Hallo Melanie!
Erst einmal Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!
Nun zu deinem Problem: es ist schwierig zu sagen, ob dein Hund aus Angst vor den Besuchern so reagiert oder einen starken Beschützerinstinkt hat. Das kann man nur herausfinden, wenn man die Körpersprache des Hundes sehr genau beobachtet. Jedenfall ist das ein Problem woran man auf jeden Fall arbeiten sollte, bevor es sich zu einem größeren Problem entwickelt.
Eine Bekannte von mir hatte auch auch mal das Problem mit einer ängstlichen Hündin. Sie hat Besucher extrem fixiert und hat sogar in die Beine gezwickt, wenn diese sich in der Wohnung bewegt haben (war allerdings auch ein kleiner Hund, da tut das nicht so weh). Sie hat mit Hilfe von Martin Rü**er an diesem Problem gearbeitet. Das ganze sah so aus, dass der Hund zunächst einmal einen festen Platz im Wohnzimmer zugewiesen bekam. Auf diesem Platz sollte der Hund bleiben, wenn Besuch bekam. D.h. wenn der Hund aufstand wurde er von der Besitzerin immer wieder zurück gebracht. Die Besucher sollten den Hund dann vollständig ignorieren, kein Blickkontakt und den Oberkörper vom Hund abgewandt. So fühlt der Hund sich durch die Besucher nicht bedroht. Das wurde ca eine Woche lang täglich geübt. Später sollte der Besuch dann mit abgewandten Oberkörper immer mal wieder ein Leckerchen zum Hund werfen (Besuch =Lecker). Wenn der Hund seine Anspannung verloren hatte durfe sich der Besuch dann auch mal in der Wohnung bewegen. Hier auch den Hund nicht ansehen und Leckerchen zum Hund werfen.
Mittlerweile ist der Hund so weit, dass er bei Besuch auf seinem Kissen in der Ecke liegt und sich sogar entspannt. Wichtig ist aber, dass der Besuch die Regeln (Hund ignorieren und nicht hingehen) befolgt. Es wird wohl nie ein Schoßhund wenn Besuch da ist, aber ich denke das muss man akzeptieren.
Ich hoffe ich konnte dir das einigermaßen verständlich machen, wie bei diesem Hund vorgegangen wurde!
Wünsche dir jedenfalls viel Erfolg!!!!
LG Yvonne