Hallo,
ich verfolge den Beitrag gespannt.
Ich habe nämlich beides. Einen großen Hund und ein siebenjähriges Kind.
Total blöd gelaufen, die Sache im Park. Aber dem Kind die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen finde ich daneben. Man darf immer nicht vergessen, dass es Kinder sind. Sie nehmen ihre Umwelt ganz anders wahr als wir. Und sie sind wenn sie durch die Gegend flitzen mit ihren Gedanken meist woanders und mit ihrem Blick eher nicht am Boden um evtl. einem Hindernis auszuweichen, oder nicht zu stolpern.
Wir hatten mit unserem alten Hund mal einen "Kindervorfall". Unser Hund war mit meinem Mann auf unserem Grundstück vor dem Haus. Der Nachbarjunge sah ihn und kam angelaufen (für den Hund von hinten) und hat ihn fest umschlungen, weil es sich freute unseren Hund zu sehen (der Junge war damals etwa 10, aber durch das Down Syndrom einfach anders einzuschätzen als andere Kinder in dem Alter). Naja, auf jeden Fall erschreckt unser Hund, dreht sich um, um zu schnappen, und unterdrückt im letzten Moment seinen Beißreflex. In dem Moment als er einen Menschen erkannte hat er sich zurückgenommen. Er hat also nur gewarnt (und wir hatten auch einfach Glück). Aber ich bin mir sicher, dass es auch ein riesiges Theater gegeben hätte wenn was passiert wäre. Obwohl es auf unserem Grundstück war.
Klar, man ist nie zu 100 Prozent sicher, dass nichts passiert. Aber es liegt ja doch hauptsächlich in meiner Verantwortung, dass nichts passiert.
Meine Erfahrungen zeigen, dass Kinder die mit Tieren aufwachsen sehr viel sensibler mit Tieren umgehen. Meine Tochter fasst keinen fremden Hund einfach so an. Aber sie fragt wirklich jeden Hundebesitzer ob sie streicheln darf und ein Nein ist völlig okay. Sie jagt in der Stadt auch keine Tauben durch die Gegend, so wie viele andere Kinder das hier machen. Aber Kinder die ohne Tiere aufwachsen haben gar keine Ahnung wie sie mit Tieren umgehen sollen. Und da wäre es doch Sache der Eltern den Kindern zu vermitteln was richtig und falsch ist. Da viele aber denken: wir haben kein Tier, also muss man da auch nix erklären, liegt es weiterhin an uns Hundebesitzern dafür zu sorgen, dass alles glatt läuft. So sehe ich das.
Kurzes OT:
Da fällt mir die Tochter meiner Kusine ein. Sie haben keine Haustiere und auch so eigentlich NIE Kontakt zu Tieren. Die Kleine hat Angst vor ALLEN Tieren, die findet Lämmer nicht niedlich sondern bedrohlich, genauso ist es bei Kitten und Welpen. Sie hat einfach nur Angst. das finde ich furchtbar.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und dem Kind auch. Hoffe ihr kommt mit ner Verwarnung davon.
LG
Jana und Yoko