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Allerdings würde mich interessieren wieso du dir ausgerechnet diesen Hund ausgesucht hast und dir jetzt Gedanken darüber machst ob er für diese ganzen Sachen geeignet ist, die du mit ihm vorhast. Das verstehe ich nicht. Man macht sich doch im Voraus Gedanken, vor allem wenn man etwas bestimmtes von einem Hund erwartet. Wenn ich mit einem Hund Agility machen will, dann informiere ich mich welche Hunde dafür gut geeignet sind und welche eher weniger.
Welche Hunde werden denn in Amerika dafür ausgebildet?
Wie gesagt mich würde einfach interessieren wieso du dir ausgerechnet diesen Mix ausgesucht hast?
Vielen Dank für die Entschuldigung, Juju Nehm ich gerne an.
Also, in Amerika werden keine bestimmten Hunde dafür ausgebildet. Ich weiß nur von drei Hunden, die Chemikalien anzeigen. Zwei gehören einem Ehepaar, und der eine Hund wurde durch Pestizide vergiftet und ist dadurch selbst chemikaliensensibel. Der andere zeigt "automatisch" an, dh, sie haben nicht mit ihm trainiert, aber er merkt es, wenn seine Besitzer auf Chemikalien reagieren, und meldet sich dann. Das sind beides so kleine Hunde. Shi Tzu oder so.
Der dritte ist größer. Labradorgröße. Kann gut sein, dass das ein Labrador-Boxer-Mix ist. Er hat die Kopfform vom Boxer, aber die Figur vom Labrador. (Er ist ziemlich übergewichtig, deswegen kann man nicht so genau sagen, wie er ausehen würde, wenn er schlank wäre). Die Besitzerin ist Hundetrainerin, und sie trainiert normalerweise Hunde für Soldaten, die an Posttraumatischer Belastungsstörung leiden. Diese Hunde sollen manche Menschen von den Soldaten fern halten.
Und so kam ihr die Idee, ihren Hund auch so zu trainieren, dass er Menschen fern hält, nur eben Menschen, die stark duften. Und das hat sie vor knapp einem Jahr in einem MCS-Forum gepostet, so kam ich dann auch auf die Idee und habe in Deutschland nach einer Möglichkeit zur Ausbildung für einen Hund gesucht. Gibts hier aber nicht. Das, was dem am Nächsten kommt, sind Diabetikerwarnhunde, wurde mir gesagt.
Ich kam an diesen Mix, weil ich seit über einem Jahr immer so um die zwei Pflegehunde habe, die natürlich ständig wechseln, wenn sie vermittelt werden. Manchmal bleibt einer länger, manchmal aber auch nur ein paar Tage. Wenn ein Hund länger bleibt und man übt mit ihm ein wenig, ist man nachher enttäuscht, wenn es den neuen Besitzern völlig wurscht ist, was der Hund schon kann.
Die meisten Hunde, die ich betreut habe, waren Tötungshunde aus dem Ausland. Diese Hunde sind nur bedingt geeignet für so weitreichende Dinge. Erstens sind sie meist älter, zweitens haben sie oft schlechte Erfahrungen gemacht, drittens kennen viele Hunde nur sehr wenig. Die Baustellen sind also ganz andere als bei einem Welpen von hier. Es vergeht oft längere Zeit, bis man mit so einem Hund "arbeiten" kann.
Durch die wechselnden Hunde, von denen mir der ein oder andere anfangs nicht unbedingt sympathisch war, habe ich gesehen, dass ausnahmslos jeder Hund etwas hat, das man liebhaben kann. So war mir die Rasse zweitrangig. Ich wollt nur bissi was größeres, weil ich krankheitsbedingt auch mal dort spazieren gehe, wo nicht so viele Menschen sind.
Ebenfalls krankheitsbedingt bin ich nicht erwerbsfähig. Kollegen und Vorgesetzte waschen sich und dann duften sie. Einen Arbeitsplatz ohne Kollegen zu finden, ist schwierig :/ . Und ich muss schon aus Selbstschutz beim Bewerbungsgespräch meine Maske tragen. Und wenn nicht da, dann während der Einarbeitung. Ein Chef sieht die Maske und das suggeriert ihm: "Die Frau ist krank,die wird noch öfter ausfallen." Lang erklärt, kurzer Schluss: Ich hab nicht viel Geld.(Bitte fangt jetzt keine Diskussionen DARÜBER an. Ich hab das durchaus überlegt, bevor ich ja zu einem eigenen Hund gesagt habe.) Ich habe also einen Hund gesucht, der nicht so teuer ist. Dazu möglichst aus Deutschland, damit ich glauben kann, dass die Impfungen, die im Impfpass stehen, auch stattgefunden haben. Ja, und jung sollte mein Hund sein, und ich wollte eine Hündin.
Ja. Und so kam das. Das mit der Düfte-Warnerei steht ja erst ganz hinten in der "Ausbildungsplanung", ein absolutes MUSS ist für mich nur die Begleithundprüfung. Und ich denke, das kriegt jeder Hund hin.
Und ob wir später Agility oder Fährtensuche oder was auch immer machen, das hängt von Maika ab.
Ein Spaziergang ist für mich nur dann ein Spaziergang, wenn in meiner Nähe ein glücklicher Hund herumläuft. Mir gefällt Agility besser, aber wenn Maika lieber Fährten sucht, dann wird mir das auch Spaß machen, wenn ich sehe, dass sie sich freut.