Also bei uns in der Staffel ist einmal die Woche beim Training Grundgehorsam mit dabei, jeder auf seinem Trainingsstand, einzeln oder in der Gruppe und mit Betreuung durch Trainer sofern nötig. Die benötigten Gehorsamsübungen für die Prüfung sind anspruchsvoller als die BH, wenn auch ähnlich. Unser Alf ist jetzt 7 Monate, wir sind seit er 12 Wochen ist dabei (Johanniter, nehmen die Hunde gern so früh wie möglich) und ich habe auch erst überlegt ne BH zu machen, nur um ihn vom Leinenzwang auf manchen Grünflächen bei uns in Hannover befreien zu lassen, da wird aber auch die (anspruchsvollere) Prüfung der Staffel anerkannt. Neben dem Staffeltraining 2x pro Woche, Job, alle 2 Wochen Agility (nur um die Koordination zu fördern und weil ich beim Gerätetraining der Staffel einmal pro Monat meist arbeiten muss...) und dem ganzen Alltag bliebe mir auch gar keine Zeit, nochmal extra zum verein zu fahren, um Gehorsam zu trainieren.
Also frag dich, wozu du die BH eigentlich brauchen würdest. Bei guten Trainern einer Staffel lernst du den Aufbau der Gehorsamsübungen auch dort, denn ohne bestehst du keine Prüfung und für den Alttag reiht das dann auch allemal. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich sie einfach nicht brauche und vor allem aus zeitlichen Gründen, Staffelarbeit ist auch schon am Anfang zeitaufwändig und es wird mit der Zeit ja nicht weniger. Und ab und an möchte man ja auch mal nen Tag nicht auf irgendeinem Hundeplatz oder in der Wildnis stehen
Wenn Du natürlich im Moment genug Zeit hättest, spricht natürlich auch gar nichts dagegen, das was Du in der Staffel eh brauchen würdest, in einer Hundeschule oder einem Verein zusätzlich zu festigen. Achte dann nur darauf, dass die Übungen identisch sind, bei uns wären BH und Staffelprüfung in kleinen aber entscheidenden Dingen unterschiedlich (Beispiel: Staffel muss Sitz/Platz/Steh aus der fließenden Bewegung klappen, bei der BH bliebe man stehen, der Hund setzt sich, man geht weiter). Ich persönlich würde meinem Hund dann von Anfang an das "schwierigere" beibringen (ich meine, in der BH wäre es völlig ok, wenn er es aus der fließenden Bewegung kann, umgekehrt aber nicht) und den Ausbilder von Anfang an von meinen Zielen berichten und bitten, darauf Rücksicht zu nehmen.
Und ganz nebenbei zur Vorurteilsbekämpfung : Alf ist ein Deutsch Drahthaar, ein waschechter Jagdhund und der Streber in der Staffel. Mit der Nase zu arbeiten liegt ihm einfach im Blut, um im Wald jemanden zu finden (ob nun Mensch oder Tier) fordet dem Hund schon einiges ab und das ist eben ganau das, worauf bei der Züchtung dieser Rassen geachtet wird, was bei der Staffelarbeit natürlich ein großer Vorteil ist. Klar muss man von Anfang an daran arbeiten, WAS er jagen darf (Tiere sind bei uns Tabu, Menschengeruch hinterher zu fegen und zu dann zu finden, zu verbellen und beute heim zu tragen ist SUUUUPIIIIII) und auch bestimmen zu können, WANN er es darf, aber dann sind sie super geeignet! :)
Aber du hast sicher recht, ohne "Jagdhunderfahrung" würde ich es auch besser lassen (und zwischen Drahthaar und doch recht eigenständigem Husky ist ja auch nochmal ein himmelweiter Unterschied), zumal du eh wirkst, als hättest du dich schon entschieden und die Schäfer-Fraktion ist in den Staffeln gut vertreten, scheint also gut zu klappen mit den lieben Tieren :)