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lockeres joggen sollte keine "belastung" darstellen....man soll bequem so laufen, daß man sich nebenher unterhalten kann. das ist laufen im GA1 bereich (später auch GA2)...kommt drauf an, obs einem in erster linie um die fettverbrennung (abnehmen) geht oder man kondition (ausdauer) aufbauen möchte.
warmlaufen (warm-up) ist LOCKERES JOGGEN .... also wozu aufwärmen, wenn man eh nur locker joggen möchte??? totaler schwachsinn.
Was du da schreibst, hat aber keinerlei Bezug zu einem Anfänger, denn für Anfänger IST lockeres joggen bereits anstrengend - ich bezweifel, dass ihr Puls da noch im GA1-Bereich ist. Von daher ist aufwärmen in Form von Gehen SEHR sinnvoll bei einem Anfänger.
Mal abgesehen davon, dass es auch einfach eine Typ-Frage ist. Wenn ich morgens aus dem Bett krieche und direkt mit Joggen anfange, bedankt sich mein Kreislauf ganz gewaltig ... Da gehe ich auch erst ein paar Meter und fange dann erst mit Joggen an.
Und dann noch: Das mit der Fettverbrennung und Abnehmen ist vollkommener Schwachsinn. Da hat NICHTS miteinander zu tun. Im niederen Pulsbereich lernt der Körper einfach nur effektiver die Lipide zu verwerten, was aber nur für das Training auf Langstrecken und Wettkampfsituationen wirklich von Bedeutung ist, da man dadurch dann irgendwann auf die "Banane" zwischendurch verzichten kann (sehr vereinfacht gesprochen).
Da diese Lipide aber nicht aus den Fettpölsterchen kommen, hat es nichts mit der Abnahme zu tun. Ganz im Gegenteil geht der Trend dabei eher zu HIT (High Intensity Training), da man da insgesamt in kürzerer Zeit mehr Kalorien verbrennt und das das einzig ausschlaggebende ist (die Methode gibt es sowohl im Kraft- als auch im Ausdauerbereich).
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wenn man (als beispiel) 20 minuten warmläuft, 10 minuten joggt und dann 20 minuten ausläuft...dann biste mal eben ne knappe stunde unterwegs. bei einem laufänfänger ist aber bei 20 minuten eigentlich schon sense...er kommt spätestens dann in einen zu hohen pulsbereich. das gibt keine motivation, sondern nimmt sie...man läuft irgendwann quasi "gegen die wand", weil man ständig irgendwo am limit läuft. deshalb halten so wenige das laufen auf dauer auch durch.
sinnvoll aufgebaut machts irgendwann tatsächlich SPASS, aber sicher nicht mit deinen tipps.
aber muß jeder für sich selbst entscheiden....und vielleicht weiß ich (weil ich ja ein trainierter läufer bin, wie du sagst) einfach wovon ich rede.
Also momentan habe ich den Eindruck, dass du keine Ahnung hast, wovon du sprichst.
Ein typischer Anfängertrainingsplan sieht vor, dass man erst langsam eingeht, dann im Wechsel geht und joggt und dann zum Abschluss wieder langsam geht. Die Gehpausen zwischen den Joggingeinheiten sind IMMER so lang, bis man wieder im unteren Pulsbereich ist. Irgendwann ist man dann soweit, dass man den Joggingteil komplett durchlaufen und verlängern kann und je nach Typ aus dem "Eingehen" ein "Einlaufen" wird.
Andere Vorgehensweisen sind für den Körper riskant bis schädlich.
Luna82:
Jetzt noch ein paar Tipps von mir.
Da du mit deinem Asthma und Raucherin im Grunde eine "Risikogruppe" bist, würde ich an deiner Stelle noch das Geld in eine Pulsuhr investieren. Nichts teures, kein GPS, Trainingscomputer ... sondern eine ganz einfache. Gibt es beim Discounter und im Internet so für 20 Euro.
Gerade als Anfänger hat man oft nicht das Körpergefühl, um seinen Puls vernünftig einzuschätzen und neigt dazu, sich zu überlasten. Vor allem, da der Puls eines Anfängers beim Laufen die ersten Wochen normalerweise extrem hoch ist (obwohl man dabei noch sprechen kann), weil der Körper die Belastung nicht gewohnt ist, direkt auch Hochtouren fährt, um auf alles vorbereitet zu sein. Mit Hilfe einer Pulsuhr lernst du deinen Körper besser kennen und auch die Wetterbedingungen und deren Auswirkungen auf dich richtig einzuschätzen.
Und dann würde ich mir noch ein vernünftiges Laufbuch besorgen (ich trainiere z.B. nach Steffny) und nicht nur so ein dünnes Heftchen, sondern gleich ein richtiges, da du da die Grundlagen vernünftig erklärt bekommst und richtige Trainingspläne, die sich auch an Anfänger richten.
Falls du es noch nicht hast, solltest du auch über vernünftige Laufschuhe nachdenken (samt Laufbandanalyse in einem guten Shop), da man gerade als Anfänger extrem gefährdet ist, was Verletzungen angeht. Die restliche Laufbekleidung ist am Anfang nur zweitrangig. Es sollte halt nicht scheuern und du brauchst Bewegungsfreiheit. Also spare bitte nicht an deinen Schuhen - die sind entscheidend für die Gesundheit - die restliche Laufkleidung zumindest im Sommer nicht.
Ansonsten geh es wirklich langsam an.
Erst "Eingehen" und wenn dein Kreislauf in Schwung ist, joggen bis dein Puls aus dem GA1-Bereich (55 bis 75 Prozent des Maximalpulses) raus ist, dann gehen, bis er an der unteren Grenze ist, dann wieder joggen ... usw.. Am Ende dann wieder "Ausgehen".
Für den Anfang genügt die Formel: 226 - Lebensalter zur Bestimmung deines Maximalpulses (ich gehe davon aus, dass du weiblich bist).
Am Anfang kann es für dich sehr frustrierend sein, dass dein Puls sehr schnell hochgeht und du vielleicht nur ne kanppe Minute joggen kannst - zieh es aber bitte trotzdem durch. Deine Leistungsfähigkeit wird sich durch langsamen Aufbau deutlich effektiver steigern und vor allem gibst du deinem Körper Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen.
Trainiere auch nicht mehr als drei Mal die Woche am Anfang und selbst, wenn du plötzlich einen Leistungsschub erfährst, übertreibe es nicht. Die Muskeln wachsen sehr, sehr viel schneller, als sich die Bänder, Sehnen, Knorpel, Gelenke ... anpassen können. Wenn du innerhalb der ersten Monate zu schnell steigerst, riskierst du schwere Verletzungen. Auch wenn es schwer fällt, halte dich zurück.
Und scheue dich nicht immer wieder zu gehen. Selbst Spitzen-Marathon-Läufer gehen oft Abschnitte - gerade im Sommer, wenn es heißt ist - um im niedrigen Pulsbereich zu bleiben.
Zum Abschluss: Versuch wirklich die Zähne zusammenzubeißen und dein Trainingspensum durchzuhalten. Wenn dir das über ein paar Wochen gelingt, wird es irgendwann zur Routine.
Lass keine Ausreden zu, nicht joggen zu gehen. Müdigkeit? Beim Laufen wirst du wach. Regen? Kühlt und danach eine schöne heiße Dusche. Hitze? Spät Abends oder morgens sehr früh (ja, ich renne da um 4:30 los, wenn es noch fast dunkel ist). Solange es nicht gefährlich ist (Krankheit, Gewitter, Hagel, extreme Glätte) kann man immer laufen und gerade am Anfang sollte man das tun, um in den Trott zu kommen.
Liebe Grüße
Kerstin