Hallo Caro,
schade, dass Du so weit weg wohnst - sonst würde ich auch zu Deinem TA gehen, glaube ich. TÄe, die mit einem Halter klarkommen, der sich auch selbst informiert und Wissen aneignet, sind ja nicht sooo häufig. Und TÄe, die nur das machen, was sie für nötig halten, auch wenn das Portemonnaie dann dünner bleibt, auch nicht.
Sollte er aber welche von den genannten SD-Werten für überflüssig halten (die AK's sind etwas teuer), dann bestehe bitte diesmal darauf, dass die dennoch genommen werden. Wenn Du Dich nämlich mal mit einem Spezialisten besprechen möchtest, dann braucht der alle Werte, um das Vorliegen einer SDU wirklich sicher beurteilen oder aber um Entwicklungen einordnen zu können beim Vergleich verschiedener Blutuntersuchungen.
Was Du schreibst, klingt sehr nach zumindest subklinischer SDU. Bei Ritas Alter sollten die T3/T4/fT3 und fT4-Werte wirklich noch in der oberen Hälfte der Referenzbereiche sein. Alte Hunde können auch mal ein bissel drunter liegen, aber das trifft ja auf Rita nicht zu. (Ganz junge Hunde sollen sogar im oberen Drittel liegen.)
Ja, meine Hündinnen bekommen Schilddrüsenhormone, um die fehlenden zu ergänzen bzw. auch, um die Schilddrüsenproduktion zu verringern. Ansonsten fährt die Schilddrüse nämlich auf Hochtouren, um all die produzierten Hormone, die von den Antikörpern als Eindringlinge bekämpft und beseitigt werden, wieder nachzuliefern. Damit werden dann natürlich wiederum die Antikörper gepusht und es gibt einen Teufelskreislauf, einen permanenten Kampf im Organismus, der ihm natürlich alles andere als gut tut.
Beiden geht es besser. Die eine ist nicht mehr so ängstlich (tw. schon richtig mutig
), kann besser entspannen, fährt weniger und seltener hoch und hat z.B. keine entzündeten Liegeschwielen mehr, gegen die vorher kein Kraut gewachsen war (nur eine Sache von mehreren). Sie ist mit ihren 7 Jahren wieder genauso wie damals, als sie mit 2 Jahren zu mir kam, ein fast immer fröhlicher, hüpfender Sonnenschein - nur etwas mutiger als früher
. Und die andere, bei der bei bestimmten Verhaltensgeschichten auch aus ihrer Unsicherheit heraus jedes Training sinnlos war, hat sich sehr deutlich positiv entwickelt, und oftmals merken Außenstehende gar nichts mehr von ihren Problemen. Daneben sind bei ihr ebenfalls auch körperliche Dinge besser geworden, Krallen sind jetzt fest und wachsen sehr gut, Fell besser usw.
Und, ja, manches Mal kann man sich hier durchaus ärgern, auch wenn man sich bewusst machen sollte, dass es eben ein Riesenforum ist und nicht das eigene Leben oder Umfeld.
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LG Petra
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Vielen lieben dank, Petra.
Ich würde diesen TA jedem guten Gewissens empfehlen, der ist mit Gold nicht aufzuwiegen.
Sehr interessant, was du bzgl der Schilddrüse schreibst, so versteh ich das bissle besser und es klingt doch für mich schon irgendwie danach, als ob das bei Rita auch so sein könnte.
Super zu hören, dass es deinen Hunden besser geht, sie mutiger werden und nicht so arg hochfahren inzwischen. Das 'wünsche' ich mir für Rita auch so sehr, es kann nicht gesund sein, sich permanent so zu stressen.
Und wenn die SDU dann noch als 'Auslöser' für dieses Leaky Gut Syndrom mit gelten kann, dann fühlt sich das für mich besser an, denn natürlich grübel ich, wie mein Hund mit Saumagen plötzlich so ein Syndrom entwickeln konnte. Dank Audrey steht nun auch die Leber mit im Verdacht, aber das wird dann bei der grossen Blutuntersuchung auch getestet werden.
Danke 
Hi,wer sich wie ich einige Jahre mit den Darmgeschichten von Hunden beschäftigt hat, kennt natürlich auch das Leaky-Gut-Syndrom 
In der Humanmedizin ist der "löchrige Darm" auch kein Unbekannter.
Die Ursachen einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut sind wie immer nicht eindeutig zu erklären.
Durch den verstärkten Einstrom von Makromolekülen( Eiweiße, unverdaute Nahrungsmittel, Bakterienfragmente und Toxine) ins Blut, kommt es zu einer erhöhten Gesamtkörperbelastung. Dadurch sind auch Leber und Immunsystem betroffen, was wiederum zu einer Aktivierung immunologischer Reaktionen wie Allergien und zu systemischen Entzündungsreaktionen führen kann.
Mal abgesehen von speziellen medizinischen Untersuchungen, sollte eine therapeutische Maßnahme darauf abzielen, die Darmbarriere wieder herzustellen. Das bedeutet, dass eventuelle Nahrungsunverträglichkeiten und mikrobiologische Fehlbesiedlungen im Darm abgeklärt werden müssen.
Wie wir ja alle wissen, ist das mit der Unverträglichkeit nicht einfach. Das ist z.T. mühsame Puzzlearbeit. Reaktionen gegen mehr als 5 Lebensmittel sprechen für eine erhöhte Durchlässigkeit des Darmes. Manchmal lohnt da auch das Vermeiden von Nahrungsmitteln, die bekannterweise eine Unverträglichkeit bewirken wie Milch, Ei oder Weizen oder zu allergischen Reaktionen führen wie Nüsse.
Die Analyse der Darmflora ist da schon einfacher. Dafür gibts aussagekräftige spezielle Kotuntersuchungen, die Auskunft über die aktuelle (pathogene)Keimzahl geben. Bei einem Leaky-Gut-Syndrom sollten auch die Leberwerte nicht unbeachtet bleiben. Wenn es gelingt, die Darmökologie positiv zu beeinflussen, bedeutet das auch eine Reduzierung der Belastung der Leber durch toxische Stoffwechselprodukte.
In der Praxis könnte das "Repair-Programm" so funktionieren:
Nahrungsmittel, die ggf. eine allergische Reaktion/Unverträglichkeit auslösen könnten, sollten vermieden werden
Möglichst unbelastete Nahrungsmittel füttern, ohne chemische Zusatzstoffe, Umweltgifte u.a.
Spezielle entzündungshemmende Wirkstoffe aus der Naturmedizin gezielt einsetzen, wie z.B. Curcumin. Letzteres wirkt auch leberstärkend.
Bewährt haben sich in der Humanmedizin therapeutische Maßnahmen mit essentiellen Fettsäuren, Zink und Vitamin C. Ich gebe da aber keine Empfehlungen, sondern weise nur auf Möglichkeiten hin. Bei Hunden gibt es nach meinen Erkenntnissen keine Studien über Leaky-Gut (....außer vielleicht an Laborhunden).
Beim Aufbau der Darmflora beim Hund ist man da schon weiter....mit Prä-und Probiotika (...habe ich ja im Koch-Thread schon oft beschrieben
).
Nach der 20-tägigen AB-Therapie gabs bei mir neben einer hochwertigen Futterzusammenstellung noch zusätzlich etwas Oregano. Mehr eigentlich nicht. Geduld natürlich 
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Danke dir, Audrey. 
Ich mache gerade eine Ausschlussdiät light, da ich schon eine Weile für Rita koche, kann ich bestimmte Dinge schon mal als unverträglich einstufen.
Aktuell fahren wir mit Huhn, Rind, Karotten, rote Beete, Kartoffeln, Reis, Joghurt und Wienerle (*hüstel*) gut, das verträgt sie ohne Probleme. Seit drei Tagen bekommt sie Reinfleischdosen Huhn mit dazu, das wird auch gut vertragen.
Weizen werde ich komplett streichen, ein Glück, dass man darauf nicht angewiesen ist in der Hundeernährung. Der steht nun unter Generalverdacht und hat Hausverbot.
Die Analyse der Darmflora werde ich wohl im Februar/März machen lassen, da dürfte sich ihr Darm wieder halbwegs normalisiert haben.
Da du für mich sowas wie 'mein' Ernährungsguru bist, verwende ich z.B. Oregano, Majoran, Kümmel und Ingwer inzwischen auch in der Hundeküche, verträgt sie gut. Ich lese deine Beiträge sehr gerne und viel von dem was du erklärst und beschreibst, hab ich an meinem Hund schon getestet und für gut befunden. Über Kurkuma hab ich kürzlich erst einen Bericht gesehen, der ist schon gekauft. Normalerweise verträgt Rita ja alles an Kräutern und Gewürzen, da ich sie sowieso nicht übermässig einsetze.
Das mit der Geduld ist leider so eine Sache, schade, dass man die nicht auch irgendwo im Internet bestellen kann. 
Rita scheint wieder fit zu sein, output durchgehend gut, weiterhin kein Schmatzen und keine übermässigen Gase im Körper. Montag oder Dienstag geh ich mit ihr nochmal zum Tierarzt, ich berichte gerne wieder.
Falls man sich nicht mehr liest, wünsche ich euch frohe Weihnachten!