Beiträge von straalster

    MaraBaby: Unschön. In manchen Gegenden verstehe ich das auch nicht, weil da weit und breit nix ist, nix nistet, brütet oder sonstwie gestört werden könnte. Hab vom OA dazu schon mal die Begründung gehört, dass die Wege nicht durch Hundekot verschmutzt werden sollen.... Wie hirnrissig ist das denn bitte? Wer wegräumt, räumt weg - mit oder ohne Leine. Hundehalter die alles liegen lassen, tun das ebenfalls mit oder ohne Leine.


    Und in den Wald geh ich genau wegen solchen Jägern gar nicht gern. Und weil meine Madame sich nur zu gerne den nächsten Suhl-Kratz-Reibe-Piesel-Stamm der Wildschweine sucht und sich dann ganz unauffällig im Vorbeigehen dran schubbert. Wildschweingeruch geht echt verdammt schwer wieder aus dem Fell...

    deter: Gibt es denn in deiner Gegend überhaupt grüne Ecken ohne Leinenpflicht? Meine Schwester wohnt in Berlin, nahe eines solchen Gebiets. Aber ich glaube damit hat sie in Berlin vermutlich im Lotto gewonnen.


    Jetzt mal Ausnahmen ausgenommen, wo es wirklich weit und breit keine andere Gelegenheit gibt: Das Argument, der Hund müsste auf Bürgersteigen unbedingt ohne Leine laufen, weil er sonst nicht ausreichend bewegt wird, keine Freiheit hat, nicht schnüffeln kann - kann ich nicht nachvollziehen. Mein Hunde müssen auf einem Bürgersteig nicht jeden Meter ganz genau abschnüffeln. Dafür lege ich kurze Pausen ein. Die müssen auf dem Bürgersteig auch nicht überall hinlatschen können, dafür gibt es andere Gelegenheiten. Das macht sie nicht unglücklich. Und wie hier schon von jemanden so ähnlich geschrieben wurde: Bürgersteige neben befahrenen Straßen sind ja eigentlich der Weg irgendwohin, nicht der große Spaziergang (auf dem geschnüffelt, gespielt und Freilauf genossen werden kann). Wenn es denn diese Möglichkeit gibt. Soweit meine Meinung.


    Und wie viel Training, Aufwand und Zeit hinter dem Hund ohne Leine stehen, ist ja nun mal niemanden auf die Stirn geschrieben. Mal aus der Sicht von Menschen, die Angst vor Hunden haben.


    Übrigens: Danke für alle Beiträge!

    dAlis: Wüsste jetzt nicht, wo ich einzelne ganz persönlich angesprochen hätte.


    Darf ich mal nachfragen, wie vielen Menschen du auf dem Bürgersteig so begegnest? Du schreibst, dass du sowohl deine Hunde genau im Blick behältst, die ganze Zeit, aber auch auf jeden einzelnen entgegenlaufenden Menschen achtest. Wenn ich das richtig verstanden habe? Das ginge hier schon Mal nicht weil einfach zu viele unterwegs sind.



    Zitat


    Bei den Autofahrern geht es nicht um eine Belästigung im Sinne von Genervtsein. Sondern darum, dass nicht wenige Autofahrer bei einem leinenlosen Hund genauso Angst haben, wie bei einem Kleinkind das alleine auf dem Bürgersteig läuft - nämlich Angst davor, dass es gleich auf die Straße läuft.


    Noch eine Frage: So wie du das leinenlose Laufen an der Straße beschreibst, muss das doch Anstrengung pur sein. Du nimmst auf jeden Rücksicht und achtest simultan auf deine Hunde. Wieso 'mutest' du dir das dann an Straßen zu? Vermute mal in einem so kleinen Ort gibt es auch Gebiete, wo das vielleicht einfacher wäre?


    Das ist eine ehrlich gemeinte Frage zu deinen Beweggründen.

    mittendrin: Gehst du denn auf der Straße/ dem Bürgersteig mit deinen Hunden spielen?


    Meine Frage war übrigens nicht als allgemeines und verstecktes: 'Hunde sollten zu jeder Zeit angekettet sein.' gemeint. Lass meine wo es geht ja auch ohne laufen. Es scheint halt nur Halter zu geben, die Leinen generell weglassen und damit ich deren Gründe vielleicht verstehen kann, habe ich nachgefragt.

    naijra: Japp, genau. Meinte nur Bürgersteige an Straßen. Da hätte ich genauer sein können. Fußwege in Wald und Feld fallen bei mir unter Natur.


    Lasbelin: Ich wollte damit vermitteln, dass ich das Argument 'mein Hund läuft auch ohne Leine perfekt' auf Bürgersteigen neben befahrenen Straßen nicht nachvollziehen kann. Eben weil es dafür, meiner Ansicht nach, zu viele Gefahren birgt, dabei vom Hund etwas erwartet wird, das keiner leisten kann (Perfektion) und es von anderen Menschen als Zumutung empfunden werden kann. Oder ganz kurz: Ich wollte damit meine Ansicht/Einstellung vermitteln.

    Nocte – Du musst in meiner Nähe wohnen! ;)
    Warum sollst du dich den an Hundekot-Sammel-Aktionen beteiligen, wenn du den von deinen wegräumst?
    Ich hab auch schon die ‚meine Hunde sind sozial verarmt‘ Bemerkungen bekommen. Nur weil ich nicht jeden anderen Hund an sie ranlasse. Dabei wird ganz gerne übersehen, dass wir mit befreundeten Hunden und Haltern spazieren und toben gehen. Begrüße ja auch nicht jeden Menschen und bin dennoch nicht sozial verarmt.
    Gelegentlich kommt dann auch mal, allerdings nicht nur in meiner Nachbarschaft, ein ‚Sie sind sich wohl zu fein.‘ weil ich auch nicht jeden Menschen meine Hunde, vor allem nicht ungefragt, betatschen lasse. Ganz übel finde ich es, wenn ich meine Hündin auf dem Arm habe (meist wenn wir von Tierarztbesuchen kommen und sie durch Behandlung und Angst fertig ist) und sie dann jemand – am besten noch im Vorbeigehen – streichelt. Macht ja gar nix, dass ich sie auf Brusthöhe halte und viele dann nicht so zielgenau streicheln. Aber wehe ich sage was dazu. Wenn man kleine, niedliche Hunde hat, werden anscheinend nicht nur die zum Allgemeinbesitz. Mit Kindern hatte ich solche Probleme übrigens noch nie – die fragen immer.

    Ich kann die meisten genannten Gründe verstehen und in der Natur finde ich Leinenfrei absolut in Ordnung – sofern der Hund keine Aggressionen gegen andere zeigt. Aber auch auf die Gefahr hin, einige hier vor den Kopf zu stoßen: Ohne Leine auf dem Fußweg ist für mich gleich aus mehreren Gründen schlichtweg verantwortungslos. Zum einen kann sich jeder noch so perfekte Hund mal erschrecken, einen verwirrten Moment haben, abgelenkt oder unkonzentriert sein. Und dann dauert es eine Sekunde, bis er statt auf dem Fußweg auf der Straße läuft. Dabei werden dann gleich mehrere Leben riskiert. Das des Hundes und das der Autofahrer, die reflexartig ausweichen oder auf die Bremse springen. Danach bringt es dann auch nichts mehr, zu sagen ‚das hat er /sie noch nie gemacht‘.


    Ein Kind, das die Gefahren des Straßenverkehrs noch nicht verstehen oder überblicken kann, würde ich auch auf dem Fußweg nicht von der Hand lassen. Ganz egal wie perfekt es sonst hört und neben mir läuft.


    Und zum anderen gibt es reichlich Menschen, die nahezu panische Angst vor Hunden haben und sich innerlich oder gar körperlich in die nächste verfügbare Hauswand drücken, wenn ein Hund ihren Weg kreuzt. Dazu muss der Hund noch nicht mal auf sie zulaufen oder auch nur in ihre Richtung schauen. Die Leine ist dabei ein weithin sichtbares Symbol, dass der Halter zumindest ein gewisses Maß an Kontrolle hat – und das beruhigt. Hab schon von vielen gehört, dass sie leinenlose Hunde als Zumutung empfinden. Selbst wenn sie auf dem Fahrrad oder im Auto sitzen oder der Hund zurückgerufen wird, weil sie schon schlechte Erfahrungen gesammelt haben. Ohne Leine auf dem Fußweg kann also durchaus eine Zumutung sein, was die meisten Menschen mit Angst vor Hunden den Haltern aber nicht auf die Nase binden. Nur weil keiner was sagt, heißt das also noch lange nicht, dass andere kein Problem damit haben.