Hey....Viele haben schon was ähnliches geschrieben: es kann dir leider niemand abnehmen, keiner kennt deinen Hund so wie du. Aber wir können berichten, von uns, unseren Hunden, unseren Erfahrungen. Und so zumindest helfen, das du dich nicht allein fühlst mit deinen Ängsten und Sorgen...
Vor 3 Jahren musste ich Charly gehen lassen....Auch mein Weg find mit einem ähnlichen Post hier an. Ich wusste nicht mehr weiter, es gab gute Tage. Aber viel mehr schlechte... Und das Gefühl, dass er nicht mehr kann, nicht mehr will, mir zuliebe oder einfach aus Gewohnheit noch aufsteht... Er war nicht mehr frei, gefangen in seinem nicht mehr funktionierendem Körper, wirkte meistens müde. Oft auch wütend...Ohne Medikamente wäre er längst tot dachte ich mir und vor vielen Jahren habe ich mir mal geschworen, dass ich meinen Hund gehen lasse, wenn er nur noch mit Medikamenten leben kann, die ihn stark einschränken. Das Cortison gegen seine Schmerzen und Entzündungen im Rücken machte ihn fertig, er kam damit einfach nicht mehr zurecht.
Dann aber auch das Gefühl, ihn umzubringen....ja, es war so, ich hatte das Gefühl, ich nehme ihm was weg, Zeit, Leben, Freude... Ich kann doch nicht.... Und dann lag er da, schaute mich an, so müde, so erschöpft. Er war nicht mher er, er konnte nicht mehr oder wollte nicht, die Energie war weg, das leuchten in den Augen. Klingt seltsam, aber es war so.
Was wollte ich? Ihn behalten, jede Minute mit ihm erleben, ihn nicht sterben sehen, ihn nicht verliren, meinen Kumpel....Aber um welchen Preis? Er war alt, fast 14, hatte den Rücken voller Spondylose, lief aber noch. Er fraß, hatte Hunger, magerte aber immer mehr ab. Was kam da noch für ihn? die 10 Minuten Freude alle paar Tage auf der Wiese gegen die restlichen Tage ohne? eine Verschlechterung hätte schlimme Schmerzen bedeutet...vermutlich hatte er die ohnehin, auch er war ein Hund, der sich das nie anmerken ließ.
Würde ich so leben wollen? Würde er so noch leben, wenn ich ihn nicht vom sterben abhalten würde? Nein...beides nicht...
Ich habe 3 Wochen gebraucht, habe gegrübelt, geweint, gesprochen, wieder geweint, gekuschelt, versucht nicht egoistisch zu sein, meinen Schmerz beiseite zu lassen und dann eine Entscheidung getroffen.... Ab dem Moment war mein Hund gelöster, er ging zwei Tage später in meinem Arm.... er war entspannt, schien glücklich, schien dankbar... es war Zeit, es war kein angenehmes oder würdiges Leben mehr.
Vielleicht hätte er noch ein paar schöne Momente gehabt... Die hätte er aber mit vielen Momentes des Schmerzes, des Unwohlseins bezahlt...Er war nicht mehr zurfrieden... Er war müde...Er wollte gehen...
Vielleicht hilft es dir ein wenig, zu lesen, dass sich viele so rumschlagen mit dieser Entscheidung. Ich habe immer gehofft, dass es ganz klar sein würde irgendwann. Aber es war ein schelichender Prozess, es wurde langsam shclimmer, er wurde langsam immer müder, man merkte es kaum, wenn man ihn jeden Tag um sich hatte....Es war die schwierigste Entscheidung in meinem Leben bisher, auch ich hatte das von Dir beschriebene Grfühl ihn zu verraten, ihn umzubringen, ihm was zu nehmen...
Aber in den letzten Momenten seines Lebens gab er mit das Gefühl, dankbar zu sein, gehen zu dürfen....
Wir Menschen haben diese Möglichkeit in unserem Land nicht, unsere Hunde müssen nicht alles ertragen...