Servus!
Meine Gedanken dazu gehen eher in zwei verschiedene Richtungen und ich versuche das mal in einen Text zu packen:
Wir fangen mal an mit den Leuten die um Rat fragen und die sich häufig alles recht einfach vorstellen. Da suchen sie sich einen Hund bzw. eine Rasse aus die wohl recht speziell ist. Da fragt man dann nach und häufig schreiben dann Besitzer dieser Hunde was sie mit dem Hund alles machen... häufig ist es aber so das die Nachfragen den das alles garnicht hören WOLLEN.... Ihr Hund bekommt nämlich ohnehin keinen Schutz / Hüte / Jagdtrieb. Sie glauben oft das es mit ein wenig Welpenschule getan ist.
Wenn man sich dann irgendwann wundert das der kleine einem auf der Nase herumtanzt, wenn man sich nicht erklären kann warum er die Bude zerlegt und wenn man absolut nicht versteht das er die Kinder nicht mehr ernst nimmt obwohl er früher so lieb zu ihnen war, dann fragt man wieder um Rat... auch hier will man nicht hören und wenn jemand mit Konsequenz um die Ecke kommt heißt es nur das "der kleine" einen dann ja nicht mehr lieb hat! Einen Trainer will man nicht bezahlen und so schraubt man noch etwas am Hund rum ehe er entweder abgeschoben wird weil er einfach einen "Knacks" hat und weil man eh keine Zeit für so was hat, oder es beginnt du Phase des Schönredens... "Mensch Lisa du musst dich nicht wundern das Enzo nach dir geschnappt hat, das Leckerli darfst Du nicht weg ziehen..." geht so lang gut bis wirklich was passiert!
Diese Blauäugigkeit finde ich oftmals einfach nur furchtbar! Auch wenn man beim Spaziergang solche Leute trifft muss ich mich häufig über die Kommentare wundern "Schau mal Hasso wie gut der Hund hört! Warum hörst Du nicht so gut?". Meist liegt mir dann auf der Zunge das es wohl kaum am Hund liegt!
Dann gibt es aber noch die Berater...
Hier ist es wohl oft so (und so lang bin ich noch nicht hier)das man sofort mit dem erhobenen Zeigefinger agiert! Danach kommen 2-3 Seiten lang Vorwürfe und irgendwann (wenn der Fragende schon nicht mehr liest weil er von allen Seiten beschossen wurde) lässt sich jemand dazu herab auch mal auf die Frage zu antworten. Mir kommt es oft so vor das man so lang wartet damit man bloß nicht noch auf nachfragen (von denen man selbst keine Ahnung hat) eingehen muss.
Die Menschen sollten sich mal bewusst machen wie sie angefangen haben! Wurde da schon immer das premium Futter gefüttert oder gab es vielleicht doch mal Bosch oder Royal Canin? Hat der Hund nie anders reagiert als man es sich dachte und war man wirklich immer so konsequent wie man sagt? Fehler sind dazu da gemacht zu werden und wenn jemand um Rat fragt dann erwarte ich das man darauf eingeht! Das Kind ist eh in den Brunnen gefallen... Ich will doch auch das der Ersthundbesitzer meine Ratschläge annimmt und haue ihm nicht gleich Vorwürfe um die Ohren! Von dem hohen Ross muss man eben auch mal absteigen.
Ich habe auch nicht immer alles richtig gemacht... als Wir Amira bekamen hatte sie Angst vor allem und jedem und nur mit viel Schweiß und Herzblut ist sie das geworden was sie ist... bis vor kurzem hat sie noch an der Leine gezogen wie Wahnsinnig... sie hat 2 Hühner gekillt und war in der ersten Woche 3 Tage ganz alleine im Wald weil sie aus dem Kofferraum abgehauen war. Sie hat am Anfang Bosch gefressen und wurde nicht mit zusätzlichem Hundesport ausgelastet... und obwohl all das passiert ist hat sich aus ihr ein wunderbarer Hund entwickelt. Man MUSS einfach gewisse Erfahrungen machen bevor man umdenkt. Sicherlich hat es mir geholfen das ich von klein auf mit Hunden zu tun hatte. Das meine Eltern ausgerechnet HSH (Kuvasz) gezüchtet haben kam mir zu gute denn so habe ich schnell lernen können was es heißt konsequent und nicht vermenschlicht zu handeln! Die Erfahrung hat aber nicht jeder und wenn er dann "blöde Fragen" stellt sind das für ihn WICHTIGE Fragen auf die er ANTWORTEN und keine Vorwürfe hören will!
Liebe Grüße