Beiträge von Rimarshi

    Richtig. So angenehm, wie möglich. Wenn es eben nicht möglich ist, dass jemand 70 Euro für einen 12,5 kg Sack Trockenfutter ausgeben kann, dann soll er keinen Hund halten? Da müssten sicher eine ganze Menge Hunde ins Tierheim gebracht werden.

    Ich finde es schon schlimm genug, dass in Deutschland überhaupt jemand obdachlos sein muss und es gibt sicher auch viele, die tatsächlich nicht versichert sind. Hunde sind für manche Obdachlose vielleicht der letzte Halt vor dem Totalabsturz. Vor diesem Hintergrund ist es schon ein wenig bizarr, wenn sich darüber mokiert wird, dass die Hunde vielleicht nur Aldi-Futter bekommen. :D


    Ich glaube aber, die Frage "Vermittlung an Obdachlose" stellt sich in der Praxis nicht, da ich mir nicht vorstellen kann, dass es so viele Obdachlose gibt, die sich für einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim interessieren. In der Szene gibt es sicher genug "Ups-Würfe", die den Bedarf an Hunden decken.

    Das unterschreib ich sofort.


    Wie unmenschlich sich hier manche äussern, find ich traurig. Klar, wir sind in einem Hundeforum, aber das erschreckt mich immer wieder aufs Neue.
    Kein Hund wird an Aldi-Futter sterben. Es gibt z.B. bei uns in der Stadt die "Tiertafeln", wo sich jeder, auch die, die einfach "nur" zu wenig verdienen, Futter etc für den Hund holen können. Dort ist Mittwochs immer ein Tierarzt, der die Hunde kostenlos untersucht und behandelt. Und es ist voll dort. Immer. Unverschämt zu behaupten, Menschen ohne Zuhause würden sich nicht kümmern um ihre Tiere. Das hängt sicherlich von allem Möglichen ab, aber nicht davon, ob der Hundehalter ein Dach über dem Kopf hat.


    Kleine Geschichte:
    War kürzlich in der Stadt und am Strassenrand sass ein junger Punk mit seinem Hund. Hundi war in eine Decke eingewickelt und hat seelig geschlafen. Ich geb Leuten mit Tieren immer was ab und wir haben uns kurz unterhalten. Ich hab gefragt, ob ich seiner Hündin meine Leberkässemmel anbieten kann. Er hat freundlich abgelehnt, denn er mag das nicht, weil sie sonst bei anderen Menschen auch bettelt. Und sie hat einen empfindlichen Magen, weswegen sie spezielles Sensitiv Futter bekommt. Er selbst hatte kaum noch gesunde Zähne im Mund, seine Hündin sah besser aus als manch Hund von Nicht-Obdachlosen.


    Mich nervt dieses "Mit der Pauschalisierungskeule"-Draufschlagen so sehr......


    Von mir würde ein Obdachloser auf jeden Fall einen Hund bekommen, wenn denn die Sympatie da ist und ich das Gefühl hab, der Hund wird dort so behandelt, wie es sich eben gehört. Da gäbs einige Nicht-Obdachlose Gassibekanntschaften, denen ich niemals ein Lebewesen überlassen würde.

    Ich erwarte nicht, dass der andere Hundehalter seinen Hund anleint, ich erwarte aber, dass sein unangeleinter Hund nicht zu uns kommt.


    Rita ist nicht aggressiv, sie trägt deshalb auch keinen Maulkorb. Es gibt aber Situationen, wo sie nicht sehr freundlich reagiert, deshalb ist sie in der Stadt z.B. immer an der Leine, in der Pampa rufe ich sie ran, wenn ein anderer Hund kommt. Wie oft ich schon Probleme hatte mit Hundehaltern, deren Hund eben NICHT hört und trotzdem zu uns kommt, kann ich an einer Hand nicht abzählen. Ist der Hund gut sozialisiert und liest Rita, hält dementsprechend Abstand - super, damit hab ich auch kein Problem. Die gibt es aber ziemlich selten.


    Und deshalb ist es für alle Beteiligten doch am einfachsten, einfach anzuleinen. Ich verstehe das Problem nicht.

    2. Ich vertraue meinem Hund sehr und würde die Hand dafür ins Feuer legen, dass da nichts passiert.

    Lass das mit der Hand, mit nur einer Hand ists im Leben nicht einfacher. Sorry, dass ich mich da jetzt OT einmischen muss, aber ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Raubtier. Ich krieg immer bissle Bauchschmerzen, wenn ich sowas lese.


    Ich liebe meine Hündin, ich vertraue ihr im Umgang mit Menschen, egal ob Senior oder Kleinkind. Aber sie bleibt eben ein Hund. Deshalb leg ich meine Hand nicht ins Feuer und passe auf, auch wenn ich ihr zu 90% vertraue.


    Sorry wegen OT und sorry Labbijenny, dass ich deine Worte zitieren "musste". :winken:

    Mein Hund kann mich theoretisch auch von den Füssen holen, sie hat gerade mal 22 kg. Wäre ich nicht vorbereitet, würde sie das sicher schaffen. Aber ich kenn meinen Hund ja und bin vorbereitet. Umgeschmissen hat sie mich bisher immer nur in der Wohnung, vor lauter Freude.


    Meine Rottweilerhündin ist eine von den kleineren Vertretern ihrer Rasse, gerade mal 35 kg hat sie. Auch sie kann mich von den Beinen holen, wenn ich nicht vorbereitet bin.


    Und bisher lag ich draussen noch nie. Und ich hatte schon andere Kaliber an der Leine. Ist doch eine Frage der Technik und meiner Meinung nach eine Frage der Aufmerksamkeit. Bin ich mal unaufmerksam, holt mich auch ein kleinerer Hund von den Füssen.

    Wir möchten auch gerne zu den "Alles Fütterer" gehören, aber meine Frage: wie anfangen bei einem Welpen?

    Ich schliesse mich dem "Vorsichtig" an.


    Ich hab bei meinen immer mal wieder Hüttenkäse zum Trockenfutter dazu getan, mal etwas gekochtes Fleisch gegeben, mal eine Mahlzeit komplett gekocht. Als Basis gabs immer Trofu, das war der Hauptbestandteil. Mal mit einer Dose verfeinert, immer in Massen und die Verdauung im Auge behalten. Inzwischen, mein Hund ist 6, hat sie einen Saumagen und verträgt fast alles.

    (...)


    Ist wie mit dem Fürherschein: Wenn man ihn grade gemacht hat kann man natürlich in den Maserati steigen.
    Man kann aber auch erst den Fiat nehmen und sich den Wunsch nach dem Maserati erfüllen wenn man mehr Erfahrung und Praxis hat.

    Finde ich ein schönes Zitat.


    Es gibt eben Leute, die können mit der Verantwortung Maserati schon früh umgehen, weil sie es sich zutrauen und sich ihrer sicher sind und es gibt eben die, die vorher erst noch einmal Fiat fahren sollten.


    Mit der Pauschalisierungskeule draufschlagen finde ich so unschön.