Beiträge von JackBo

    Ja ich finde auch, dass da auch die anderen HHs mit drauf achten sollen. Ist hier auch zum Glück meistens der Fall, aber einige Hunde laufen frei, obwohl sie relativ schlecht abrufbar sind bzw es gibt auch ein paar Leute die meinen "die regeln das schon". Aber eigentlich will ich mich nicht beklagen, das klappt schon alles recht gut und es kam auch noch zu keinen Verletzungen oder so. Ich glaube auch Bolle, ist robuster als ich manchmal denke und hat als ehemaliger Straßenhund sicherlich auch viele Überlebensinstinkte und so.


    Die Serie klingt echt interessant. Werde ich weiterhin mal reinschauen.

    Wollte hier mal kurz berichten, wie es so weitergegangen ist. Inzwischen kann ich Bolle natürlich viel besser einschätzen und sehe, wann ihm etwas zu viel wird. Wir sind auch seit einer Weile in der Hundeschule, da lerne vor allem ich auch einiges :D Ich mache es inzwischen so, dass ich mich in die Hocke setze, wenn ich merke es wird Bolle zuviel, dann kann er zu mir laufen und bei mir Schutz suchen und ich die anderen Hunde abblocken. Das klappt recht gut. Bolle selbst ist in der letzten Zeit eher mutiger geworden und spielt durchaus ab und zu auch mit größeren Hunden. Ein bisschen mulmig ist mir dabei aber manchmal immer noch, aber ich achte eben darauf, wie grob der andere mit ihm umgeht und wie es Bolle dabei geht.


    Verhätschelt wird er auch nicht und er fühlt sich definitiv wie ein richtiger Hund. Also draußen rumgetragen werden findet er zB richtig scheiße und mache ich auch nur im Notfall. Kürzlich hörte ich von einer anderen Gassigängerin mit großen Hund ein erstauntes "Oh ein kleiner Hund, der gehorcht?!" als Bolle beim Rückruf schnurstracks kehrt machte (das klappt nicht immer so perfekt, aber manchmal ist das schon beeindruckend, er bremst richtig mitten aus dem lauf und dreht sich um).


    Ich finde etwas größere (ich sag mal so ab 10kg) glaube ich immer noch praktischer, aber meinen Bolle würde ich nie wieder hergeben. :)

    @Threadstellerin wir haben auch einen Auslandshund aus Spanien und 2 Katzen, die vorher keine Hunde kannten. Ich finde auch, dass das was du beschreibst relativ normal bzw. sogar gut klingt. Wenn die Katzen nicht nur panisch sind oder ständig angreifen ist das ja schon mal die halbe Miete, dann muss man "nur" noch dem Hund beibringen, dass er sie eben nicht jagen darf. Bei uns war die Situation etwas besser, da unser Hund auf der Pflegestelle schon mit vielen Katzen zusammen lebte und sie dort nicht gejagt hat, sondern eher Respekt vor ihnen hatte. Anfangs hatte ich bei kleineren Streitigkeiten immer total Angst, dass sich einer der Beteiligten verletzen könnte, aber es läuft eigentlich immer gleich ab. Katze faucht, Hund bellt und springt in ihre Richtung, Katze faucht nochmal, beide rennen in unterschiedliche Richtungen weg. Der Hund ist jetzt seit ca. 5 Monaten bei uns und sie haben noch nie richtig gekämpft. Inzwischen schlafen sie sogar schon nebeneinander auf dem Sofa und es gibt nur noch ab und zu gefauche. Wenn wir weg sind trennen wir sie allerdings lieber voneinander, da habe ich dann doch zu viel Schiss. Nachts sind sie aber zB auch zusammen, da meine Tiere aber irgendwie gut an mich gewöhnt sind und immer schlafen, wenn ich auch schlafe, klappt das ganz gut. Ich hab das Gefühl, dass es meinen Katzen sehr wichtig ist, dass sie eben ihre Plätze haben, wo sie wissen, sie sind in Sicherheit. Das sind natürlich zum einen erhöhte Schlafplätze, als auch das Bett. Die Katzen (Wohnungskatzen) dürfen ins Bett, der Hund nicht. Das nutzen sie dann auch jeden Abend für ihre private Kuschelstunde in Ruhe mit mir. Wichtig ist auch, dass wir beim Fressen aufpassen. Die Katzen bekommen ihr Futter erhöht, so dass der Hund nicht ran kommt. Wenn der Hund frisst, passen wir auf, dass er nicht von den Katzen gestört wird, da er ja als Straßenhund früher hungern musste ist er da nämlich sehr empfindlich und verteidigt sein Futter.


    thema Auslandshunde Natürlich ist es wichtig, deutsche Hunde aus Tierheimen zu holen. Wir wollten aber zB einen eher kleinen Hund und einen nicht ganz so schwierigen, weil mein Freund und ich beide Anfänger sind. Wir haben so ziemlich alle Tierheime in der Region abgeklappert und da war einfach kein Hund dabei, den wir uns zugetraut hätten. Blieb also die Wahl Züchter oder Auslandshund. Wir haben den Hund auch auf der Pflegestelle kennenlernen können und es wurde recht streng kontrolliert und auch die Probleme (kann noch nicht alleine bleiben, ist sehr aktiv usw) wurden angesprochen. Wir fühlten uns da schon gut informiert und es kamen keine bösen Überraschungen. Außerdem war uns noch wichtig, dass sich der Verein für unserer Meinung nach sinnvolle Projekte einsetzt. Also zB Kastrationsaktionen im Ausland, Verbesserung der Tierheime dort vor Ort. Der Verein von dem wir unserem Hund haben, nimmt auch nicht nur Tiere aus dem Ausland, sondern auch deutsche Tiere, wenn Not am Mann ist und sie noch einen Pflegeplatz frei haben. Mich ärgert das Thema irgendwie etwas, ich weiß, dass da mit Auslandstieren auch viel Schindluder betrieben wird, aber man kann sich ja schon versuchen gut über den Verein zu informieren usw. Ich wurde tlw. schon von anderen Gassigängern angepöbelt, wenn ich sagte, dass mein Hund aus Spanien kommt. Da hörte ich sogar schon mal "Die ganzen Straßenhunde sollte man einfach vergasen, dann hätte sich das Problem" und da kommt mir dann ehrlich gesagt echt nur das Kotzen. Ich bin total glücklich und froh über unseren Bolle, froh für ihn, dass er nach der schweren Zeit in Spanien endlich ein "für immer Zuhause" gefunden hat und froh für uns, dass wir so einen liebenswerten und tollen Hund gefunden haben.


    edit: ach so, wo wir allerdings zustimmen, ist, dass es schwierig ist, wenn man sich die Hunde aus dem Internet raussucht und dann aus dem Auslang einfliegen lässt. Ich finde es besser, wenn das Tier schon hier ist und man es in der Pflegestelle besuchen kann. Uns wurde außerdem durchaus zugesichert, dass sie den Hund wieder aufnehmen, wenn es gar nicht geht und wir mussten sogar unterschreiben, dass wir den Hund nicht einfach weiterverkaufen oder ins Tierheim abgeben dürfen, sondern dass das wieder über den Verein laufen muss. Keine Ahnung, ob das rechtlich haltbar ist oder nicht, aber es machte auf keinen Fall den Eindruck von "wenn der Hund erstmal weg ist, interessiert er uns nicht mehr". Wir stehen auch jetzt nach 5 Monaten immer noch sporadisch mit der Pflegestelle in Kontakt und berichten, wie es mit ihm so läuft.

    Hallo,


    leider ist der Nachbarshund mit dem Bolle gern gespielt hat wohl recht schwer erkrankt und es ist noch gar nicht klar, wann die beiden wieder zusammen toben können. Ansonsten treffe ich irgendwie nur selten andere Hunde und immer passt irgendwas nicht, entweder die dürfen nicht ohne Leine laufen oder sind so groß, dass Bolle Angst vor ihnen hat. Das finde ich total schade.


    Ich wohne im Dortmunder Süden Richtung Witten und bin leider nicht mobil (wobei Bolle aber gut Busfahren kann). Gibts da vielleicht jemandem mit einem nicht allzu großen Hund, der Lust hätte sich mal mit uns zu treffen?


    Viele Grüße
    Jacky

    Hallo Steffi,


    ich komme auch aus dem Dortmunder Süden. Mein Hund Bolle ist allerdings ziemlich klein (35cm, 4,5kg) ich weiß ja nicht wie groß dein Hund inzwischen so ist. Ansonsten könnten wir gern mal gucken, ob sich die beiden verstehen, Bolle ist eigentlich sehr freundlich und versteht sich bisher mit fast allen Artgenossen.


    Viele Grüße
    Jacky

    Hallo,


    danke für die Antworten!


    ja Bolle ist erst seit 5 Wochen bei uns. Dafür macht er sich wie gesagt echt gut :) Ich bin vor allem so glücklich, dass ich ihn frei laufen lassen kann.


    Also aggressives Verhalten zeigt er bisher noch überhaupt nicht und auch bei den Zerrspielen achtet er zB darauf, dass er nicht aus versehen in die Hand beißt, also sobald er merkt da ist Hand dazwischen lässt er los und ist ganz vorsichtig. Dann werd ich das auch weiter mit ihm spielen, auch wenn er knurrt. Wir legen die Seile eh immer weg, weil er sonst anfängt einzelne Fäden rauszufriemeln und die zu fressen, also wir (mein Freund und ich) entscheiden, wann das gespielt wird und wie lange.


    Ja mit den Leckerlis bzw Ball oder Socke etc. gehen ja auch das stimmt wohl. Allerdings weiß ich gar nicht, wie ich ihn ohne sowas in den Sitz bekomme. Die Hundetrainerin in der Hundeschule (wir hatten bisher nur eine Einzelstunde) hatte mir gezeigt, dass man einen Hund in den Sitz bekommt in dem man ein Leckerli über seinen Kopf hält, so dass er sich quasi automatisch hinsetzt um das Leckerli sehen zu können. Kennt ihr ja bestimmt auch. Und so habe ich ihm das dann beigebracht. Ohne Leckerli kann ich tausend mal Sitz sagen und er setzt sich nicht. Auch wenn ich leicht auf sein Hinterteil drücke (was ja auch schon umstritten ist) dann dreht er sich nur um und schnüffelt an meiner Hand etc. Er ist halt ein kleiner hibbeliger Hund. Ich weiß da irgendwie nicht, wie ich quasi den Schritt zu "ohne Leckerli" schaffen soll. Also ist ja auch ok wenn ich jetzt eine ganze Weile noch so weitermache und das dann irgendwann klappt, aber vielleicht gibts ja auch noch Tricks oder so.


    Mit dem mit Leckerli bis zum Wald locken, damit er pieseln kann klappt leider bisher gar nicht. Er läuft so 3-4 Schritte und dann hockt er sich hin und los gehts. Er hockt sich auch übrigens oft hin anstatt das Beinchen zu heben, das macht er nur wenn er markiert, aber das normal pinkeln immer in der Hocke. Ist das normal? Er ist ca. 12 Monate alt und schon kastriert (seit ca. 2 Monaten).

    Hallo,


    mit meinem Bolle läuft eigentlich alles sehr gut, ich denke sein "will to please" ist sehr ausgeprägt zumindest muss man ihm die meistens sachen einfach nur zeigen und er macht sie.


    ein paar fragen hätte ich dennoch:


    thema eins: pipi und kaka ;)
    Bolle macht immer sofot dahin, wo er gerade steht. Also zum Glück nicht in der Wohnung aber eben draußen. Am Anfang hat er immer direkt vor der Tür unseres Mehrfamilienhauses losgepullert. Ich ziehe ihn jetzt immer ganz schnell zu einer Ecke, damit er wenigstens nicht direkt vor der Tür eine Pfütze hinterlässt, die ich irgendwie wegmachen muss, damit sich die Nachbarn nicht beschweren. Seinen Kot mache ich natürlich eh immer weg, aber manchmal wenn er zB leichten Durchfall hat und das dann mitten auf dem Weg ist das nicht so toll. Es kann auch nicht sein, dass er total dringend muss, denn das macht er auch, wenn ich nach einer halben Stunde wieder rausgehe. Kann man einem Hund das irgendwie beibringen, dass er dafür ins Gebüsch geht? Wir wohnen direkt am Waldrand wäre es vielleicht eine Idee ihn immer bis dorthin zu tragen und dann gewöhnt er sich das an?


    thema zwei: falsche assoziationen
    Bolle konnte noch gar nichts an irgendwelchen Befehlen als er zu uns kam. Als erste wichtige Befehle habe ich mir dann "zurück" als Rückrufkommando, Sitz und Pfui ausgesucht, was wir jetzt fleißig üben. Er macht das auch alles richtig gut, aber ich habe das Gefühl, dass er eigentlich gar nicht den Zusammenhang mit den entsprechenden Wörtern versteht. Also ich kann im Wald auch "Heinz" rufen und er kommt zurück gerannt. Wenn ich ein Leckerli oder Ball in der Hand habe setzt er sich sofort hin ohne dass ich was sage, wenn ich aber ohne Leckerli oder Ball "Sitz" sage guckt er mich nur mit großen Augen an. Mein Eindruck ist, dass er einfach nur gelernt hat "wenn ich irgendwas fresse und Frauchen ruft was, dann muss ich damit aufhören", "wenn ich weiter weg bin und Frauchen ruft was, soll ich zurück kommen" und "wenn Frauchen irgendwas interessantes in der Hand hält, soll ich mich hinsetzen". Ist das erstmal normal so und man macht einfach weiter und sagt das tausend mal und irgendwann versteht er das dann? Wir üben das jetzt seit ca. 4 Wochen täglich.


    thema drei: anschlagen
    Seit kurzem schlägt Bolle an, wenn draußen Leute vorbei gehen. Er macht das aber nur, wenn die Balkontür offen ist, dann rennt er raus und bellt 3mal kurz. Das finde ich so in dem Rahmen eigentlich absolut unproblematisch, da es ja kein permanentes Kläffen ist oder er keine Leute mehr in die Wohnung lässt oder so. Kann man ihm das dann einfach so lassen oder ist es möglicherweise der Anfang von zu territorialem Verhalten, dass man direkt irgendwie unterbinden sollte?


    thema vier: knurren beim spiel
    Bei Zieh- und Zerrspielen fängt Bolle oft an zu knurren. Dabei wedelt er aber noch fröhlich mit dem Schwanz. Ich dachte immer Knurren ist ein Zeichen, dass es ernst wird. Was da machen? Einfach so lassen, weil normal? Zurückknurren? Mit dem Spiel aufhören?


    Vielen Dank schon mal an alle, die das gelesen haben. Ihr könnt natürlich auch nur auf eines oder einige der Themen antworten.


    Viele Grüße
    Jacky

    ich würde meinem kleinen Spanier gern sagen:


    "Mein lieber kleiner Bollemann,


    ich verspreche dir, dich nie zu verlassen. Ich weiß, dass du in deinem ersten Lebensjahr viel kämpfen musstest, keine feste Bezugsperson hattest und auch nicht immer genug zu essen. Aber jetzt hast du endlich deine Menschen gefunden, bei denen du für den Rest deines Lebens ein zu Hause haben wirst, mit immer genug Essen, Streicheleinheiten und Liebe. Du brauchst keine Angst haben, wenn ich mal ohne dich den Raum verlasse, es gibt einfach ein paar Dinge, bei denen ein Hund nicht so gut mit kann, aber ich komme immer wieder zu dir zurück mein Schatz. Du wohnst erst einen Monat bei uns und hast schon so einen festen Platz in meinem Herzen, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte."