - kenne ich nicht. Den kenne ich von vollgepinkeltem Fell, Wickelunterlagen oder durchzogenen Böden in Wohnungen, aus denen ich die Hunde raushole.

    Ich frag mich dabei zum einen, wo genau das herkommt.

    Und ich glaube nicht, dass das eine neue Erscheinung ist.


    Auch, wenn man sich das nur denkt - warum denkt man das denn?


    Lebewesen sehen nun einmal unterschiedlich aus. Wäre doch sonst langweilig und verwirrend.

    Lebewesen altern. Lebewesen haben mal einen schlechten Tag, sind mal verschlafen, krank, haben mal einen Bad Hair-Day oder einen Pickel oder was auch immer.


    Bis heute verstehe ich nicht, warum man andere darauf hinweisen muss, wenn sie das höchstwahrscheinlich schon selbst wissen. Oder warum das überhaupt eine Rolle spielt.

    Ich stell mich doch auch nicht vor ne Wand und sag der "Du hast da einen Fleck" - mit dem Finger draufzeig.


    Warum macht man das bei Menschen, die in dem Moment ganz genauso wenig dagegen unternehmen können?! Ich kann einen Pickel nicht wegzaubern. Oder spontan 20 kg zu- oder abnehmen. Oder mich mit einem Fingerschnipps verjüngen.


    Das hinter vorgehaltener Hand tuscheln find ich deswegen nicht besser. Gleiche Denke, nur anders versteckt.

    Das Stadtleben an sich ist eine ziemlich schmutzige Angelegenheit - also immer in Relation betrachtet.

    Viele Menschen, viele Hunde, viel Dreck. Egal wie umsichtig man sich bewegt, egal ob mit oder ohne Hund. Natürlich ist es sauberer wenn sich weniger Lebewesen ein Fleckchen Erde teilen.

    Warum sind dann Großstädte in anderen Ländern sauberer als hier? In Australien zum Beispiel, oder in Polen.

    Weil in verschiedenen Regionen, Ländern, Städten, Dörfern etc. unterschiedliche Mentalitäten und Regeln herrschen. Das merkt man doch schon in verschiedenen Wohngegenden.


    Potenziell, in Relation und faktisch fällt halt deutlich mehr Müll immer da an, wo mehr Lebewesen auf kleinerer Fläche sind. Wie damit umgegangen wird, unterscheidet sich jedoch. In Amman, Jordanien sieht es beispielsweise auch recht ordentlich und sauber aus. Solange du über die Müllhalden mitten in Wohngebieten hinwegsehen kannst. Geld für Müllabfuhr ist nicht da, weil das zuerst in andere Sachen gesteckt wird. Und da gibt es so gut wie keine Hunde, weil sie als unrein betrachtet werden.


    Tokyo - da gibt es in manchen Bereichen keine öffentlichen Mülleimer. Deinen Müll nimmste mal hübsch mit. Aschenbecher für unterwegs haben alle Raucher in der Tasche. Aber hinter die Kulissen schauen willste da auch nicht.


    Das ist einer der Unterschiede, die man als Tourist nicht so schnell sieht: Wie sieht es ein Stück fernab von den typischen Sightseeing-Bereichen aus?


    Und natürlich überlegen sich viele dreimal mehr, ob sie Müll fallen lassen, wenn darauf Strafen bestehen, die auch durchgesetzt werden. Derartige Kontrollen sind aber nicht in jedem System möglich.

    Das Stadtleben an sich ist eine ziemlich schmutzige Angelegenheit - also immer in Relation betrachtet.

    Viele Menschen, viele Hunde, viel Dreck. Egal wie umsichtig man sich bewegt, egal ob mit oder ohne Hund. Natürlich ist es sauberer wenn sich weniger Lebewesen ein Fleckchen Erde teilen.

    Geb ich dir vollkommen recht - auf dem Land und allem dazwischen darf man aber auch nicht von sterilen Zuständen ausgehen.


    Das tun einige allerdings.


    Nur mal so als zwei Beispiele, die ich bis heute sehr amüsant finde:


    Parkplätze sind bei uns an den Häusern. Zwischen den Plätzen grüne Abschnitte.

    Hinter den Häusern: Gärten, Feld, Feld, Streuobstwiesen, Feld, Feld, Gärten, Feld, verwilderte Flächen, Weiden, Feld, Gärten... Hab ich schon Feld und Gärten erwähnt? Zwei Kilometer weiter Naturschutzgebiet.

    Wenn man hier zur richtigen Zeit rausgeht, kann man - wortwörtlich - Füchsen, Waschbären, Katzen, Igeln, Mardern... gute Nacht oder wahlweise guten Morgen sagen. Ebenso wie Mäusen, Ratten und jeder Menge Vögeln.


    Beispiel 1: Nachbarn haben mit Straßenmalkreide Kot umrandet und Fähnchen daneben gesteckt. Die haben den Kot beschriftet. Weil die bösen, bösen Hundehalter den nicht wegräumen und das so eklig ist.

    War Igelkot...


    Beispiel 2: Vor einem Abschnitt eines Gartenvereins liegt ein Findling. Vielleicht so 80 x 60 x 50 cm. Liegt unter einem von Vögeln stark frequentiertem Baum. Wer sein Auto schon mal unter einem von Vögeln stark frequentiertem Baum abgestellt hat, weiß, was das heißt.

    Eine besorgte Oma (so hat sie die Zettel unterschrieben) hat da einen halben Roman drauf gelegt, weil ihr Enkel so gerne auf dem Stein spielt und sie alle Hundehalter bitten möchte, ihre Tiere doch nicht mehr darauf kacken zu lassen. Es wäre für das Kind so viel schöner, wenn der Stein sauber wäre... Es war Vogelkot - ausschließlich. Hätte da ja eher Bedenken wegen Salmonellen und würde dem Kind beibringen, dass man nicht in Kacke spielt... aber hey.

    Hallo, Knisterhexe ,


    was ich euch noch empfehlen kann: Habt ihr Bekannte/Freunde/Verwandte mit Hund oder könntet ihr euch vorstellen, Gassigänger im Tierheim zu werden? Spaziergänge mit Kindern und Hund zu managen ist im Alltag wichtig, wird aber gerne unterschätzt. Ebenso wird unterschätzt, welche Kräfte Hunde entwickeln, wenn sie in eine Richtung ziehen, man gerade ein Kind auf dem Arm, im Tuch oder an der Hand hat und die daraus entstehenden Gefahren. Mit Übung aber machbar.


    Dann solltet ihr noch über Hund und Sauberkeit nachdenken. Sabber, Fellhaare, eingeschleppter Dreck - im Krabbelkindalter nicht ganz so angenehm. Golden Retriever haaren wie Sau. Wenn ihr da empfindlich seid, solltet ihr strategisch Fusselroller verteilen und einen Wäschetrockner anschaffen. Und kein Schwarz mehr tragen. (ich spreche aus Erfahrung)


    Davon ab: Ich finde es sehr schön, dass ihr euch jetzt schon so viele Gedanken macht! :bindafür:

    Ich weiß ehrlich gesagt in Städten oft nicht, ob eine Windel nicht die bessere Lösung wäre.


    Bin ich arbeitsbedingt in Ballungsgebieten, sind meine Hunde dabei. Da hat der eine etwas dagegen, wenn man extra auf den Grünstreifen geht - davon gehen Pflanzen ein. Wenn es denn überhaupt möglich ist, auf Grünstreifen mit Baum oder Unkraut zu gehen, weil dort keine Glasscherben, Müll oder sonstiges liegen.

    Der andere regt sich auf, wenn man in den Park geht - der ist schließlich für alle da.

    Der nächste hat was dagegen, wenn es auf die Straße geht.


    Hab dann in Herne mal den Platz neben den Müllcontainern genommen. War unbefestigter Boden, sprich versickerte schnell. Dazu keine Stelle, wo man Kinder spielen lässt. Geruch von Müll gegeben. Und es ging nicht AN, sondern neben die Container. Da hat sich jemand aufgeregt, weil die ja von von der Müllabfuhr angefasst werden müssen... Bis heute kann ich darüber nur mit dem Kopf schütteln. Es sind MÜLLcontainer. Keiner bei der Müllabfuhr denkt sich dabei "iiiiiehhh, da hat ein Hund in ein Meter Entfernung gepinkelt, ich fasse die Tonnen mit meinen behandschuhten Händen nicht mehr an"


    Hauswand, Autos und Fahrräder sehe ich ein und lasse ich nicht zu.


    Aber, wenn diese ganzen "Geruch, Pflanzen gehen ein, Schäden ohne Ende"-Einwände auch nur im Ansatz stimmen würden - man könnte auch in meiner Wohngegend vor Gestank keinen Schritt mehr gehen, Häuser würden einstürzen, Gehwege und Straßen wären kaputt und Pflanzen gäbe es schon lange nicht mehr. Komischerweise ist es grün, alles aus Stein noch intakt und es stinkt auch nicht. Allein in meinem kleinen Wohngebiet gibt es mittlerweile über 50 Hunde. Viele davon verlassen dieses Gebiet nicht. Also etwa 50 Hunde jeden Tag auf Spielstraße, Parkplatz und Grünflächen in einem kleinen Radius. Es dürfte nicht zum Aushalten sein und auch nix mehr wachsen.


    Ich finde, das wird einfach ganz schön aufgeplustert. Und irgendwie wird auch immer wieder vergessen, dass es selbst in Städten Katzen, Füchse, Marder, Igel und andere Tiere gibt, die nicht fragen, ob sie da jetzt hinmachen dürfen.

    Erstaunlicherweise wirkte sie eher erleichtert, hat sich sehr bedankt, noch was gemeint von sind halt Kinder, wenn die müssen...

    10 Minuten später als ich aus dem Laden kam war der Haufen aber tatsächlich weg, samt der Dekotaschentücher. An diese Stelle hätte ich nichtmal meinen Hund kacken lassen, 20m weiter wäre man hinterm Haus gewesen, vom Parkplatz runter auf Wiese mit ganz viel Gebüsch und für Menschen gab es ja schließlich auch noch die kostenlosen Kundenklos. Fasziniert war ich allerdings, dass der Junge das unfallfrei hinbekommen hat, das hätte ich in dem Alter noch nicht gekonnt.

    Manchmal ist das einfach so, dass eben selbst die 20 Meter zu weit sind. Nicht nur bei Kindern oder Tieren.

    Und was willst du in so einer Situation machen, wenn es jetzt sofort oder in der Hose ist?

    "...und hier werden immer die Hundekämpfe abgehalten!" sprach der Gartenvereinsvorsitzende mit Augenzwinkern im Vorbeilaufen, als er neue Interessenten rumführte.


    Meine Fußhupen haben auch den entsprechenden Eindruck hinterlassen, während sie einträchtig nebeneinander auf der Wiese lagen. Aber gut zu wissen, wie meine Höllenhunde so auf andere wirken :smiling_face_with_sunglasses: