@Threadstellerin wir haben auch einen Auslandshund aus Spanien und 2 Katzen, die vorher keine Hunde kannten. Ich finde auch, dass das was du beschreibst relativ normal bzw. sogar gut klingt. Wenn die Katzen nicht nur panisch sind oder ständig angreifen ist das ja schon mal die halbe Miete, dann muss man "nur" noch dem Hund beibringen, dass er sie eben nicht jagen darf. Bei uns war die Situation etwas besser, da unser Hund auf der Pflegestelle schon mit vielen Katzen zusammen lebte und sie dort nicht gejagt hat, sondern eher Respekt vor ihnen hatte. Anfangs hatte ich bei kleineren Streitigkeiten immer total Angst, dass sich einer der Beteiligten verletzen könnte, aber es läuft eigentlich immer gleich ab. Katze faucht, Hund bellt und springt in ihre Richtung, Katze faucht nochmal, beide rennen in unterschiedliche Richtungen weg. Der Hund ist jetzt seit ca. 5 Monaten bei uns und sie haben noch nie richtig gekämpft. Inzwischen schlafen sie sogar schon nebeneinander auf dem Sofa und es gibt nur noch ab und zu gefauche. Wenn wir weg sind trennen wir sie allerdings lieber voneinander, da habe ich dann doch zu viel Schiss. Nachts sind sie aber zB auch zusammen, da meine Tiere aber irgendwie gut an mich gewöhnt sind und immer schlafen, wenn ich auch schlafe, klappt das ganz gut. Ich hab das Gefühl, dass es meinen Katzen sehr wichtig ist, dass sie eben ihre Plätze haben, wo sie wissen, sie sind in Sicherheit. Das sind natürlich zum einen erhöhte Schlafplätze, als auch das Bett. Die Katzen (Wohnungskatzen) dürfen ins Bett, der Hund nicht. Das nutzen sie dann auch jeden Abend für ihre private Kuschelstunde in Ruhe mit mir. Wichtig ist auch, dass wir beim Fressen aufpassen. Die Katzen bekommen ihr Futter erhöht, so dass der Hund nicht ran kommt. Wenn der Hund frisst, passen wir auf, dass er nicht von den Katzen gestört wird, da er ja als Straßenhund früher hungern musste ist er da nämlich sehr empfindlich und verteidigt sein Futter.
thema Auslandshunde Natürlich ist es wichtig, deutsche Hunde aus Tierheimen zu holen. Wir wollten aber zB einen eher kleinen Hund und einen nicht ganz so schwierigen, weil mein Freund und ich beide Anfänger sind. Wir haben so ziemlich alle Tierheime in der Region abgeklappert und da war einfach kein Hund dabei, den wir uns zugetraut hätten. Blieb also die Wahl Züchter oder Auslandshund. Wir haben den Hund auch auf der Pflegestelle kennenlernen können und es wurde recht streng kontrolliert und auch die Probleme (kann noch nicht alleine bleiben, ist sehr aktiv usw) wurden angesprochen. Wir fühlten uns da schon gut informiert und es kamen keine bösen Überraschungen. Außerdem war uns noch wichtig, dass sich der Verein für unserer Meinung nach sinnvolle Projekte einsetzt. Also zB Kastrationsaktionen im Ausland, Verbesserung der Tierheime dort vor Ort. Der Verein von dem wir unserem Hund haben, nimmt auch nicht nur Tiere aus dem Ausland, sondern auch deutsche Tiere, wenn Not am Mann ist und sie noch einen Pflegeplatz frei haben. Mich ärgert das Thema irgendwie etwas, ich weiß, dass da mit Auslandstieren auch viel Schindluder betrieben wird, aber man kann sich ja schon versuchen gut über den Verein zu informieren usw. Ich wurde tlw. schon von anderen Gassigängern angepöbelt, wenn ich sagte, dass mein Hund aus Spanien kommt. Da hörte ich sogar schon mal "Die ganzen Straßenhunde sollte man einfach vergasen, dann hätte sich das Problem" und da kommt mir dann ehrlich gesagt echt nur das Kotzen. Ich bin total glücklich und froh über unseren Bolle, froh für ihn, dass er nach der schweren Zeit in Spanien endlich ein "für immer Zuhause" gefunden hat und froh für uns, dass wir so einen liebenswerten und tollen Hund gefunden haben.
edit: ach so, wo wir allerdings zustimmen, ist, dass es schwierig ist, wenn man sich die Hunde aus dem Internet raussucht und dann aus dem Auslang einfliegen lässt. Ich finde es besser, wenn das Tier schon hier ist und man es in der Pflegestelle besuchen kann. Uns wurde außerdem durchaus zugesichert, dass sie den Hund wieder aufnehmen, wenn es gar nicht geht und wir mussten sogar unterschreiben, dass wir den Hund nicht einfach weiterverkaufen oder ins Tierheim abgeben dürfen, sondern dass das wieder über den Verein laufen muss. Keine Ahnung, ob das rechtlich haltbar ist oder nicht, aber es machte auf keinen Fall den Eindruck von "wenn der Hund erstmal weg ist, interessiert er uns nicht mehr". Wir stehen auch jetzt nach 5 Monaten immer noch sporadisch mit der Pflegestelle in Kontakt und berichten, wie es mit ihm so läuft.