Hoi Forenuser, Mitleidende, Genossen und Wolfsmenschen
Bevor ich hier beginne, möchte ich um folgendes bitten:
Lest alles, denkt drauf rum, lest es nochmal, spart euch bitte, unvollständige Textpassagen zu zitieren oder anderes Ungemach dieser Art.
Hintergrund:
Wir haben nun seit einer Dekade Hunde.
Die echte Beschäftigung mit diesem Lebewesen ist die letzten 6 Jahre akut und vollständig (wenn man das überhaupt sagen kann)
Wir haben einen 7 Jährigen Spitz, 6 jährigen Jack Russel und einen 3 jährigen voll Mischling unbekannter Herkunft.
Soweit so gut. Das Rudel (die drei) ist stark, sie zeigen also auffälliges Unsicherheitsverhalten, wenn sie von den anderen getrennt sind. (erhöhte Aufmerksamkeit (hektik), Winseln, kommt ein Tier zurück, gebärden sie sich, als hätten sie sich Wochen nicht gesehen)
Hier möchte ich darauf hinweisen, dass wir wissen, dass die Hunde ausschließlich die Summe ihrer Erfahrungen und Erziehung sind, und dass wir diese Erziehung den Hunden haben angedeihen lassen.
Somit sind „selbst schuld“ Sätze für den einen oder anderen vielleicht gut für seine Seele, für dieses Thema aber eher ungeeignet.
Es gab am Anfang eine Zeit, wo wir .. wie beschreibe ich es unmissverständlich.. nicht ausreichend konsequent in der Erziehung waren und den Hunden somit die Möglichkeit einräumten, ausweichverhaltensweisen zu entwickeln, die wir dann (aus heutiger Sicht) dummerweise als eine Art „wow ist der Schlau.. wenn er mich so austricksen kann, bin ich selbst schuld.. guter Hund“ ansahen.
Das nun hat zur Folge, dass wir Hunde haben, die gekonnt Erziehungsversuche als Beispiel „aussitzen“ .. und da reden wir davon, das wir (dient nur als fiktives Beispiel) ihnen Sitz beim Essen beibrachten. Dieses 3-6 Wochen lang, bis wir sicher waren, dass es sitzt. 7te Woche, stehen sie wieder beim Essen und wenn man was sagt, schauen sie uns an, als hätten sie das noch nie gemacht.. (aber vergessen ist das nicht!! )
Ich möchte nur darstellen, mit was für (von uns erzogenen) Individuen wir es zu tun haben.
Wir haben also allzu oft allzu kurz bestimmte Strategien angewendet.
Diese Thematiken basieren aber nicht darauf, dass die Hunde in ihrem Verhalten negativ sind. Sie sind weder aggro noch territorial, noch sonstigem dieser Sachen. Der Jack ist auch kein „klischee“ Jack, er ist also eher die Ruhe in Person als ein Hektiker, er ist auch eher minder Starrköpfig und dergleichen. Ihn interessieren andere Hunde nicht großartig, es existiert in dem Rudel kein Futterneid oder Streichelneid oder was auch immer man so liest.
Rundum haben wir entspannt aktive Hunde mit dem Hang, Erziehungen auszusitzen.
Das nun eigentliche Problem ist, wir leben sehr ländlich. Riesen Garten, Doppelteichbiotop, mit großen Geissen-Stall mit Geissen, freien Feldern hinter dem Zaun zum Laufen, keine Autostrasse, in unserem Keller befindet sich eine Katzenpension von über 200 qm mit zwei Außengehegen in der meine Frau arbeitet.
Es gibt was die Hunde betrifft auch kein Jagdverhalten, Katzen, Pferde, Ziegen, Kühe, Gänse und all das Zeug sind eher „uninteressant“
Also auch "kaum" bis "gar keinen" Kontakt in Bezug auf menschen / andere Hunde (das Dorf ist sehr! klein.. kaum Hunde vorhanden)
Aber:
Die Hunde haben eine übersteigerte Aufregung gegenüber „Einzelpersonen/Hunden“ ob bekannt oder unbekannt.
Dieses aber NUR! mindestens im Doppelpack.
Erregungslevel alleine: 0-20% *top*
Erregungslevel zu zweit: 10-30% *gut*
Erregungslevel zu dritt: 90-100%!! *aaaarrrrrggg*
Es heißt: Einzeltraining, bis da „ruhe“ drin ist. Alleine aber ist das Problem eben „kaum“ vorhanden.
Auch zu zweit ist nicht viel zu sagen.
Erst, wenn sie zu dritt sind, puschen sie sich gegenseitig zum Extrem auf und sind „kaum“ zu bändigen.
Wir stehen da etwas vor einem Rätsel, weil wir auch keine Auslöser erkennen.
Meine Frage lautet: Was tun.
Wir brauchen nun mal (wenn auch vorerst in Schriftform) eine Außensicht.
Jemand eine Idee? Grade auch in Bezug auf das „aussitzen“ .. (die geben schon auf)
Gruss und Respekt
Fango