Beiträge von Rimarshi

    Meine Hündin mag nicht jeden Hund. Ist völlig ok für mich so. Sie warnt dann mit bellen - mich und den anderen Hund plus dessen Besitzer - dass sie auf Kontakt keine Lust hat. Dann muss sie auch keinen Kontakt haben - wenn der andere Hundehalter mitspielt. Rita ist das, was man wohl 'unsicher dominant' nennt.


    Ein junger Mann mit Kangalhündin, Rita flippt aus. Sagt er zu mir: "Ich lass meinen Hund jetzt zu deinem hin, dann dreht die sie mal auf den Rücken und deine bekommt gezeigt, dass sie nichts zu sagen hat, bekommt den Ar*** voll und dann wird sich alles ändern, dann wird sie nicht mehr so auf andere Hunde reagieren. Keine Angst, meine macht nichts und ich kann sie jederzeit abrufen."


    Äääääääääh..... Nein?


    Dass er seine Hündin dann aber trotzdem an Rita rangelassen hat, Rita dann wie eine Schnappschildkröte reagiert hat (wieder eine schlecht Erfahrung gemacht, yeah) und die Kangalhündin sehr wohl auch böse die Zähne ausgefahren und kein Stück auf ihn gehört hat, möchte ich auch noch anmerken.


    Na danke, du 'Hundetrainer'.

    Es gibt so ein paar Klischees, die ich häufig hier in der Stadt bewiesen sehe:


    - der dicke SUV für die Stadt, ein kinderloses Paar, im Auto der Weimaraner oder Viszla
    - der trendige Hipster hält sich inzwischen hier in der Stadt einen Dackel
    - der 'Öko' (ich meine das NICHT abwertend), Hippie oder Alternative hat den Tierschutzhund
    - die Möchtegerngangster, die stark bemuskelten tätowierten Kerle und die passenden Frauen dazu haben einen Pitbull, Amstaff, OEB oder Rottweiler
    - Familienhunde sind hier auch immer noch der Golden oder der Labrador Retriever
    - Chihuahuas sehe ich fast ausschliesslich bei jungen Frauen

    Weil ich für 1.800 Euro keinen Hund kaufen würde.


    Wirklich sehr süsse Welpen, gerade mit der hellen Nase, das find ich toll. Auch hat er eine gute Einstellung zum Thema Welpensozialisation etc. Ein netter Kerl und so. Aber soviel Geld gebe ich nicht für einen Hund aus.


    Und ich weiss schon, wieviel Arbeit ein Wurf macht ;) Und ich glaube auch nicht, dass man sich einen Welpen kaufen könnte, wenn der Züchter tatsächlich seinen Stundenlohn verlangen würde, selbst wenn es nur der Mindestlohn wäre. Dann wäre so ein Welpe unbezahlbar.

    Das ist mir bei RR's auch schon aufgefallen, bei uns im alten Dorf hat deswegen jemand schön RR's vermehrt und ohne Papiere die echt für 800-900 € verkauft bekommen!
    (...)

    Ich habe kürzlich einen Züchter von Livernose Ridgebacks mit seinem aktuellen Wurf getroffen. Acht Welpen, pro Welpe verlangt er 1.800 Euro. Wir haben uns ein wenig unterhalten und er war sehr offen und hat mir erklärt, dass ihm etwa 8.000 Euro über bleiben, er sind alle Welpen schon vergeben. Er zieht um, deshalb kann er das Geld gut gebrauchen. Er sagte, die 8.000 Euro sind runtergerechnet auf seinen 'Arbeitseinsatz' aka Stundenlohn eh schon wenig.


    Bei dem würde ich z.B. keinen Welpen kaufen.

    was hat es denn deiner meinung nach für einen sinn, einen HH einer qualzucht zu missionieren?
    ich kenne mittlerweile einige bullybesitzee, sogar welche, deren hunde mit 4 jahren tatsächlich fit sind. auch sie muss sich oft von wildfremden anhören, wie arm der hund ist, obwohl der topfit ist.


    und von den meisten bullybesitzern die ich kenne, wissen die meisten von der problematik, sind vom TA aufgeklärt worden, haben sich nach beginn der peobleme bereits erkundigt usw...


    denkt ihr, wenn man jetzt so einem besitzer den hund madig redet und ihm ein schlechtes gewissen einredet, dass man damit was erreicht?
    ich kenne keinen bullybesitzer, der sich nochmal einen nehmen würde

    Ich missioniere grundsätzlich niemanden, weder einen HH, der sich einen Mops oder einen ähnliche kranken/körperlich eingeschränkten Hund kauft, noch einen HH, der sich einen Hund auf dem 'Polenmarkt' holt. Ausser, man fragt mich nach meiner Meinung, dann muss man immer davon ausgehen, dass ich ehrlich antworte.


    Was mich stört, ist, dass die eine Variante der Missionierung im DF ok zu sein scheint, die Missionierung zu einem anderen Thema, die nicht weniger Tierleid beinhaltet, aber nicht passieren darf. DAS ist das, was mich stört. Doppelmoral. Das finde ich unschön.


    Ich kenne durchaus Bully- oder Mopsbesitzer, die sich genau einen solchen Hund wieder holen würden. Zuletzt einen jungen Mann getroffen, der zwei Mixe aus Mops-und französischer Bulldogge hält. Einer so um die fünf, der ander glaub ich zwei Jahre alt. Es ist also vielleicht in deinem Umfeld so, dass 'man' ein einsehen hat, aber leider nicht überall. Die beiden Hündchen haben ziemlich laut geatmet, taten mir sehr leid.


    Aber weder erkläre ich ihm, was ich von seiner Rassewahl halte, noch habe ich der Dame mit dem niedlichen Welpen von einem Markt in Tschechien einen Vortrag über die Anschaffung ihres Hundes gehalten. Weil ich mich in beiden Fällen nicht nicht in der Position sehe, jemandem ungefragt meine Meinung auf die Nase binden zu dürfen. Aber so handhabe ICH das eben. Ob nun da draussen oder im Internet.


    Und genau diese Reaktionen bekommt jemand, wenn er sich einen Hund aus einer nicht für die Mehrheit der DF-Nutzer angemessenen Quelle holt und sich dann hier über seinen Hund freut. Die sind ja dann auch 'schon da' und werden sicher nicht wieder zurückgegeben.


    Warum darf 'man' das dann nicht auch bei HH, die sich eine kranken/körperlich eingeschränkten Hund holen?


    Missionieren ja, aber nur dort, wo ICH es gut finde? Ich mag so eine Doppelmoral nicht.