Uiiih, so viele Antworten, vielen lieben Dank!!!
Nele : auch wenn du mir keinen Rat geben kannst, ist es auf jeden Fall tröstlich zu hören, dass man mit seiner Unsicherheit nicht alleine da steht!!! Mitunter hat man wirklich das Gefühl, dass jeder weitaus souveräner mit seinem Tier umgeht als man selbst. Hast du in deinem Umfeld Leute, mit denen du über deine Ängste/Unsicherheit reden kannst?
20hexe05: Nein, wirklich verändert hat sich in unserem Alltag nichts. Eines Tages ging ich mit meinem Hund spazieren, als uns plötzlich ein Eurasier entgegenkam. Da Spike zu diesem Zeitpunkt ( er war da ein knappes Jahr alt) noch jeden Hund zum Spielen aufforderte, dachte ich mir nichts bei dieser Begegnung . Nachdem beide Hunde sich beschnupperten, stürzte Spike sich plötzlich mit einem Getöse auf den anderen Hund und versuchte ihn, so mein Eindruck, richtig unterzubuttern. Ich rief ihn sofort zu mir und er kam dann auch direkt angerannt. Ich selbst war dabei sehr erschrocken. Und so ging es dann weiter . Nur einen Tag später trafen wir einen West Highland Terrier mit seinem Frauchen. Sie kannte Spike und mich, ging auch öfters mit uns zusammen. Sie blieb direkt stehen, um auf uns zu warten. Auch da benahm Spike sich plötzlich total daneben ( mein Empfinden) . Er stakste steifbeinig um den Hund herum, und versuchte ihn mit leichtem Knurren immer wieder wegzudrängen. Machte so richtig einen auf dicken Max. Das Frauchen reagierte etwas ungehalten auf Spikes Verhalten.
Ich rief Spike dann zu mir und wir gingen dann eine andere Strecke.
Und so zog sich das dann die kommenden Wochen. Hunde, die Spielinteresse zeigten, wurden von Spike weiterhin freudig begrüßt. Hunde, die meinem Empfinden nach, versuchten klar zu machen, wer der stärkere ist wurden von ihm angepöbelt.
Während mein Mann ziemlich cool blieb und Spikes Verhalten der Pubertät zuschrieb, wuchs bei mir die Unsicherheit und die Angst, dass aus dem gelegentlichen Pöbeln mehr werden könnte . Auch scheute ich evtl. Auseinandersetzungen mit anderen Hundebesitzern. Mir war das Gepöbel einfach peinlich und ich kannte es von unseren Hündinnen, die wir vor Spike hatten auch nicht.
So begann dann irgendwie dieser Teufelskreis, in dem ich mich jetzt befinde
kareki: im Grunde verhalte ich mich so, wie du es vorschlägst. Spielkontakte mit Hundefreunden werden gefördert und zugelassen. Bei fremden Hunden rufe ich meinen zu mir heran und wir gehen dann ohne große Kontaktaufnahme weiter.
So könnte es eigentlich auch weiter gehen. Aber wenn ich dann höre, dass mein Hund bei meinem Mann, oder auch bei meinem Vater mit diesem oder jenem Hund super schön gespielt hat, frustet mich das und ich frage mich, ob ich meinem Hund wirklich so einen Gefallen tue, wenn ich Kontakte zu fremden Hunde unterbinde, weil es MIR gerade eine gewisse Sicherheit gibt!?!
Das ist dann der Punkt wo ich denke, ich muss da an MIR arbeiten und nicht an dem Hund. Du siehst es schon sehr richtig- eigentlich SOLLTE es mir egal sein, was andere Leute denken, aber damit tue ich mich ( generell) sehr schwer. Da reichen schon Bemerkungen wie: " Na sowas, dass kennt man ja nicht von Spike..!?", oder ein empörtes " Was ist das denn für ein Benehmen....!!!!" Und schon rede ich mir ein, meinen Hund nicht im Griff zu haben, bzw. den rüpeligsten und unsympathischsten Hund in der Nachbarschaft zu besitzen.
Klar, dass ich mit solchen Gedanken nicht weiter komme.
Lara: ich bin ja schon diejenige, die am meisten mit dem Hund macht, da mein Mann Vollzeit arbeiten geht und mein Vater auch nur einspringt, wenn meine Eltern zu Besuch da sind.
Bis vor kurzem habe ich Agility mit meinem Hund gemacht. Das hat Spike und mir Spaß gemacht und dort benahm er sich auch normal. Ich selbst war auch entspannt, weil die Trainerin so begeistert von Spike war. Der hätte in ihren Augen nie was falsch machen können
Was wir auch immer wieder machen ist Dummytraining. Wir haben also schon intensive Frauchen-Hund Zeiten.
Aoleon: ich wohne in der Nähe von Bonn und gehe an den Wochenenden so oft es geht auf die Hundewiese. Da trifft man immer mal wieder auf Hunde und deren Besitzer, mit denen man ein Stück zusammengeht. Mir hat das schon viel gebracht. Aber eine feste Truppe, oder ein fester Begleiter wäre schon nicht schlecht.
Das fehlt mir auch irgendwie. Ich glaube, einen festen Hundekontakt sollte ich wirklich anstreben.
Zroadster und Pebbles: ihr habt so recht, ich muss einfach wieder souveräner werden. Und mich auch nicht mehr so unter Druck setzen, weil es damals bei meinen anderen Hunden so gut gelaufen ist. Das ist der Dreh- und Angelpunkt.
Vielleicht hätte ich auch schon viele früher mal hier posten und mich mit anderen Besitzern hier austauschen sollen. Ich versuche immer erst alles im Alleingang zu regeln, aber wenn ich sehe, wieviel Mut einem hier gemacht wird, wären so manche Zeifel und Unsicherheiten vielleicht gar nicht aufgekommen bzw. schneller wieder im Keim erstickt!!
Ich danke euch auf jeden Fall sehr für eure Gedanken und Mut machenden Worte!!!!!!
Ich weiß, dass mein Hund ein ganz toller ist und irgendwie kriege ich mich auch wieder ein!!!!
LG Elin