Beiträge von Gandorf

    Hinterher starren oder fixieren ist für mich Jagdverhalten.

    Jegliches Jagdverhalten das auf Tiere oder Fahrzeuge gerichtet war, hab ich die ersten zwei Jahre abgebrochen.

    Ist nicht seins, geht ihn nichts an.


    Inzwischen kenne ich ihn besser und hab da die Zügel etwas gelockert.

    Fahrzeuge und die meisten Tiere interessieren ihn nicht mehr.

    Rehe guckt er kurz, verlässt aber den Weg nicht und ist leicht ansprechbar. Also darf er die abschauen.

    Katzen möchte er gern scheuchen und anstarren ist da sein Vorspiel. Also breche ich das ab, dann lässt er alles Weitere auch sein.


    Aber von bewegten Dingen, die ihm den Puls hochtreiben lange angaffen zu lassen, macht’s eher schlimmer.

    Auch wenn er sich nicht bewegt, ist das ja kein passives Genießen-Betrachten, sondern Anstarren.

    Da ist es hilfreich, wenn er seine Augen davon wegnimmt.

    Machen wir uns nichts vor. Er hört, riecht und sieht aus dem Augenwinkel immer noch genug um zu wissen, dass das Objekt der Begierde da ist.

    Aber davon ablassen und nicht auf den Moment lauern, wo Frauchen nicht aufpasst.


    Beruhigen durch beobachten funktioniert eher bei ungewohnten oder leicht bedrohlichen Dingen.

    Na ja, nen Hütehund der schnell sagt: “Ach, heute lass ich mal Fünfe grad sein und schau ein bisschen den Wolken zu.” konnt früher keiner brauchen.


    Genauso wie man heute, einen aktiven Spielpartner will, der für Beute und Futter eifrig dabei ist.

    Und zwar immer dann, wenn’s dem Mensch zeitlich passt.


    Nicht nur wenn Sternkonstellation stimmt und der Wind aus Nord-Ost weht.


    Es ist vermenschlichend zu sagen: “Der frustet sich gerne.”

    Ne. Der will gern seinem Trieb nachgehen.


    Und welche Art von Widrigkeit (schwieriges Gelände, heißes Wetter, Besitzer der in dem Moment halt nicht will) ist der Biologie erstmal wurscht.


    Im einen Fall hat der Hund halt Glück, weil Mensch lobt ihn als “tüchtigen Arbeiter”, und im anderen ist er die Dramaqueen, die frustet weil sie das so liebt.


    Für den Hund ist es das Gleiche:

    Seine Natur drängt ihn.

    Es geht nicht/schlecht.

    Er stellt’s Gas hoch um es doch zu schaffen.

    Können wir kurz mal durchzählen, wieviele aktive Collie-Besitzer im Forum unterwegs sind?


    Sind’s noch 20, oder eher 40?

    Irgendwie gefühlt von “2-3” zur “versteckten Mehrheitsrasse”.

    Der Trick ist auch VORHER mal zu Keksen, BEVOR der Hund gebellt hat (oder zu weit weg gelaufen ist oder sonst eine unerwünschte Aktion gezeigt hat).

    Und DIESEN Zeitraum kleinschrittig auszudehnen.


    Klar. Ist eine Arbeitssituation, die nicht ewig andauern kann.


    Ist aber eventuell auch nicht verkehrt, weil einem das vor Augen führt, dass man dem Hund gerade andauernde Konzentration abverlangt.

    Physiologisch ist das Unterdrücken von Reflexen für das Gehirn auch Arbeit. Verbraucht wortwörtlich Kalorien.


    Nochmal zur Verdeutlichung:


    Wenn ich möchte, dass der Hund sitzen bleibt, belohne ich auch nicht nur das hinsetzen, nachdem er unerlaubt aufgelöst hat.

    Das würde auch nicht funktionieren.

    katzenpfote


    Danke!

    Wenn man wollen würde gäbe es sicher auch einen Mittelweg zwischen komplett unberechenbaren Multimixen und der aktuellen FCI Zucht.


    Es gibt Gebrauchsmixe für Diensthunde, für Jagdhunde, für Sporthunde und eigentlich auch für reine Begleiter.


    Es gibt den legendären Club der sagt: „Was hütet wie ein BC ist ein BC.“


    Working und Showlinien sind manchmal so krass unterschiedlich, dass sich niemand wundern würde, wenn es unterschiedliche Rassen wären — bis auf optische Ähnlichkeit.


    Und schaut man auf Threads wie „Rasseberatung“, dann könnten viele Leute mit verschiedenen Rassen glücklich werden.

    Wir sollten uns mit Namen auch abmelden (SV) :ka:

    Bei uns heißen die Sprüche seit Jahren


    „Hundeführer X meldet sich mit Hund Y zur Unterordung.“

    Dann wird gefragt, wer zuerst Ablage macht.


    und

    „Hundeführer X meldet sich mit Hund Y von der Unterordnung ab.“

    Richter: „Danke.“ und muss meistens schmunzeln, weil man es selten erlebt, dass Erwachsene brav ihr Sprücherl aufsagen, wie an Heiligabend.


    Dann erklärt der Richter, wie er die Vorführungen fand und ob man bestanden hat.


    Wir haben IGP Richter da, weil Fährte und Stöbern auch abgenommen wird. Und keiner von denen hatte bisher nen Stock im A*.


    Es geht halt darum, dass man sich begrüßt und verabschiedet und dem Richter mitteilt, wer da zur Prüfung antritt und was es werden soll.


    Bevor da jemand was vergisst— und damit nicht bei 12 Leuten nachgefragt werden soll, gibt’s halt ein Standard-Sprücherl für alle.