Beiträge von Rimarshi

    Mein Zwerg ist nicht mein erster Welpe gewesen, aber der erste, der mich wirklich ziemlich extrem fordert. Er ist nicht in der Lage, allein herunterzufahren und ich helfe ihm, indem er in seiner Box bleiben darf, dort schläft er innerhalb von ein oder zwei Minuten ein. Es gibt Hunde - meiner Meinung nach - die können sich alleine nicht gut regulieren und die dürfen dann - meiner Meinung nach - gerne Hilfestellung bekommen.


    Anbinden finde ich persönlich nicht so gut, weil sie sich verwickeln, die Leine essen oder anderen Quatsch machen könnnen. Mein Weg ist die Box und ich fahre damit sehr gut inzwischen. Sie ist sein Ruheort, er bekommt dort Futter oder etwas zu Kauen, er hat die Box nicht negativ verknüpft und wenn die Box offen ist, dann geht er da auch selbstständig rein. Die Box ist eben 'sein Platz'. Ich finde daran gar nichts verwerflich.


    Zum Thema Schnauzgriff und Nackenpacken möchte ich nur zu bedenken geben, dass du als Mensch nie so schnell sein kannst, wie ein Hund. Nicht so präzise und auch nicht so klar - meiner Meinung nach. Und auch nur aus diesem Grund finde ich den Vergleich von Hunden und Menschen in dieser Sache nicht so gut gewählt.


    Was für mich gar nicht geht, ist das übermässige Reinhacken in Körperteile des Menschen. Und ich meine wirklich übermässig, du hattest ja schon Welpen und weisst, dass alle Welpen gerne mit den Zähnen arbeiten. Und - meiner Meinung nach - darf man da auch bei einem Welpen deutlicher werden. Körpersprachlich oder körperlich, das würde ich immer vom Hund abhängig machen.


    Ich persönlich würde das Programm ein wenig herunterfahren, ihm angemessen Auszeiten verordnen und erstmal wieder Ruhe in den Schlumpf bringen.



    Edit sagt: Meine Hündin hat ihren Bruder gerne mal am Nacken gepackt und quer durch den Garten gezogen. Ich kenne dieses Verhalten also sehr wohl auch von Hunden. Nicht nur von meinen. Das nur mal so nebenbei. Nur weil man etwas selbst noch nicht erlebt hat, bedeutet es nicht, dass es das nicht gibt.

    @Hummel


    Ich seh das wie du, man kann im Prinzip alles missbrauchen und zu etwas Schlechtem machen, wenn man es drauf anlegt. Heute hab ich mich erst mit einer Hundehalterin in der Hundeschule unterhalten, die einen Hund übernommen hat, der beim Vorbesitzer quasi nur in der Box war und gar nichts kennen lernen durfte.


    So ist das bei uns natürlich nicht, auch wenn er momentan viel in der Box ist. Er schafft es einfach nicht, sich selbst herunterzufahren, immer noch nicht. Und die Box ist wie ein Aus-Knopf. Grad tobt er noch durch die Bude und zerlegt Sachen, sobald die Tür der Box hinter ihm zugeht fällt er um und schläft tief und fest. Und wenn er dann wieder wach ist, geht die Box wieder auf.


    Er geht auch selbst in die Box, wenn die Tür offen ist, er bekommt sein Futter in der Box und Kaukram gibts auch in der Box. Ich denke, das ist ok so.



    Ansonsten war es interessant in der Hundeschule. In der Gruppe bleiben wir nun, er ist der Jüngste dort. In der Gruppe spielen nicht alle zusammen, sondern zu zweit höchstens zu dritt, Charaktere, die zusammenpassen. Und dann wird auch gleich der Rückruf aus dem Spiel geübt und für die, die gerade nicht spielen, ist es eine gute Ruheübung. Zudem wird uns Hundehaltern erklärt, wie man einen Hund blockt. Hat mir sehr gut gefallen und ich glaub, dem Butz auch, er durfte mit einer wunderschönen Mischlingshündin spielen, die auch aus Spanien kommt. Die haben sich direkt gut verstanden.

    Da sind mir doch glatt die Antworten durchgeflutscht, entschuldigt bitte, ich wollte nicht unhöflich sein.



    @Elaia
    Thema Leine: Bisher hab ich ihm Leine tragen erlaubt (vielleicht ist doch ein Labrador drin?), weil er gerne Sachen rumträgt, aber das werde ich zukünftig auch unterbinden. Es wird langsam... sehr langsam besser mit dem Zergelgeknurre mit der Leine, aber er versucht es immer wieder mal. Langsam fruchtet ein 'nein' ohne, dass wir streiten und diskutieren müssen.


    Er ist im Freilauf wirklich toll, er ordnet sich erwachsenen Hunden immer unter, hat sich bisher noch nie dagegen gestellt, backt da wirklich verdammt kleine Brötchen. Die Trainerin sagt, dass er sich an Gleichaltrigen 'ausprobiert' und deshalb der Wechsel bzw. Besuch in der Junghundgruppe (heute wirds das erste Mal sein), weil sie sehen möchte, ob er sich bei Junghunden auch so benimmt. Es hilft ihr, ihn einzuschätzen, wir werden dann auch noch einmal ihn mit einem ihrer Hunde und dem Hund einer anderen Trainerin in den Freilauf schmeissen, die unterschiedliche Arten haben, mit so Rüpeln umzugehen. Danach werden wir einen Plan erarbeiten.


    Er ist immer im Kennel, wenn er allein ist, weil ich Sorge habe, er kaut an den Kabeln rum. Ich werde das wirklich neu aufbauen müssen, ich glaub, ich bin zu schnell vorgegangen. Zerkaute Schuhe und Klobürste war, während ich geschlafen habe und er schon wach war. Ob er in der Box auch schlafen sollte? Ich überlege das ernsthaft, bin mir nicht sicher, ob das 'gut' ist.


    Ja, wie der Held vom Erdbeerfeld, das trifft es ganz gut. Ich hab mit den anderen 'Welpen'besitzern gesprochen, die sehen das zum Glück entspannter als ich (sagen sie zumindest) und möchten nicht, dass wir die Gruppe verlassen.


    Zum Thema Frusttoleranz erhöhen werde ich heute nochmal mit der Trainerin sprechen.



    @MoniqueG
    Die Gruppen sind keine Spielgruppen, das hätte ich nicht gewollt. Die Zwerge haben am Anfang und Ende etwa fünf Minuten zum Toben und ansonsten 'arbeiten' wir, reden oder derartiges. Teils klappt es gut, teils ist er dann eben frustig und schnappt sich einen Hund zum abreagieren.


    Der Kontakt zu älteren souveränen Hunden haben wir in der Freizeit, vielleicht macht es Sinn, mich da um einen regelmässigen Kontakt mit den gleichen Hunden zu bemühen. Das werde ich auf jeden Fall mal anleiern. Vielleicht ist es zu wenig, das kann durchaus sein. Danke für den Hinweis, ich werde mir da schnellstmöglich jemanden suchen.


    @Hummel
    Ja, ich hab auch die Befürchtung, dass er mich nicht ernst nimmt. Nervt mich. Weils meine eigene Schuld ist.


    Ich bin ehrlich, mir fällt die Umstellung von meiner weichen sensiblen Hündin auf diesen Bulldozer mit übergrossem Ego wirklich teilweise schwer. Ich muss da viel konsequenter und klarer werden, da hast du absolut recht.
    Ich habs am Wochenende erlebt. Es gab da eine Situation... ich mags gar nicht erzählen. Das Ende vom Lied war, dass ich den Zwerg an einen Baum gebunden hab und er da bleiben musste, bis er sich beruhigt hat. Auszeit also. Frust üben. Ich bzw wir waren immer in Sichtweite, vielleicht fünf Meter von ihm entfernt und als er sich beruhigt hatte, hab ich ihn wortlos abgemacht und er durfte neben mir auf dem Boden liegen. 10 Minuten hat er sich aufgeführt, als würde ich ihm das Fell abziehen. Geschrien, getobt, Krokodiltodesrolle, das volle Programm. Hinterher war ein Lämmchen. Das hat offenbar funktioniert und hatte auch nachhaltig Eindruck hinterlassen.
    Denkst du, das war ok so?


    Danke für den Hinweis mit dem selbstbelohnenden Verhalten bzgl Zerstören. Evtl wird er wirklich zukünftig in der Box schlafen, meinst du, das wäre ok?



    Vielen lieben Dank, @RuDako!
    Dakota klingt wie eine Schwester von Butz und ich bin immer sicherer - auch ohne das Ergebnis des DNA-Tests - dass verdammt viel Boxer in ihm steckt.
    Danke für die vielen Tipps, ich werde meinen Umgang und das Zusammenleben mit dem Zwerg noch einmal komplett überdenken und von Null anfangen.


    Ich glaube auch, dass Frust aushalten und Ruhe geben gerade die Hauptthemen sind. Er ist momentan 'viel' in der Box, weil der da einfach ganz unglaublich schnell zur Ruhe kommt. Blöderweise hab ich immer noch ein schlechtes Gewissen deshalb, aber ich arbeite an mir.


    Die Box ist wirklich gross, da ist ein Kissen drin und ein Wassernapf und er hat trotzdem noch Platz, sich darin zu bewegen und zu stehen oder sich ausgestreckt hinzulegen. Ich werde das nun auch Nachts einführen, denke ich. Das ist für mich vermutlich schlimmer, als für den Zwerg.

    Und daran festhalten! Es sind kleine herzraubende Bekloppte, die meinen die Welt ist geschaffen worden, damit sie auf ihr und mit ihren Menschen eine richtig, richtig geile Party feiern können. Und wenn man ehrlich ist - genug gute Laune können sie schon verbreiten, wenn sie vor lauter Freunde und Überschwang den ganzen Körper vibrieren lassen. :D Die beste Gute-Laune-Ich-liebe-dich-Party-Eskalation ist eben die Boxereskalation!


    Ehrlich, ich habe Dakota noch alles verziehen, wenn sie dann mit großen braunen Mandelaugen vor mir steht und darauf wartet, dass ich etwas wirklich, wirklich tolles mache. Und egal was ich mache - es ist einfach immer über alle Maßen toll. Und garantiert irgendwie bespielbar. |)

    Ja, das ist es eben. Er ist so herrlich verrückt und so sehr er mich manchmal in den Wahnsinn treibt, so sehr muss ich auch über den Schlumpf lachen ständig. Ich hab ihn wirklich sehr gerne.



    Danke euch von Herzen für eure Tipps und Einschätzungen und fürs Gut-zureden. :bussi:

    Ich denke, es geht weniger um den gewissen Geruch, als eher die gewisse richtige Stelle. Meine Hündin war auch sehr wählerisch. Gras hoch, aber nicht zu hoch. Nicht im Gebüsch, aber auch nicht auf der Wiese. Am besten ohne Publikum. Und gerne erhöht. Wind aus Nord-Nordwest. Und nur, wenn der Merkus im 18. Haus stand.