Beiträge von Maika01

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    Mir scheint du bist Ersthundehalterin?


    Nein, ich hab seit 30 Jahren immer wieder Hunde gehabt und seit etwas über einem Jahr häufig wechselnde Pflegehunde.


    Maika ist mein erster eigener Welpe.


    Die Hunde, die wir früher hatten, kamen aus dem Tierheim und waren schon älter. Und was ich an Welpen und Junghunden in Pflege hatte, war nicht lange bei mir, vielleicht mal eine oder zwei Wochen.

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    Sie beschützen und verhindern, das sie beschnuppert wird, wenn sie es nicht will!
    Dann lernt sie, das sie sich auf Dich verlassen kann und braucht nicht knurren!


    Das klingt jetzt schon wieder anders, obwohl Du wahrscheinlich genau das gleiche meinst wie Napffüllerin.


    Trotzdem bleibt die Frage mit dem Sozialisieren. Ich will ja, dass sie irgendwann mit allen Hunden gut auskommt und weder ständig an meinem Rockzipfel hängt noch aggressiv auf andere losgeht.

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    deshalb würde ich meine Hündin (auch schon als Welpe) nicht mit anderen zusammen lassen.


    huch.... ja, und wie wird der Hund dann mit anderen Hunden sozialisiert?


    Mein Ziel ist es, sie gerade jetzt, wo sie noch so jung ist, mit so vielen Hunden wie möglich in Kontakt zu bringen. Was du schreibst, klingt jetzt gerade andersrum.

    Meine Maika ist jetzt seit 4 Tagen bei mir.


    Sie hat schon am zweiten Tag angefangen, Hunde anzuknurren, die ihr zu nahe gekommen sind.


    Sie tut es nicht bei jedem und nicht in jeder Situation. Am ehesten scheint es zu sein, wenn sie bei mir Schutz gesucht hat. (also in der Nähe von meinen Beinen ist)


    Ich weiß nun nicht, wie ich mich richtig verhalte.


    Einerseits denke ich, es ist nicht gut, sie hochzuheben, wenn sie gegen ihren Willen beschnuppert wird.


    Andererseits knurrt sie ja, weil sie genau das nicht will.


    Ein anderer Hundebesitzer, der schon mehrere Welpen hatte, hat mir gesagt, ich soll ihr das Knurren sofort verbieten, weil sie es sich sonst angewöhnt. Aber an anderer Stelle habe ich auch schon gehört, dass Hunde, denen man das Knurren verbietet, irgendwann dazu übergehen, gleich ohne Vorwarnung zu beißen, wenn sie etwas nicht wollen.


    Ja, wie mache ich es nun richtig? :???:

    Ich glaube nicht, dass es für die Kleine schwer ist, unterschiedliche Kommandos mit unterschiedlichen Menschen zu verbinden.


    Das "Komm" ist ja drin, in dem, was Dein Mann sagt. Würde das nicht überbewerten.

    Ich habe zur Zeit einen 8,5jährigen Mittelspitz als Pflegehund.


    Er hat bisher immer seinen Kopf durchgekriegt und muss bei mir nun etwas umlernen.


    Anfangs hat er alles und jedes verbellt. Nun ist es deutlich weniger geworden. Er macht noch ein Riesen-Palaver, wenn es mal an der Tür klingelt, aber ich bekomme ihn ruhiger, indem ich diesen "sch-" Laut benutze, den die ganzen Hundeflüsterer immer benutzen.


    Es ist tatsächlich so, dass der Spitz dadurch erkennt, ich habe die "Gefahr" wahrgenommen, und eher bereit ist, mit dem Bellen aufzuhören.


    Wenn er schnell mit dem Bellen aufhört und - zB der Hund oder Mensch, der der Auslöser dafür war, an uns vorbei ist, lobe ich ihn.


    Überhaupt ist er ein Hund mit einem sehr großen "will to please". Er lernt gern und schnell, ist unterwegs sehr aufmerksam und fragt mich sehr oft, wie es nun weiter geht.


    Er drängt sich ab und zu in die Rolle als Rudelführer, ist aber dann tatsächlich - ich hätte es nie geglaubt, wenn ich es nicht selbst erleben würde - richtig glücklich und erleichtert, wenn er seinen Willen NICHT durchbekommt.

    Nachtrag:


    Der ist ja blind!


    Ich hatte zwischendurch auch mal eine blinde Hündin. Auch sie hat markiert, um sich zurechtzufinden. Aber ebenfalls nur an den ersten Tagen, dann fand sie sich gut zurecht und kam auch mit den Katzen klar.


    Die Hündin hat sich Wege markiert, ihren Schlafplatz, ihren Futterplatz.


    Vielleicht - nur so ein Gedanke - kannst du ihm auch Wege oder Orte markieren. Ich denke da an Duft-Teelichter oder sowas. Das Wachs riecht ja, und auch wenn du es nicht riechst, weil die Kerze nicht angezündet ist, nimmt der Hund es ja viel besser wahr.


    Du schreibst ja was von "Haus" - vielleicht könnte man an Treppen oben und unten jeweils rechts und links einen Duft hinstellen und an der Ausgangstür einen anderen Duft.

    Ich hatte schon einige Pflegehunde.


    Dabei musste ich feststellen, dass manche Rüden in den ersten Tagen markieren. Einige setzen nur zwei, drei Duftmarken, aber einen hatte ich dabei, der hat mir hier alles angepinkelt. Türrahmen rechts und links, das Türblatt, Gardinen, Gitarrenständer, Bücherregale, Tisch- und Stuhlbeine.


    Ich habe dazu nichts gesagt, bin nur mit dem Wischeimer immer hinterher. Und ich kann dir sagen, ich war schon drauf und dran, ihn wieder abzugeben, wenn er nicht aufhört.


    Er hat nur zwei Tage markiert, dann hat er sich zuhause gefühlt. Danach nicht ein einziger Tropfen mehr. Es war auch ein unkastrierter Rüde.


    Ob Du ihn kastrieren lässt, musst Du sehen.... bei dem oben erwähnten Rüden war es so, dass er wohl unheimlich viel Testosteron gehabt hat. Denn draußen war er quasi gar nicht ansprechbar. Er war hinter allem her, was weiblich war. Zuhause ist er den ganzen Tag und die halbe Nacht hinter der Katze her gewesen. Er konnte gar nicht in Ruhe fressen, war ständig unter Strom. Er hatte aber gerade frisch einen Kastrationschip bekommen, und als der anfing zu wirken, hatte ich einen ganz anderen Hund.


    Einen Hund, mit dem man gut arbeiten konnte und der sehr aufmerksam war und schnell lernte. Weil er schon 12 Jahre alt war, wollte man ihn nicht mehr kastrieren lassen, wegen der Narkose.


    Ich persönlich würde eher zu einer Kastration tendieren, weil man sich dadurch auch Prostataprobleme im Alter erspart. Einer meiner Hunde musste deswegen noch mit 14 Jahren kastriert werden, und da hat er es nicht mehr gut verkraftet.


    Aber nicht jeder Rüde bekommt Prostataprobleme und nicht bei jedem Rüden gibt es so signifikante Veränderungen im Verhalten.

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    Edit - fiel mir grad noch ein: Spürhunde tun es nicht auf Distanz - aber Jagdhunde! Sie stehen vor, und auch in die Richtung, in der die Spur liegt.


    Vielleicht können Dir da die Jäger hier weiterhelfen? :smile:


    Vielen Dank! *freu*


    Ja, in dieser Richtung kann ich mal rumfragen, hier gibts iwie ziemlich viele Jäger.

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    Allerdings würde mich interessieren wieso du dir ausgerechnet diesen Hund ausgesucht hast und dir jetzt Gedanken darüber machst ob er für diese ganzen Sachen geeignet ist, die du mit ihm vorhast. Das verstehe ich nicht. Man macht sich doch im Voraus Gedanken, vor allem wenn man etwas bestimmtes von einem Hund erwartet. Wenn ich mit einem Hund Agility machen will, dann informiere ich mich welche Hunde dafür gut geeignet sind und welche eher weniger.


    Welche Hunde werden denn in Amerika dafür ausgebildet?


    Wie gesagt mich würde einfach interessieren wieso du dir ausgerechnet diesen Mix ausgesucht hast?


    Vielen Dank für die Entschuldigung, Juju :smile: Nehm ich gerne an.


    Also, in Amerika werden keine bestimmten Hunde dafür ausgebildet. Ich weiß nur von drei Hunden, die Chemikalien anzeigen. Zwei gehören einem Ehepaar, und der eine Hund wurde durch Pestizide vergiftet und ist dadurch selbst chemikaliensensibel. Der andere zeigt "automatisch" an, dh, sie haben nicht mit ihm trainiert, aber er merkt es, wenn seine Besitzer auf Chemikalien reagieren, und meldet sich dann. Das sind beides so kleine Hunde. Shi Tzu oder so.


    Der dritte ist größer. Labradorgröße. Kann gut sein, dass das ein Labrador-Boxer-Mix ist. Er hat die Kopfform vom Boxer, aber die Figur vom Labrador. (Er ist ziemlich übergewichtig, deswegen kann man nicht so genau sagen, wie er ausehen würde, wenn er schlank wäre). Die Besitzerin ist Hundetrainerin, und sie trainiert normalerweise Hunde für Soldaten, die an Posttraumatischer Belastungsstörung leiden. Diese Hunde sollen manche Menschen von den Soldaten fern halten.


    Und so kam ihr die Idee, ihren Hund auch so zu trainieren, dass er Menschen fern hält, nur eben Menschen, die stark duften. Und das hat sie vor knapp einem Jahr in einem MCS-Forum gepostet, so kam ich dann auch auf die Idee und habe in Deutschland nach einer Möglichkeit zur Ausbildung für einen Hund gesucht. Gibts hier aber nicht. Das, was dem am Nächsten kommt, sind Diabetikerwarnhunde, wurde mir gesagt.


    Ich kam an diesen Mix, weil ich seit über einem Jahr immer so um die zwei Pflegehunde habe, die natürlich ständig wechseln, wenn sie vermittelt werden. Manchmal bleibt einer länger, manchmal aber auch nur ein paar Tage. Wenn ein Hund länger bleibt und man übt mit ihm ein wenig, ist man nachher enttäuscht, wenn es den neuen Besitzern völlig wurscht ist, was der Hund schon kann.


    Die meisten Hunde, die ich betreut habe, waren Tötungshunde aus dem Ausland. Diese Hunde sind nur bedingt geeignet für so weitreichende Dinge. Erstens sind sie meist älter, zweitens haben sie oft schlechte Erfahrungen gemacht, drittens kennen viele Hunde nur sehr wenig. Die Baustellen sind also ganz andere als bei einem Welpen von hier. Es vergeht oft längere Zeit, bis man mit so einem Hund "arbeiten" kann.


    Durch die wechselnden Hunde, von denen mir der ein oder andere anfangs nicht unbedingt sympathisch war, habe ich gesehen, dass ausnahmslos jeder Hund etwas hat, das man liebhaben kann. So war mir die Rasse zweitrangig. Ich wollt nur bissi was größeres, weil ich krankheitsbedingt auch mal dort spazieren gehe, wo nicht so viele Menschen sind.


    Ebenfalls krankheitsbedingt bin ich nicht erwerbsfähig. Kollegen und Vorgesetzte waschen sich und dann duften sie. Einen Arbeitsplatz ohne Kollegen zu finden, ist schwierig :/ . Und ich muss schon aus Selbstschutz beim Bewerbungsgespräch meine Maske tragen. Und wenn nicht da, dann während der Einarbeitung. Ein Chef sieht die Maske und das suggeriert ihm: "Die Frau ist krank,die wird noch öfter ausfallen." Lang erklärt, kurzer Schluss: Ich hab nicht viel Geld.(Bitte fangt jetzt keine Diskussionen DARÜBER an. Ich hab das durchaus überlegt, bevor ich ja zu einem eigenen Hund gesagt habe.) Ich habe also einen Hund gesucht, der nicht so teuer ist. Dazu möglichst aus Deutschland, damit ich glauben kann, dass die Impfungen, die im Impfpass stehen, auch stattgefunden haben. Ja, und jung sollte mein Hund sein, und ich wollte eine Hündin.


    Ja. Und so kam das. Das mit der Düfte-Warnerei steht ja erst ganz hinten in der "Ausbildungsplanung", ein absolutes MUSS ist für mich nur die Begleithundprüfung. Und ich denke, das kriegt jeder Hund hin.


    Und ob wir später Agility oder Fährtensuche oder was auch immer machen, das hängt von Maika ab.


    Ein Spaziergang ist für mich nur dann ein Spaziergang, wenn in meiner Nähe ein glücklicher Hund herumläuft. Mir gefällt Agility besser, aber wenn Maika lieber Fährten sucht, dann wird mir das auch Spaß machen, wenn ich sehe, dass sie sich freut.