Zitat
Na ich finde da schon einen Unterschied, einen ganz großen sogar.
Ein Hund der aus purer Angst zitternd, wie ein Häufchen Elend in der Ecke sitzt leidet deutlich mehr, als ein Hund der nur frustriert ist, weil er alleine bleiben muss und die Kontrolle über sein Rudel verliert.
Beide Fälle gehe ich persönlich auch unterschiedlich an.
Bei dem einen Fall muss man Vertrauen aufbauen, das man wiederkommt und nichts passiert und dem anderen muss man "erklären" das er nichts zu sagen hat und schon gar nicht zu kontrollieren.
Ich sehe das fast genauso! Es macht schon einen Unterschied, ob der Hund Verlassensangst hat oder unter Kontrollzwang leidet. Die Art des Stresses ist anders. Ein Hund mit Verlassensangst steht wirkliche Ängst aus wogegen ein Hund mit Kontrollzwang eher frustriert ist, dass er nicht bei seiner Familie sein kann.
Die Therapie-Ansätze können sehr ähnlich sein. Klar, beide Hunde müssen lernen auch mal ohne Herrschen auszukommen. Einem Hund mit Kontrollzwang bringe ich jedoch eher bei, dass er mir nicht ständig hinterher latschen soll. Er muss mir nicht ständig am Rockzipfel hängen und immer und überall dabei sein. Er muss lernen auch mal mit sich selbst klar zu kommen. Wobei ich einem hund mit Verlassensangst beibringen muss, dass ich wieder komme und ihm nichts passiert, wenn ich weg bin.
Es gibt natürlich auch Hunde, bei denen ist das eine Kombination aus beiden. Hat man ja in der letzten Folge des Hundeprofies gesehen.
Für Hunde ist es unnatürlich alleine zu sein. Deshalb müssen sie es erst einmal lernen. Deshalb finde ich es wichtig, dass der hund zunächst einmal lernt, dass er NICHT ständig vor oder auf meinen Füßen liegen muss. Deshalb ist es ja so sinnvoll, dass der Hund einen festen Platz hat. ICh schicke ihn zum schlafen in sein Körbchen. Bei Welpen ist das meist recht einfach, weil man sie während des schlafens hochnehmen und woanders hin legen kann. Bei älteren Hunden muss man da einfach manchmal konsequenter sein, wenn sie es nicht gelernt haben.