Da sind mir doch glatt die Antworten durchgeflutscht, entschuldigt bitte, ich wollte nicht unhöflich sein.
@Elaia
Thema Leine: Bisher hab ich ihm Leine tragen erlaubt (vielleicht ist doch ein Labrador drin?), weil er gerne Sachen rumträgt, aber das werde ich zukünftig auch unterbinden. Es wird langsam... sehr langsam besser mit dem Zergelgeknurre mit der Leine, aber er versucht es immer wieder mal. Langsam fruchtet ein 'nein' ohne, dass wir streiten und diskutieren müssen.
Er ist im Freilauf wirklich toll, er ordnet sich erwachsenen Hunden immer unter, hat sich bisher noch nie dagegen gestellt, backt da wirklich verdammt kleine Brötchen. Die Trainerin sagt, dass er sich an Gleichaltrigen 'ausprobiert' und deshalb der Wechsel bzw. Besuch in der Junghundgruppe (heute wirds das erste Mal sein), weil sie sehen möchte, ob er sich bei Junghunden auch so benimmt. Es hilft ihr, ihn einzuschätzen, wir werden dann auch noch einmal ihn mit einem ihrer Hunde und dem Hund einer anderen Trainerin in den Freilauf schmeissen, die unterschiedliche Arten haben, mit so Rüpeln umzugehen. Danach werden wir einen Plan erarbeiten.
Er ist immer im Kennel, wenn er allein ist, weil ich Sorge habe, er kaut an den Kabeln rum. Ich werde das wirklich neu aufbauen müssen, ich glaub, ich bin zu schnell vorgegangen. Zerkaute Schuhe und Klobürste war, während ich geschlafen habe und er schon wach war. Ob er in der Box auch schlafen sollte? Ich überlege das ernsthaft, bin mir nicht sicher, ob das 'gut' ist.
Ja, wie der Held vom Erdbeerfeld, das trifft es ganz gut. Ich hab mit den anderen 'Welpen'besitzern gesprochen, die sehen das zum Glück entspannter als ich (sagen sie zumindest) und möchten nicht, dass wir die Gruppe verlassen.
Zum Thema Frusttoleranz erhöhen werde ich heute nochmal mit der Trainerin sprechen.
@MoniqueG
Die Gruppen sind keine Spielgruppen, das hätte ich nicht gewollt. Die Zwerge haben am Anfang und Ende etwa fünf Minuten zum Toben und ansonsten 'arbeiten' wir, reden oder derartiges. Teils klappt es gut, teils ist er dann eben frustig und schnappt sich einen Hund zum abreagieren.
Der Kontakt zu älteren souveränen Hunden haben wir in der Freizeit, vielleicht macht es Sinn, mich da um einen regelmässigen Kontakt mit den gleichen Hunden zu bemühen. Das werde ich auf jeden Fall mal anleiern. Vielleicht ist es zu wenig, das kann durchaus sein. Danke für den Hinweis, ich werde mir da schnellstmöglich jemanden suchen.
@Hummel
Ja, ich hab auch die Befürchtung, dass er mich nicht ernst nimmt. Nervt mich. Weils meine eigene Schuld ist.
Ich bin ehrlich, mir fällt die Umstellung von meiner weichen sensiblen Hündin auf diesen Bulldozer mit übergrossem Ego wirklich teilweise schwer. Ich muss da viel konsequenter und klarer werden, da hast du absolut recht.
Ich habs am Wochenende erlebt. Es gab da eine Situation... ich mags gar nicht erzählen. Das Ende vom Lied war, dass ich den Zwerg an einen Baum gebunden hab und er da bleiben musste, bis er sich beruhigt hat. Auszeit also. Frust üben. Ich bzw wir waren immer in Sichtweite, vielleicht fünf Meter von ihm entfernt und als er sich beruhigt hatte, hab ich ihn wortlos abgemacht und er durfte neben mir auf dem Boden liegen. 10 Minuten hat er sich aufgeführt, als würde ich ihm das Fell abziehen. Geschrien, getobt, Krokodiltodesrolle, das volle Programm. Hinterher war ein Lämmchen. Das hat offenbar funktioniert und hatte auch nachhaltig Eindruck hinterlassen.
Denkst du, das war ok so?
Danke für den Hinweis mit dem selbstbelohnenden Verhalten bzgl Zerstören. Evtl wird er wirklich zukünftig in der Box schlafen, meinst du, das wäre ok?
Vielen lieben Dank, @RuDako!
Dakota klingt wie eine Schwester von Butz und ich bin immer sicherer - auch ohne das Ergebnis des DNA-Tests - dass verdammt viel Boxer in ihm steckt.
Danke für die vielen Tipps, ich werde meinen Umgang und das Zusammenleben mit dem Zwerg noch einmal komplett überdenken und von Null anfangen.
Ich glaube auch, dass Frust aushalten und Ruhe geben gerade die Hauptthemen sind. Er ist momentan 'viel' in der Box, weil der da einfach ganz unglaublich schnell zur Ruhe kommt. Blöderweise hab ich immer noch ein schlechtes Gewissen deshalb, aber ich arbeite an mir.
Die Box ist wirklich gross, da ist ein Kissen drin und ein Wassernapf und er hat trotzdem noch Platz, sich darin zu bewegen und zu stehen oder sich ausgestreckt hinzulegen. Ich werde das nun auch Nachts einführen, denke ich. Das ist für mich vermutlich schlimmer, als für den Zwerg.
Und daran festhalten! Es sind kleine herzraubende Bekloppte, die meinen die Welt ist geschaffen worden, damit sie auf ihr und mit ihren Menschen eine richtig, richtig geile Party feiern können. Und wenn man ehrlich ist - genug gute Laune können sie schon verbreiten, wenn sie vor lauter Freunde und Überschwang den ganzen Körper vibrieren lassen. Die beste Gute-Laune-Ich-liebe-dich-Party-Eskalation ist eben die Boxereskalation!
Ehrlich, ich habe Dakota noch alles verziehen, wenn sie dann mit großen braunen Mandelaugen vor mir steht und darauf wartet, dass ich etwas wirklich, wirklich tolles mache. Und egal was ich mache - es ist einfach immer über alle Maßen toll. Und garantiert irgendwie bespielbar.
Ja, das ist es eben. Er ist so herrlich verrückt und so sehr er mich manchmal in den Wahnsinn treibt, so sehr muss ich auch über den Schlumpf lachen ständig. Ich hab ihn wirklich sehr gerne.
Danke euch von Herzen für eure Tipps und Einschätzungen und fürs Gut-zureden.